De Luxe Das sind die teuersten Linienflüge der Welt

Viele Reisende haben bei der Planung ihres Trips stets den Preis im Auge. Es muss zwar nicht immer der billigste Flug sein. Im Zweifelsfall entscheiden sich Flugpassagiere aber oftmals für die günstigere Variante und geben lieber für die Unterkunft am Zielort etwas mehr Geld aus.

Nicht mit solchen Gedanken rumschlagen müssen sich Superreiche. Für sie spielt Geld eine untergeordnete Rolle: Champagner, komfortable Betten, Fünf-Gänge-Menüs: Was gut betuchte Reisende an Land gewohnt sind, wollen sie in der Luft nicht missen.

Etihad Airways hat den teuersten Flug im Angebot

Die deutsche Fluggesellschaft Alpen Air hat ermittelt, welches die teuersten Flugstrecken der Welt sind. Dabei wurden die Preise der First-Class-Tickets auf den Websites der Airlines und bei «Google Flights» verglichen. Im Ranking tauchen ausschliesslich One-Way-Tickets und Direktflüge auf. Die Untersuchung fand im Dezember 2022 statt, und es wurden nur Flugticket-Preise bis Ende Januar 2023 mit einbezogen.

Der teuerste Flug der Welt führt vom New Yorker Flughafen JFK nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Ticket in der First-Class-Suite «The Residence» im Airbus A380 kostet bei Etihad Airways umgerechnet rund 60'000 Franken. Die Suite im oberen Deck des Flugzeugs erstreckt sich über 40 Quadratmeter und verfügt über ein eigenes Badezimmer sowie ein Schlafzimmer mit Queensize-Bett. Der Ticketpreis enthält einen Chauffeurservice zum Flughafen sowie die permanente Betreuung durch einen Butler mit Ausbildung für Königshäuser.

Angesichts des Preises für «The Residence» kommt die zweitteuerste Strecke der Welt fast schon wie ein Schnäppchen daher. Es handelt sich dabei um einen Flug von Los Angeles nach Dubai. Emirates verlangt für das Ticket fast 30'000 Franken. Das Reiseerlebnis im Airbus A380 dauert knapp 16 Stunden.

Doch die lange Flugzeit lässt sich vielseitig vertreiben: zum Beispiel im Spa-Badezimmer mit exklusiven Seifen und Cremes, beheiztem Teppichboden und Wellnessdusche. In weniger als einer Minute verwandelt das Bordpersonal die Suite in einen vollwertigen Schlafplatz mit Fünf-Sterne-Hotel-Komfort.

Auch Korean Air ist in den Wettbewerb um die sehr gut betuchten Reisenden eingestiegen. Die Airline ist auf der Route zwischen New York (JFK) und und der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mit dem Airbus A380 unterwegs und verkauft First Class-Tickets zu einem Preis von umgerechnet bis zu 26'000 Franken.

Das Angebot punktet mit Bordunterhaltung der neuesten Generation und Kino-Atmosphäre in luftigen Höhen. Hohe Trennwände sorgen für Privatsphäre, und der Sitz lässt sich auf Knopfdruck in eine komfortable Liegefläche für erholsamen Schlaf verwandeln.

Teuerste Flüge bei Schweizer Airlines sind günstiger

Schweizer Fluggesellschaften tauchen im Ranking, das die weltweit fünf teuersten Flüge listet, nicht auf. Die Swiss will auf Anfrage keinen allgemein gültigen Höchstpreis nennen. «Unsere Ticketpreise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt und ändern sich in dieser Abhängigkeit fortlaufend», schreibt eine Sprecherin. Ein Check von Travelnews auf der Swiss-Website für alle verfügbaren Direktflüge im laufenden Monat März ergibt einen klaren Sieger: Das One-Way-Ticket ab Zürich in die japanische Hauptstadt Tokio kostet in der «First Flex» rund 15'112 Franken.

Punkto Service muss sich die Swiss nicht verstecken: Mit dutzenden verfügbaren Kinofilmen sowie Computerspielen und über 100 Musik-Playlisten lässt sich die Flugzeit von rund 13 Stunden durchaus überbrücken. Zudem steht ein gut zwei Meter langes und über 50 Zentimeter breites Bett für geruhsamen Schlaf zur Verfügung.

Nochmals ein Stück günstiger ist der luxuriöseste Flug des Ferienfliegers Edelweiss. Wobei: «Luxus» sei in diesem Zusammenhang ohnehin der falsche Begriff, sagt Kommunikationschef Andreas Meier. Er verweist wie die Swiss auf Angebot und Nachfrage. Der teuerste Flug, den Edelweiss aktuell im Angebot hat, führt von Zürich auf die Malediven. Er kostet rund 11'300 Franken – mit allen Taxen, aber ohne CO2-Kompensation. Ebenfalls wichtig: Er lässt sich nicht 1:1 mit den Angeboten der anderen Airlines vergleichen, da keine One-Way-Tickets auf die Malediven ausgestellt werden können.