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Südseefeeling gibts auch am Bodensee

Silvia Schaub

Im Bora Hot Spa Resort in Radolfzell kann es ganz schön heiss werden. Und die sanften Naturtöne des Resorts lassen einem herunterfahren.

Wieso ins Flugzeug steigen, wenn ein Hauch von Südsee nur wenige Kilometer nördlich der Schweiz lockt? Auch am Bodensee kann es kann schön heiss werden. Zwar nicht zwingend unter freiem Himmel – obwohl die Gegend um den Zellersee ein südlich mildes Klima bietet – dafür umso mehr in der Sauna-Landschaft des Bora Hot Spa Resort Hotels in Radolfzell. Eine einzigartige Welt hat sich hier der Unternehmer Bernd Schuler am Seeufer aufgebaut, die sofort die Assoziation zur Südsee-Insel Bora Bora weckt. Nur steht hier Bora ganz simpel für Bodensee und Radolfzell.

Weil man ohnehin fürchterlich ins Schwitzen kommt, heisst der Dresscode «hüllenlos». Das mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, spätestens nach dem dritten Saunagang nimmt man die Mit-Saunierer, viele davon Schweizer, kaum mehr wahr. Zur Einstimmung setzt man sich am besten ins 60 Grad warme Sanarium, wo man mit farbigem Licht bespielt und mit Dampf- und Duftstoffen benebelt wird.

Meditation auf dem Lavastein

Schon eher etwas für hartgesottene Sauna-Gänger ist die 90 Grad warme Kelo-Sauna, die aus mehreren 200 Jahre alten Kelo-Hölzern gebaut wurde. Der Saunameister kennt kein Mitleid, versprüht wohlduftendes Zitroneneiswasser und wedelt wild mit einem Frotteetuch über die nackten Körper. Uns hingegen war das definitiv zu heiss. Da reicht das japanische Onsen-Bad mit 38 Grad vollauf. Geradezu meditativ fühlt es sich auf den warmen Lavasteinen an. Das Flüstern des Windes und das Rauschen des Sees im Ohr, so lässt sich vorzüglich erholen. In Japan hat das Onsenbad eine spirituelle Bedeutung, es soll die Seele reinigen. Ist sie sauber genug, legt man sich in den Ruheraum mit japanischen Tatami-Matten und Schaukeln.

Wer danach nur noch selig ins Bett sinken möchte, kann das im danebenliegenden Bora Hot Spa Hotel. Mit den hellen, schwebenden Holzstreben wirkt das 4-Sterne-Superior-Haus fernöstlich angehaucht, nimmt aber die Formensprache des Fachwerkbaus der Region auf und macht einen fliessenden Übergang zur grünen Umgebung. Während die Lobby mit den bunten Hockern und Kissen sowie dem dominanten Kamin wohnlich wirkt, sind die Zimmer zwar grosszügig und modern, aber ohne viel Schnickschnack.

Dank den sanften Naturtönen und viel Holz soll man schliesslich ideal herunterfahren, entspannen, entschleunigen. Gerne auch auf dem Balkon mit Sicht über den Bodensee. Wer noch mehr Japan-Erfahrung sucht, bucht sich eine der Japan-Suiten mit Futon-Bett, offenem Bad und hellem Wohnzimmer mit durchscheinenden Trennelementen.

Weil so ein Sauna-Besuch auch hungrig macht, kehren wir im Hotel-Restaurant Rubin ein, das eine leichte, saisonale und gesunde Küche bietet. Unser Lieblingsplatz indes ist die knallrote Sky-Lounge im 4. Stock des Hotels. Der 180 Grad-Rundblick über den Bodensee ist hier inbegriffen.