On The Move

Nord- und Zentralamerika, Afrika und Europa zählten gemäss André Lüthi zu den top Zielen bei der Globetrotter Group im Jahr 2022. Bild: TN

Globetrotter Group auf gutem Weg zurück

Nach den schwierigen Pandemiejahren 2020 und 2021 konnte die Globetrotter Group 2022 den Umsatz verdreifachen. Der Rückstand zu den Rekordjahren 2018 und 2019 ist noch deutlich, aber erklärbar.

«Die Reiselust, die Sehnsucht nach der Ferne ist bei den Schweizerinnen und Schweizern im Jahr 2022 zurückgekehrt», freut sich André Lüthi, der Verwaltungsratspräsident der Globetrotter Group. Die 13 Firmen der Gruppe erzielten einen Umsatz von 178 Mio. Franken, was einer
Verdreifachung des Umsatzes von 2021 bedeutet. Im Vergleich dazu: die Hotelplan Gruppe konnte den Umsatz im letzten Jahr verdoppeln.

«Die meisten Grenzen sind wieder offen, die Einreise-Corona-Tests sind abgeschafft und in vielen Ländern auch der Nachweis nach einer Impfung», sagt Lüthi. «Zudem finden nach der Pandemie viele Menschen wieder den Weg ins Reisebüro; weil sie nicht in den Telefonwarteschlangen der Airlines und Online-Portalen verzweifeln wollen – und die Beratung und Betreuung (24 Std. Helpline etc.) durch Reiseprofis einer Online-Buchung vorziehen.»

Ozeanien und Asien verhalten

Der Blick auf die Rekordjahre 2018 (264 Mio. Franken, u.a. dank den Olympischen Spielen ) und 2019 (243 Mio. Franken) zeigt noch einen beträchtlichen Rückstand von 33% respektive 27%. Der Hauptgrund: das für die Globetrotter so wichtige Ozeanien-Geschäft ging erst wieder im Mai 2022 langsam los. Auch die Verkäufe Richtung dem ebenso wichtigen Asien waren noch zurückhaltend. Dafür haben Nordamerika- und Zentralamerika-Reisen geboomt, ebenso Reisen nach Afrika und Europa.

Nun scheint sich auch Ozeanien deutlich zu erholen, die Vorausbuchungen für 2023 seien gut, unterstreicht der Globetrotter-Chef. Auf die Performance der 13 einzelnen Firmen angesprochen, sagt er, die hätten sich ähnlich entwickelt, weil sich ausser Ozeania Reisen alle auf ein breites Länderspektrum konzentrieren.

Corona scheine zum Teil auch ein neues Bewusstsein bei den Reisenden ausgelöst zu haben, stellt André Lüthi zudem fest. «Die Sozialverträglichkeit des Reisens und der Klimawandel stehen mehr im Mittelpunkt. Es werden wieder längere Reisen unternommen und dafür vielleicht nur noch eine pro Jahr statt viele Kurztrips. Das Interesse an Land und Leuten, der Kultur und der Religion im bereisten Land stehen wieder mehr im Fokus.»

(GWA)