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Lyon, eine Stadt der viele Impressionen und Sehenswürdigkeiten - oben auf dem Hügel, die Basilica Notre Dame de Fourviere. Bild: Adobe Stock

Die besten Städtetrips im Winter mit der Bahn

Auch im Winter sind Städtereisen überaus reizvoll. Diese sieben Destinationen sind aus der Schweiz in wenigen Stunden per Zug erreichbar.

Verona

Verona hat es nicht leicht, steht die Stadt doch immer ein wenig im Schatten des grossen Venedigs. Wer in der Region Venetien unterwegs ist, sollte sich Italiens Stadt der Liebe aber keinesfalls entgehen lassen. Barocke Architektur, römische Geschichte und die Romanze von Romeo und Julia sind nur einige von vielen Gründen dafür. Im Winter verleihen die Weihnachtsbeleuchtungen der Stadt zudem einen noch spezielleren Charme.

Verona ist überschaubar, so dass die meisten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuss erreichbar sind. Los geht die Reise beim Hauptplatz Piazza Brà. Ein weiterer Hingucker ist die Piazza delle Erbe mit ihren kunstvollen historischen Fassaden. Hier befindet sich auch die Aussichtsplattform des Rathausturms Torre dei Lamberti. Einen tollen Ausblick geniesst man von der mittelalterlichen Festung Castel San Pietro hoch über der Stadt. Rauf kommt man zu Fuss oder mit der Strassenbahn.

Ab Zürich ist man mit einmal Umsteigen in Mailand in 5 Stunden in Verona. Um 8.33 Uhr gibt es zudem eine Direktverbindung. www.visitverona.it

Verona ist überschaubar, so dass die meisten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuss erreichbar sind. Bild: Adobe Stock

Genua

Genua dürfte bei den meisten nicht auf der Städtetrip-Landkarte stehen. Hierzulande kennt man die Stadt wahrscheinliche mehrheitlich als Abfahrtsort für Kreuzfahrten oder Überfahrten mit der Fähre nach Korsika oder Sardinien. Aber in der Stadt von Stadt Christoph Kolumbus gibt es einiges zu entdecken. Gerade während der dank des Mittelmeerklimas nicht zu kalten  Wintermonate ist die Altstadt rund um die Piazza delle Erbe an den Wochenenden voller Leben, wenn die Einheimischen in die Gassen strömen.

Auswählen kann man zwischen hippen Bars oder dem traditionellen «Italiener». Zudem warten in Genua Highlights wie der alte Hafen, verschiedene Museen oder das UNESCO-Weltkulturerbe Palazzi dei Rolli. Von hier aus kann man übrigens einen historischen Lift aus dem Jahr 1909 nehmen. Dieser bringt einen 57 Meter in die Höhe zur Spianata Castelletto. Von hier aus lässt sich der historischen Stadtkern und der Hafen überblicken.

Genua erreicht man mit Umsteigen in Mailand mit dem Zug ab Zürich in 5 Stunden. Um 10.33 Uhr gibt es zudem eine Direktverbindung mit einer Fahrtdauer von knapp 5.5 Stunden. www.visitgenoa.it

In Genua warten Highlights wie der alte Hafen, verschiedene Museen oder das UNESCO-Weltkulturerbe Palazzi dei Rolli. Bild: Adobe Stock

Mannheim

Eines ist in Mannheim sicher: Im Kreis läuft hier niemand. Schliesslich ist der Ort als Quadratestadt bekannt. Dahinter steckt ein städtebauliches Prinzip, bei dem eine Stadt in Häuserblocks statt in Strassenzügen angelegt ist. Mannheim besteht aus 144 Quadraten. Wobei: Wer Mannheim auf einer Karte anschaut, bemerkt, dass die Quadrate als Gesamtbild kein Viereck, sondern mehr die Form eines Hufeisens haben.

Dass die Stadt scheinbar vom Glück gesegnet ist, hat sie Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz zu verdanken. Er legte 1606 den Grundstein für den Bau. Blickfang in Mannheim ist ganz klar das Barockschloss, nach Versaille übrigens das zweitgrösste seiner Art in ganz Europa. Der Prachtbau erstreckt sich über sechs Flügel und beherbergt heute die Universität. Ein Kontrast dazu ist das traditionelle Chinesische Teehaus im Luisenparkt. Hier warten über 30 Teesorten und chinesischen Teigtaschen. Der Winter eignet sich in Mannheim zudem bestens für einen Besuch im Herschelbad. Eröffnet im Jahre 1920 ist das Jugendstil-Gebäude ein architektonisches und sportliches Erlebnis zugleich.

Nach Mannheim geht es mit dem Zug umsteigefrei ab Zürich in 3h 15min. www.visit-mannheim.de

Mannheim ist bekannt als Kultur- und Festivalstadt: hier das Barockschloss. Bild: Stadtmarketing Mannheim GmbH, Achim Mende

Stuttgart

So nah und doch so unbekannt: Stuttgart liegt quasi um die Ecke – und doch würde es den meisten nicht als Ziel eines Citytrips in Sinn kommen. Das Stadtbild wird von Deutschlands erstem Fernsehturm dominiert. Beim Gang durch die Strassen fällt einem dann insbesondere der architektonische Mix aus den verschiedensten Epochen auf.

