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Die Billig-Airline Easyjet ist bei der Flotte in der Schweiz schon bald wieder auf dem Stand von vor der Pandemie. Bild: Easyjet

«Wir werden mit Bewerbungen regelrecht geflutet»

Der Europa-Chef von Easyjet, Thomas Haagensen, äussert sich zur Preisentwicklung, zur Rekrutierung von neuem Personal und zum Ausbau des Streckennetzes.

«Wir wissen aus Umfragen und Studien, dass die Schweizerinnen und Schweizer nicht bei den Ferien sparen», sagt Thomas Haagensen, Europa-Chef von Easyjet in einem Interview mit dem «Blick» Abo. «Leicht höhere Preise für einen Flug werden von Markt akzeptiert.»

Auch bei der Billig-Airline sind die Flüge teurer geworden. Die Preiserhöhungen bewegen sich laut Haagensen im Bereich des Preises einiger Tassen Kaffee in europäischen Grossstädten. «In unserem globalen Netzwerk sind immer noch rund 50 Prozent unserer Flugtickets für einen Preis von weniger als 60 Franken zu haben», betont der Easyjet-Manager.

Schon bald auf dem Stand von vor der Pandemie

Thomas Haagensen, Europa-Chef bei Easyjet. Bild: Linkedin

Easyjet ist im Schweizer Markt vor allem in Basel mit einem Marktanteil von 65 Prozent und in Genf mit 45 Prozent sehr stark vertreten. Die guten Passagierzahlen, die die Flughäfen Basel und Genf zuletzt präsentierten, seien hauptsächlich von der gesteigerten Nachfrage bei Easyjet getrieben, so der Europa-Chef.

Ab Oktober bekommt die Billig-Airline drei neue Flugzeuge des Typs Airbus A320. Zwei davon werden in Genf stationiert und eines in Basel. «Damit beträgt unsere Flottengrösse in der Schweiz 28 Maschinen. Genau diese Zahl hatten wir auch vor der Pandemie», erklärt Haagensen.

Easyjet rüstet nicht nur bei der Flotte auf, sondern auch beim Personal. Geplant ist, rund 140 neue Mitarbeitende einzustellen – 25 Mitglieder fürs Kabinenpersonal in Basel sowie gut 30 Piloten und 85 Personen für die Kabine in Genf.

Rekrutierungsprobleme kennt Easyjet gemäss Haagensen nicht. «Wir werden mit Bewerbungen regelrecht geflutet», sagt er. Easyjet biete lokale Verträge mit guten Konditionen und sei ausschliesslich im Europaverkehr tätig. «Deshalb übernachten unsere Mitarbeitenden immer zu Hause. Das wird sehr geschätzt.»

Neue Flugziele ab Basel

Die beliebtesten Ziele der Schweizerinnen und Schweizer bei Easyjet sind in diesem Sommer Griechenland, Spanien und Italien. Auch Portugal und Tunesien seien sehr gefragt. «Unser Heimmarkt Grossbritannien entwickelt sich trotz Brexit übrigens auch gut. Wir eröffnen dort eine neue Basis in Birmingham», so Haagensen.

Ab Basel nimmt die Billig-Airline zwei zusätzliche Destinationen in ihr Streckennetz auf. Im Winter geht es neu nach Funchal in Portugal und nach Hammemet in Tunesien.

(TN)