On The Move
Neue ÖV-Spartageskarte für die Schweiz
Um möglichst viele Menschen für den ÖV zu begeistern, spannen die Organisation Alliance Swiss Pass, der Schweizerische Gemeindeverband und der Schweizerische Städteverband zusammen. Ihre neue «Spartageskarte Gemeinde» ist das Nachfolgeprodukt der bisherigen «Tageskarte Gemeinde». Neu steht das Ticket Kundinnen und Kunden in zwei Preisstufen für die 1. und 2. Klasse zur Verfügung - mit oder ohne Halbtax.
Ausgegeben wird die Spartageskarte ab kommendem Jahr als personalisiertes Mobile- oder Papierticket. So sollen auch ÖV-Passagiere Zugang zum Angebot erhalten, die bei den Tickets noch nicht digital unterwegs sind. Die neue Spartageskarte ist nur an den Schaltern der Gemeinden und Städten erhältlich. Es können beliebig viele Tickets gekauft werden. Jede Tageskarte ist allerdings personalisiert. Beziehen können die Kundinnen und Kunden die Karten sechs Monate bis ein Tag vor Gültigkeit.
Je früher man bucht, desto günstiger der Preis
Das neue Angebot wird schweizweit mit einem einheitlichen Preis daherkommen. Heute setzen die Gemeinden und Städte die Preise individuell fest. Je früher man bucht, desto günstiger soll der Preis sein. Wer bis maximal zehn Tage vor dem Reisetag eine Spartageskarte bucht, soll dafür mit einem 2.-Klasse-Halbtax 39 Franken bezahlen. Wenn dieses Kontingent ausgeschöpft ist, soll die Gemeinde-Tageskarte 59 Franken kosten, wie Helmut Eichhorn, Geschäftsführer Alliance Swiss Pass, vor den Medien ausgeführt hat.
Städte und Gemeinden begrüssen die ÖV-Offensive
Laut Monika Litscher, Vizedirektorin des Schweizerischen Städteverbands, richtet sich das neue Angebot speziell an «Leute, die nicht digital unterwegs sind und nicht per Handyapp von heutigen Spartickets profitieren können». Das neue Angebot sei sehr begrüssenswert, weil es den öffentlichen Verkehr fördern soll. Auch die Gemeinden sehen die neue Spartageskarte als Mehrwert. Ein Grund dafür sei, dass die Gemeinden anders als heute vom finanziellen Risiko entbunden seien, sagte Claudia Kratochvil-Hametner, stellvertretende Direktorin des Schweizerischen Gemeindeverbands. «Künftig wir nur verrechnet, was auch verkauft worden ist.»
In den vergangenen Jahren waren viele Gemeinden auf Tageskarten sitzengeblieben. Das habe zu «erheblichen Verlusten» geführt, so Kratochvil-Hametner. Mehrere Gemeinden hätten daraufhin ihr Angebot eingestellt.