On The Move
Chair Airlines verspricht Besserung
Bei Chair Airlines lief zuletzt einiges schief. Am 29. April verzögerte sich der Flug von Zürich nach Hurghada wegen technischen Problemen um 16 Stunden. Statt morgens um 6.20 Uhr hob die Maschine erst um 22.20 Uhr ab.
Am vergangenen Wochenende kam es zu neuerlichen Problemen, «Blick» berichtete. Der abendliche Flug am Freitag von Rhodos nach Zürich verspätete sich und musste wegen dem Nachtflugverbot in Zürich bereits in Mailand-Malpensa runter. Für die Passagiere ging nichts mehr. Die Weiterreise für die 110 Passagiere erfolgte erst anderntags am Mittag.
In beiden Fällen blieb die Kommunikation darüber, wie und wann die Reise weitergeht, aus. Die gestrandeten Passagiere waren verzweifelt. Entsprechend hoch gehen die Wogen bei Reisenden und Reisebüros. Dass es zu technischen Schwierigkeiten und damit verbundenen Verspätungen kommen kann, ist das eine. Doch dass die Airline die Passagiere nicht über das weitere Vorgehen informiert, sorgt für rote Köpfe.
«Wir können die Kunden nur vertrösten…»
In einer Reisebüro-Facebook-Gruppe hagelt es Kritik: «Absolut unerhört diese Chair!», «Wir kommen bei Chair nicht durch und können die Kunden nur vertrösten…», «Seit Mitternacht sitzen 110 Chair-Passagiere in Malpensa fest. Bis jetzt liegen keine Infos über die Weiterreise vor. Was für ein schlechtes Krisenmanagement!», lauten einige der Posts.
Verärgert ist auch Reto Tobler, Inhaber von der Reise-Forum Meilen AG. Er sagt auf Anfrage von Travelnews: «Am 29. April hatten wir eine fünfköpfige Familie auf dem Hurghada-Flug mit Chair, Stammkunden von uns, Leute mit top Jobs. Den ganzen Samstag hindurch erhielt ich wutentbrannte Telefonanrufe von ihnen, weil sie niemanden bei Chair erreichen konnten. Chair enttäuscht uns sehr, die Kommunikation ist unterirdisch.»
Doch was sagt Chair zu den Vorkommnissen und der ausbleibenden Kommunikation in mehreren Fällen? «Wir sind dran an einem Communiqué, das sollte bald fertiggestellt sein», verspricht eine Airline-Sprecherin. Eine Verbesserung werde angestrebt, insbesondere bei irregulären Situationen, um auch die Reisebüros direkt informieren zu können.