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Ägypten ist bei Hotelplan die Boom-Destination schlechthin
Reto SuterDas Reisefieber bei den Schweizerinnen und Schweizern ist definitiv zurück. Das bestätigen die Buchungseingänge bei Hotelplan Suisse, wie die Führungsriege an einer Medienkonferenz am Flughafen Zürich bekannt gab. Badeferien sind besonders gefragt. Die beliebtesten Destinationen bleiben Spanien und die griechischen Inseln.
Ägypten ist der grosse Aufsteiger
Auf der Überholspur ist Ägypten, das Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Suisse, als Boom-Destinationen bezeichnete. «Das Land bietet alles, was viele Schweizer Reisende in den Ferien suchen: schöne Badestrände, attraktive Tauchmöglichkeiten und ganz viel Kultur», erklärte sie. Auch für den Herbst sei Ägypten schon sehr gut gebucht.
Ebenfalls hoch im Kurs sind bei klassischen Badeferien-Zielen Zypern, die Türkei, die Malediven, Mauritius – und für Pfammatter etwas überraschend auch die Vereinigten Arabischen Emirate im Sommer. «Immer mehr Reisenden scheint es nichts auszumachen, sich bei über 40 Grad grillieren zu lassen», sagte sie mit einem Lachen.
Asien, Australien und Neuseeland noch im Rückstand
Im Individualreisen-Bereich mit den Marken Travelhouse und Tourisme Pour Tous sind diesen Sommer Reisen in die USA, nach Kanada, auf die Malediven, nach Thailand und Norwegen am meisten gefragt. Kanada werde allerdings von den derzeitigen Waldbränden im Osten und Schnee im Westen des Landes gebremst. Noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau seien Reisen nach Asien sowie Australien und Neuseeland.
«Der Nachholbedarf nach Ferien im Ausland ist riesig. Wir rechnen damit, in diesem Jahr das Umsatz-Niveau von 2019 wieder zu erreichen», so Pfammatter. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass die Kundinnen und Kunden tendenziell mehr Geld für ihre Ferien ausgäben als noch vor der Pandemie. «Die Reisenden entscheiden sich oft für ein höherklassiges Hotel oder bleiben statt einer Woche gleich zwei Wochen am Ferienort.»
Vertrauen in langfristige Ferienplanung
Die meisten Kundinnen und Kunden von Hotelplan Suisse schmieden ihre Ferienpläne wieder gleich weit im Voraus wie 2019, das heisst durchschnittlich zwischen 90 und 150 Tage vor der Abreise. Auch die Planung für die kommenden Herbst- und Winterferien wird bereits rege in Angriff genommen.
Im Badeferien-Bereich werden in den Herbstmonaten auch dieses Jahr Mittelmeerdestinationen auf der Beliebtheitsskala zuvorderst sein. Im Langstreckenbereich zeigen erste Tendenzen, dass es in der kühleren Jahreszeit viele Reisende, die bei Hotelplan Suisse buchen, nach Dubai, auf die Malediven oder nach Thailand ziehen wird.
Der Kluge reist im Zuge
Auch die Nachfrage nach Pauschalreisen mit dem Zug nimmt zu. Insbesondere für Städtereisen ins nahe Ausland setzen die Kundinnen und Kunden laut Hotelplan Suisse immer mehr auf den Zug statt aufs Flugzeug. Dies gelte bei einer Reisedauer von bis zu acht Stunden. «Reisen mit dem Zug ist nicht nur nachhaltiger, sondern erspart einem je nach Destination auch Zeit», hiess es vor den Medien.
«Fast 90 Prozent der bei uns gebuchten Reisen nach Paris beispielsweise werden mit dem Zug absolviert», sagte Pfammatter. Die fünf beliebtesten Ziele für Städtereisen mit dem Zug seien Paris, Wien und Hamburg, gefolgt von München und Amsterdam. 20 Prozent aller Zugreisen würden mit einem Nachtzug getätigt.