On The Move

Christoph Bärlocher leitete bereits von 2006 bis 2017 die Ozeanien-Abteilung von Knecht Reisen. Am 1. April 2022 ist er an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Bild: zVg .

«Unsere Leidenschaft für Australien, Neuseeland und die Südsee ist riesig»

Gregor Waser

Seit anfangs Monat leitet Christoph Bärlocher erneut die Ozeanien-Abteilung von Knecht Reisen. Im Gespräch äussert er sich zum Buchungsstand und den aktuellen Trends – und er nennt drei persönliche Tipps.

Herr Bärlocher, Australien meldet sich auf der Reiseweltkarte zurück, die Einreise ist wieder möglich. Welche Reisearten und australischen Reiseziele dürften bei Schweizerinnen und Schweizern künftig hoch im Kurs stehen?

Die Dauerbrenner Westaustralien, der Südosten sowie die Ostküste werden bereits wieder stark nachgefragt. Zudem ist zum Beispiel die Zugstrecke von Adelaide nach Darwin oder umgekehrt (The Ghan) hoch im Kurs. Reisende aus der Schweiz zeigen ein ungebrochenes Interesse an Zugreisen. Self-Drives mit dem eigenen Mietwagen oder Motorhome sowie auch geführte Kleingruppenreisen stossen ebenfalls auf sehr grosses Interesse.

Sie reisen Mitte Mai an die ATE in Sydney. Mit welchen Erwartungen besuchen Sie die Messe?

Der persönliche Kontakt mit den Leistungsträgern vor Ort ist aus meiner Sicht elementar. Daher geht es einerseits um die Kontaktpflege mit unseren Partnern und andererseits natürlich auch darum, den Puls in Australien zu fühlen und dabei aus erster Hand zu erfahren, wie es um Leistungsträger und Partner in Australien steht. Spannend wird sein, ob es trotz Krise, das eine oder andere neue Produkt zu entdecken gibt.

Viele Reiseveranstalter hatten Personalabgänge. Wie schaut die Situation bei Knecht Reisen Ozeanien aus?

Wir zählen weiterhin auf ein stabiles Ozeanien-Team mit seinen langjährigen, sehr erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten. Unser Team von ausgewiesenen Spezialistinnen und Spezialisten verfügt kombiniert über mehr als 50 Jahre Ozeanien-Erfahrung. Wir kennen die Produkte und Destinationen aus erster Hand. Zudem zeichnet unser Team eine riesige Leidenschaft für Australien, Neuseeland und die Inselwelten der Südsee aus.

«Misery Beach ist ein absolutes Juwel.»

Verraten Sie uns drei persönliche Tipps oder Geheimtipps für eine Ozeanien-Reise?

Misery Beach im Südwesten von Westaustralien, gefällt mir sehr gut, rund 20 Minuten von Albany entfernt. Dieser Strand wurde von Tourism Australia zum schönsten Strand 2022 gewählt – Misery Beach ist ein absolutes Juwel. Dann Stewart Island, die Insel südlich der Südinsel von Neuseeland, ist ein Paradies für aktive Gäste. Weil die drittgrösste Insel Neuseelands zu über 85% aus Nationalpark besteht, ist sie ein unvergessliches Naturerlebnis. Und für die Südsee? Da empfehle ich eine Cruise in eine der weniger bekannten Regionen des Inselstaates Fiji und im Anschluss ein paar Tage Ausspannen auf einer der schönen Inseln auf den Mamanucas – Erholung und Genuss pur.

Christoph Bärlocher empfiehlt den Besuch der Misery Beach im Südwesten von Westaustralien. Bild: Adobe Stock

Wie beurteilen Sie die aktuellen Einreisemöglichkeiten und Einreisebestimmungen für Reisen nach Australien, Neuseeland und die Südsee?

Die Einreisebestimmungen für Australien wurden auf Anfang März gelockert und so ist es nun wieder einfach möglich, Down Under zu bereisen. Neuseeland hat angekündigt, die Grenzen Anfang Mai für europäische Reisende wieder zu öffnen. Französisch Polynesien und Fiji sind ebenfalls bereisbar und es kommen in der Südsee in den nächsten Monaten weitere Destinationen hinzu. Diese Entwicklungen werten wir als sehr positive Signale.

Wie zeigt sich die Buchungssituation für diese Destinationen bei Knecht Reisen zum aktuellen Zeitpunkt?

Es ist erst wenige Wochen her, seit Australien und Neuseeland Lockerungen der Einreisebestimmungen sowie konkrete Daten genannt haben, ab denen Reisende unter anderem aus der Schweiz wieder einreisen können. Das Interesse an Ozeanien nimmt deutlich zu; der Wunsch, jetzt endlich wieder in diese Länder reisen zu können, ist gross. Aus diesem Grund führen unsere Spezialistinnen und Spezialisten zurzeit viele Beratungsgespräche, bei den Abschlüssen spüren wir noch eine gewisse Zurückhaltung.

Mit welchem Gästeaufkommen rechnen Sie für dieses Jahr und das kommende Winterhalbjahr?

Aufgrund der erst vor kurzem bekanntgewordenen Grenzöffnungen der Hauptländer Australien und Neuseeland ist es zurzeit nicht möglich, realistische Prognosen abzugeben. Aber wir sind überzeugt, dass 2022 für Down Under viel ermutigender aussehen wird als 2020 und 2021.