On The Move

Was passiert am 24. Oktober 2022? Bleiben die Swiss-Maschinen dann am Boden? Bild: LX

Die Zeichen stehen auf Streik

Der Streit zwischen Swiss und Aeropers geht in die nächste Runde. 94 Prozent der Swiss-Piloten stimmen für eine Arbeitsniederlegung.

Das Ergebnis der Piloten-Umfrage ist deutlich. 93,7 Prozent der Swiss-Piloten sind für einen Streik, wie der Piloten-Verband Aeropers mitteilt. Die Stimmbeteiligung war mit 97,2 Prozent sehr gross. Damit rückt die Wahrsscheinlichkeit eines Streikes näher.

Schon länger setzen sich die Piloten bei der Swiss für bessere Arbeitsbedingungen ein. Um auf diese Forderungen einzugehen, hat die Fluggesellschaft zusammen mit dem Vorstand des Pilotenverbands Aeropers einen Gesamtarbeitsvertrag erarbeitet. Dieser beinhaltete etwa Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und eine Lohn-Erhöhung der Piloten. Gut kam der Vertrag aber nicht an.

Die Piloten fordern einen «zeitgemässen Gesamtarbeitsvertrag». Der Verband Aeropers gibt der Fluggesellschaft Swiss nun bis zum 23. Oktober Zeit, «die Möglichkeit, den Weg in die gemeinsame Zukunft zu ebnen.» Wenn es dann keine Einigung über den seit dem 1. April abgelaufenen Gesamtarbeitsvertrag gebe, sei Aeropers bereit, die «berechtigten Interessen seiner Mitglieder mit rechtmässigen Kampfmassnahmen durchzusetzen». Aeropers-Präsident Clemens Kopetz liess sich im Communiqué mit den Worten zitieren, der Verband suche eine Lösung am Verhandlungstisch.

Bis zum Verhandlungstermin wollen die Piloten den Betriebsfrieden wahren. Über das weitere Vorgehen informiert Aeropers am 24. Oktober. Seit Herbst vergangenen Jahres verhandeln Aeropers und die Swiss über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Bereits am 1. April 2022 lief der alte ab – seitdem fliegen Swiss-Piloten ohne gültigen Vertrag. Beim neuen strittigen Arbeitsvertrag geht es nicht nur um höhere Löhne, auch die bessere Planbarkeit der Einsätze soll gemäss Aeropers gewährleistet werden.

(TN)