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Trick Nr. 8: Anrufe im Hotelzimmer. Angebliche Mitarbeiter der Rezeption behaupten, es gäbe Probleme mit der Kreditkarte des Gastes und fragen detaillierte Informationen dazu ab. Bild: Fotolia

Ganoven machen keine Ferien: So schützen sich Touristen

Susanne Freitag

Wir nennen die zehn häufigsten Tricks, mit denen Feriengäste in den Tourismushochburgen übers Ohr gehauen werden.

Wo viele Menschen sind, haben Diebe und Betrüger es leicht. Diese zehn beliebtesten Tricks sollten Touristen daher kennen:

1. Datenklau am Bankomat

Kriminelle platzieren kleine Kartenleser so geschickt, dass sie die Informationen von der Debit- auf eine Blanko-Karte umleiten können. Die Miniaturkamera, die die PIN ausspäht, verbirgt sich oft in einem Rauchmelder oder in einer Wanduhr. Denselben Trick wenden Betrüger übrigens auch gern bei Fahrscheinautomaten an.

2. Abgelaufene Eintrittskarten

Tickets für Ausflüge oder Karten für Veranstaltungen sollte man immer im Hotel oder bei offiziellen Verkaufsstellen erwerben. Fliegende Händler bieten diese zwar viel günstiger an – meistens sind sie aber nicht mehr gültig.

3. Fingierte Geschwindigkeitskontrolle

Der ADAC warnt davor, Geldstrafen wegen Verkehrsverstössen in vielen Ländern direkt an die Kontrolleure zu bezahlen, sondern höchstens auf der nächsten Polizeistation. Manchmal sind Kontrolleure verkleidete Betrüger. Touristen sollten sich daher die Kennnummer des Polizisten an der Uniform und dessen Namen notieren.

4. Kaputtes Taxameter:

Kaputte, ausgeschaltete oder nicht sichtbare Taxameter sind oft ein Zeichen dafür, dass der Fahrgast mehr als üblich bezahlen muss.

5. Hohe Zusatzgebühren und doppelte Kartenabrechnung

Viele Geschäfte berechnen eine erhebliche Kreditkartengebühr. Behauptet der Verkäufer beim Bezahlen mit Kreditkarte, das Terminal sei kaputt oder es könne die Karte nicht lesen, ist Vorsicht geboten. Manchmal wird der fällige Betrag zweimal abgebucht. Besser ist es, mit Bargeld zu bezahlen. Auf jeden Fall sollte man aber die Kartenbelege aufheben.

6. Schlechter Wechselkurs

Bei der Kartenzahlung können Reisende oft zwischen der lokalen Währung und derjenigen ihres Heimatlandes wählen. Erstere ist immer sinnvoller, um hohe Wechselkurse zu vermeiden.

7. Fake-Beschädigungen

Manche Autovermieter und Hotels beschuldigen ihre Gäste der Beschädigung. Mit Fotos und Videos des Leihwagens oder Hotelzimmers können sich diese vor falschen Anschuldigungen schützen. Auch auf Parkplätzen ist Misstrauen angesagt, wenn man auf einen Fahrzeugschaden aufmerksam gemacht wird. Während der vermeintliche Schaden begutachtet wird, greifen Diebe blitzschnell die Wertsachen aus dem Auto.

8. Anrufe im Hotelzimmer

Angebliche Mitarbeiter der Rezeption behaupten, es gäbe Probleme mit der Kreditkarte des Gastes und fragen detaillierte Informationen dazu ab.

9. Hilfesuchende Landsleute

Tragische Geschichten entsprechen nicht immer der Wahrheit: Manchmal stellen sich Gauner als Landsleute vor und geben an, dass ihnen Geld und Ausweispapiere gestohlen wurden. Sie bitten um etwas Bargeld für die Rückreise und wollen es «selbstverständlich» zurückzahlen. Für solche Notfälle sind im Zweifel Botschaften und Konsulate zuständig.

10. Gefälschte Benzinpreise

Beim Bezahlen an der Tankstelle ist schnell ein Geldschein unter der Theke verschwunden und dem Kunden wird weisgemacht, er hätte zu wenig bezahlt. Auch ein Blick auf das Kleingedruckte an der Zapfsäule lohnt sich: Dort steht der tatsächliche Literpreis für das Benzin.