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Die Crew-Mitglieder von Chair Airlines erfahren neuerdings schon Monate im Voraus, an welchen Tagen sie arbeiten müssen. Bild: Chair

Chair zeigt, wie ein Arbeitsplan aussehen kann

Während die Swiss-Crew erst am 18. Tag des Monats erfährt, wann Arbeitseinsätze im Folgemonat anstehen, können Flight Attendants und Piloten bei Chair Airlines acht Monate im Voraus planen.

Bei den neulichen Streikdrohungen der Swiss-Piloten war ein Streitpunkt die kurzfristige Bekanntgabe der Arbeitseinsätze. Nach dem mehrwöchigen Ringen um den neuen Gesamtarbeitsvertrag wurde bekannt: die Swiss-Piloten erfahren nun schon am 18. Tag des Vormonats, wann sie arbeiten müssen, und nicht erst am 25.

Heute ist im «Blick» zu erfahren: es geht auch deutlich frühzeitiger. Bei Easyjet Switzerland sind die Arbeitspläne schon ein Jahr im Voraus bekannt. Und nun führt auch Chair Airlines eine sehr frühe Einsatzplanung ein und zwar acht Monate im Voraus. Das grundsätzliche Arbeitsmuster lautet «fünf Tage Arbeit, vier Tage frei, dann fünf Tage Arbeit, drei Tage frei». Ausgenommen sind die Hochsaison-Monate im Sommer und Herbst, dann wird von den Mitarbeitenden mehr Flexibilität gefordert.

Chair-CEO Shpend Ibrahimi sagt, jeder Mitarbeitende habe Anrecht auf ein geregeltes Privatleben. Dem wolle man nun mit der neuen Einsatzplanung gerecht werden. «Um dieses Arbeitsmodell umzusetzen, müssen wir zehn Prozent mehr Personal einstellen», beschreibt Ibrahimi den Zusatzaufwand. Bisher belief sich der Bestand des fliegenden Pesonals auf 90.

Ein Buhlen um neue Leute erfolgt in diesen Wochen bei allen Schweizer Fluggesellschaften. Die Swiss plant 1500 neue Flight Attendants, Piloten und Leute für den Boden anzuheuern, Helvetic Airways erhöht den Lohn um 3,5 bis 5 Prozent. Und nun zieht Chair also die Karte Flexibilität.

(GWA)