Eine besondere Erwähnung gebührt hier der Weissenhofsiedlung, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. 1927 begann der Bau mit dem Auftrag, eine zeitgemässe Wohnsiedlung zu schaffen. Nicht fehlen dürfen bei einem Besuch in Stuttgart die berühmten Maultaschen. Die schwäbische Spezialität lässt sich in einer ganzen Reihe von traditionellen Restaurants geniessen. Gerade im Winter die richtige Mahlzeit, um sich während des Stadtrundgangs aufzuwärmen. Eine weitere Möglichkeit, der Kälte entgegenzuwirken, ist die Teilnahme an einer Glühweintour. Beim Stopp in den  Weinbergen wird einem echter Glühwein aus Stuttgart serviert.

Die Fahrt mit dem Zug ab Zürich nach Stuttgart dauert 2h 55min, umsteigen muss man dabei nicht. www.stuttgart-tourist.de

Ein Besuch auf dem Schlossplatz Stuttgarts ist abends besonders reizvoll. Bild: Adobe Stock

Innsbruck

Innsbruck ist ein Phänomen. Wohl kaum sonst wo auf der Welt liegen Ski- oder Snowboardspass und städtisches Flair so nahe beieinander wie hier. Rund um Tirols Landeshauptstadt sind nämlich nicht weniger als 13 Skigebiete mit insgesamt 291 Pistenkilometern bequem erreichbar. Auch direkt über der Stadt liegt mit der Nordkette ein Skigebiet. Innerhalb von 20 Minuten ist man mit der Nordkettenbahn, die einen von der Station Congress zur Seegrube und weiter bis zum Hafelekar bringt, oben.

Aber auch nicht-Wintersportler kommen in Innsbruck auf ihre Kosten – zum Beispiel im Alpenzoo. Dort trifft man mit Braunbär, Bartgeier oder Wolf auf manch ein selten gewordenes Tier aus der heimischen Bergwelt. Der Rundgang dauert rund eineinhalb Stunden. Die Ausstattung und Infrastruktur sind grösstenteils barrierefrei und mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahrbar.

Nach Innsbruck kommt man mit dem Zug ab Zürich umsteigefrei in 3h 31min. www.innsbruck.info

Innsbrucks Altstadt mit dem Goldenen Dachl aus Kupferschindeln, der Hofburg und lebhaften Cafés vor einer Alpenkulisse. Bild: Adobe Stock

Dijon

In Dijon darf man getrost seinen Senf dazugeben – solange es der original Dijon-Senf ist. Der Ort ist aber weit mehr als das Gewürz und schaut auf eine lange Geschichte zurück. Die frühsten Funde stammen aus der Eisenzeit im 3. Jahrhundert. Lebensader der Universitätsstadt ist der Fluss Ouche, der die Stadt mit der Saône verbindet. Mit Sehenswürdigkeiten geizt Dijon dann ebenso wenig wie mit vorzüglichen Burgunder-Weinen.

Der Herzogpalast Palais des Ducs, der das Rathaus und das Kunstmuseum beherbergt, der lebendige Place de la Libération, die Rue Verrerie mit ihren Antiquitätenhändlern oder der 46 Meter hohe Turm Philippe le Bon aus dem 15. Jahrhundert. Das Bewältigen der 316 Stufen für den Aufstieg bedarf zwar ein wenig Kondition. Als Belohnung gibt es einen herrlichen Rundum-Panoramablick über Dijon. Die Winter- und Weihnachtszeit sorgt auch immer für eine Verwandlung der Stadt. Dann glänzen die Strassen und Gassen dank der festlichen Beleuchtung ganz besonders.

Nur gerade 2h 23min dauert die Fahrt ab Zürich nach Dijon, und das ohne einmal umsteigen zu müssen. www.destinationdijon.com

Der Herzogpalast Palais des Ducs und der lebendige Place de la Libération gehören zu den Highlights von Dijon. Bild: Adobe Stock

Lyon

Keine Lust auf Paris, aber Lust auf Frankreich? Dann ist Lyon eine gute Wahl. Am Zusammenfluss von Rhône und Saône gelegen, steht die Stadt des Lichtes der Stadt der Liebe eigentlich in nichts nach. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Altstadt mit ihren engen Gassen und Sehenswürdigkeiten wie dem Viertel La Confluence oder dem Amphitheater haben ihren ganz eigenen Charme. Quasi zum Pflichtprogramm gehört es, durch das alte Arbeiterviertel La Croix-Rousse zu flanieren. Auf dem Hügel zwischen Saône und Rhône wähnt man sich in der Zeit, als Seidenwebereien Lyon zur einer wichtigen Arbeiterstadt machten. Zudem finden sich hier jede Menge Boutiquen und gemütliche Cafés.

Kulinarikfreunde sind in Lyon ebenfalls am richtigen Ort. Schliesslich trägt die Stadt seit 1935 den Titel als «Hauptstadt der Gastronomie». Kein Wunder also, finden sich in der Stadt über 4000 Restaurants – vom Bouchon bis zum Sterne-Restaurant. Aufgewertet wird die Lebensqualität in Lyon zudem durch die beiden Flüsse und zwei Seen. Wer sich für Lyon im Winter entscheidet, hat jeweils im Dezember die Möglichkeit, dem berühmten «Fête des Lumières» beizuwohnen. Während dieser Zeit ist die Innenstadt mit diversen kunstvollen Lichtprojektionen geschmückt.

Lyon erreicht man ab Zürich mit Umsteigen in Genf in 4h 50min. www.lyon-france.com

Am Zusammenfluss von Rhône und Saône gelegen, bietet Lyon unzählige Sehenswürdigkeiten. Bild: Adobe Stock

(MAF)