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Ein A220 von Swiss in Zürich: Im Sommer/Herbst kommt es zu weiteren Flugstreichungen. Bild: Swiss Int. Air Lines

Swiss streicht im Sommer/Herbst 676 Flüge

Die Schweizer Airline hat weitere Details zu den Streichungen im Sommer/Herbst bekannt gegeben. Primär betroffen sind städtische Ziele sowie Ziele in Nordamerika und Südafrika.

Die Swiss hatte vor wenigen Tagen bereits eingestanden, dass weitere Streckenanpassungen im Sommer und Herbst nötig werden (Travelnews berichtete). Inzwischen hat das Schweizer Flugunternehmen ein paar weitere Infos durchsickern lassen.

«Die Streichungen im Umfang von rund 2 Prozent des geplanten Flugprogramms erfolgen durch weitere Reduzierungen von Frequenzen», schreibt Swiss. Die Airline stelle jedoch weiterhin die Anbindung der Schweiz an Europa und die Welt sicher. Die Flüge zwischen Zürich und Wien werden weiterhin und voraussichtlich bis Ende Winterflugplan 2022/23 von der Schwestergesellschaft Austrian Airlines durchgeführt. Von den geplanten 31'414 Flügen im Zeitraum August bis Oktober streicht Swiss 676 Flüge. Welche Flüge genau betroffen sind, wurde nicht detailliert. Swiss-Sprecherin Karin Montani teilt allerdings auf Anfrage von Travelnews mit, dass in Europa unter anderem die Verbindungen von Zürich nach Danzig, Birmingham, Luxemburg und Berlin sowie ab Genf nach Brüssel und London betroffen sind - also wie von Travelnews erwartet primär städtische Ziele und keine klassischen Ferienziele. Auf der Langstrecke trifft es derweil wiederum Nordamerika, wobei unklar ist, welche Destination(en) in den USA und Kanada betroffen sind. Klar sei jedoch, dass auch die Flugverbindungen nach Dubai und Johannesburg ab Zürich reduziert werden.

Die Flugplananpassungen können je nach Strecke auch Auswirkungen auf die Frachtkapazität haben. Um mögliche Auswirkungen zu reduzieren, prüft Swiss die punktuelle Durchführung von reinen Frachtflügen.

Zur Begründung für diesen Schritt schreibt die Airline: «Die aktuelle Lage in der gesamten Airline-Industrie inklusive der Fluggesellschaften ist sehr angespannt, die operationellen Herausforderungen sind enorm. Infolge weiterhin steigender Zahlen von Covid-Infektionen in einzelnen Ländern Europas sowie erheblicher Kapazitätsengpässe und Streikaktivitäten an einigen europäischen Flughäfen und von einzelnen Flugsicherungen verschärfen sich diese mit Blick auf die Reisesaison im Hochsommer zusehends. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die operationelle Stabilität von Swiss. Um ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kund:innen gerecht zu werden und ihnen in diesen volatilen Zeiten bestmögliche Planungssicherheit zu bieten, muss Swiss reagieren und nimmt proaktiv weitere Anpassungen am Flugplan für August bis Oktober 2022 vor. Damit begegnet Swiss dem systemischen Industrierisiko und trägt zur Entlastung ihres Flugplans sowie des Gesamtsystems in der Schweiz bei. So wird das Risiko kurzfristiger Annullationen oder Flugplanänderungen minimiert.»

CEO Dieter Vranckx lässt sich dahingehend zitieren, dass man die notwendig gewordenen weiteren Flugplananpassungen «ausserordentlich bedauert»; Swiss entschuldige sich ausdrücklich bei den betroffenen Fluggästen und Partnern für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten. Er lässt aber durchblicken, dass Swiss der Mehrzahl der betroffenen Fluggäste für den selben Reisetag eine Alternative anbieten könne.

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(JCR)