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Am Hauptsitz in Windisch AG budegtieren die Knecht Reisen AG und CEO Markus Kohli das Jahr 2023 leicht unter 2019. Bild: HO

«Der Buchungswert ist merklich angestiegen»

Markus Kohli, der CEO der Knecht Reisen AG, schätzt die aktuelle Buchungssituation ein und blickt optimistisch Richtung 2023.

Seit 13 Monaten ist Markus Kohli CEO der Knecht Reisen AG. Pandemiebedingt war sein Start Ende 2021 nicht einfach, mittlerweile befindet sich Knecht Reisen aber auf gutem Kurs. Auf Anfrage von Travelnews nimmt Markus Kohli Stellung zur Entwicklung des Veranstalter- und Retailbereichs: «Die Zeichen stehen weiterhin auf kontinuierliches Wachstum.» Im Retail-Bereich budgetiert das Aargauer Reiseunternehmen für 2023 in den Filialen auf dem Niveau von 2019 oder knapp darunter.

Im Tour Operating präsentieren sich die Erwartungen und Budgets noch etwas zurückhaltender. Je nach Reisezielen, den vorhandenen Kapazitäten in den Destinationen, den Verfügbarkeiten und der nach Corona noch verfügbaren Produktepalette in den Zielgebieten bewegen sich die Erwartungen von Knecht Reisen zwischen 70 und 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Die Vorausbuchungen seien derzeit aber vielversprechend, sagt Kohli, der vor seinem Knecht-Engagement 15 Jahre lang für TUI Suisse tätig war.

«Was uns optimistisch stimmt, ist dass der durchschnittliche Buchungswert pro Dossier 2022 gegenüber 2019 merklich angestiegen ist», blickt Kohli auf einen aktuellen Trend. Parallel dazu habe jedoch die Kurzfristigkeit im Buchungsverhalten spürbar zugenommen.

2023, ein Jahr der Konsolidierung

Doch mit welchen Erwartungen und Hoffnungen startet Knecht Reisen ins neue Jahr? «Wie gehen von einer weiteren Erholung des weltweiten Tourismus aus», sagt Markus Kohli. 2023 sähe man als Jahr der Konsolidierung, denn die Nachfrage sei vorhanden, und die Reiselust von Schweizerinnen und Schweizern werde weiter zunehmen.

Auf die geopolitische Herausforderungen angesprochen, sagt Kohli: «Wir wünschen der Welt eine möglichst baldige Beilegung des Ukraine-Konfliktes. Gleichzeitig hoffen wir auch, dass latent schwelende Konflikte wie in Taiwan und Myanmar nicht eskalieren.»

Für 2023 wünscht Kohli der Branche viel Erfolg. «Etwas mehr Optimismus täte unserer Industrie zwar gut», fügt er an. «Für das neue Jahr wünschen wir der Touristik viel Zuversicht und gleichzeitig einen nach vorne gerichteten Blick. Unserem eigenen Unternehmen wünsche ich motivierte Mitarbeitende, welche Freude und Spass an ihrem Beruf haben und mit uns die kommenden Erfolge feiern.»

(GWA)