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Knapp 20 Museen, die keinen Eintritt verlangen, locken in London zum Besuch. Darunter sind Top-Adressen wie das Tate Modern. Bild: Adobe Stock

Diese Sehenswürdigkeiten kosten nichts

Städtereisen können ganz schön ins Geld gehen. Doch es geht auch anders: Diese Spartipps helfen, in London, Rom, Berlin, Paris und Prag und Geld zu sparen. Auch in der Schweiz sind etliche Gratis-Angebote auszumachen.

London: Kostenloser Park in 150 Meter Höhe

London mag teuer sein, doch zumindest Kunst und Kultur sind in der britischen Hauptstadt mehr als erschwinglich. Knapp 20 Museen, die keinen Eintritt verlangen, listet die Fremdenverkehrsbehörde auf. Darunter sind Top-Adressen wie das Natural History Museum, die Tate Modern, das British Museum, das Imperial War Museum, das National Maritime Museum und das Victoria and Albert Museum. Einen fantastischen Blick auf London geniessen London-Besucher vom 37. Stock des Hochhauses in der Fenchurch Street 20: Der «Sky Garden» in 150 Metern Höhe ist Londons höchster öffentlicher Park. Der Zutritt zu der Aussichtsplattform ist gratis, es ist aber eine Voranmeldung nötig. Weitere Infos: www.visitlondon.com.

Rom: Petersdom bis Pantheon – Kirchen verlangen keinen Eintritt

Die Stadt Rom ist an sich schon ein einziges Freilichtmuseum: Ob Piazza Navona, die Spanische Treppe oder der Trevi-Brunnen – auf berühmte Bauwerke stösst man bei jedem Spaziergang. Ausserdem profitieren Rom-Reisende davon, dass der Eintritt in Kirchen grundsätzlich frei ist. Das gilt auch für den Petersdom, die Basiliken Santa Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern sowie die Kirche St. Peter in den Ketten mit der Michelangelo-Figur des Moses. Auch der eindrucksvolle Pantheon-Bau mit der grössten Kuppel der Antike gilt offiziell als Kirche. Wer am letzten Sonntag des Monats in Rom ist, kann zudem vormittags kostenlos die Vatikanischen Museen besichtigen, muss aber mit einem besonders grossen Besucheransturm rechnen. Fällt der Aufenthalt auf den ersten Sonntag im Monat, gewähren alle staatlichen Museen – darunter das Kolosseum, die Galleria Borghese, die Engelsburg und die Kapitolinischen Museen – freien Eintritt. Weitere Infos: www.turismoroma.it, www.museivaticani.va.

Paris: Gratis-Blick auf den Eiffelturm

Auch Paris-Reisende dürfen sich am ersten Sonntag im Monat über freien Eintritt u.a. in das Musée d'Art moderne, das Centre Pompidou und das Musée d'Orsay freuen. Den besten Blick auf Paris hat man vom Eiffelturm? Wer mit dem Aufzug bis zur dritten Plattform fährt, der zahlt dafür allerdings gut 25 Euro. Eine kostenlose Alternative ist die Terrasse des Kaufhauses «Galeries Lafayette Haussmann» am gleichnamigen Boulevard. Wenn man sich am Jugendstil-Interieur und der eindrucksvollen Kuppel sattgesehen hat, dann schweift der Blick von der Dachterrasse im 7. Stock über die Opéra Garnier, den Eiffelturm und Montmartre. Notre-Dame de Paris und die Ile de la Cité liegen Besuchern zu Füssen, die die Dachterrasse im 9. Stock des auch architektonisch sehenswerten «Institut du monde arabe» besuchen. Weitere Infos: www.parisinfo.com.

Berlin: Kostenlos in die Reichstagskuppel

Das Reichstagsgebäude, Sitz des deutschen Parlaments, ist von einer spektakulären Glaskonstruktion gekrönt. Sowohl Kuppel als auch Dachterrasse können nach Anmeldung kostenlos besichtigt werden. Auch die Liste der Museen, die in Berlin freien Eintritt gewähren, ist umfangreich: Kostenlos sind beispielsweise das Museum for Urban Contemporary Art, das Haus der Wannsee-Konferenz und das Alliiertenmuseum, das die Geschichte der Westmächte in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet. In anderen Museen heisst es zu bestimmten Zeiten «Eintritt frei» – zum Beispiel in der Akademie der Künste dienstags ab 15 Uhr. Ein weiterer Tipp: Von der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es eine kostenlose App zur Berliner Mauer. An 40 Orten wird mit Fotos, O-Tönen, Filmen und Texten die Geschichte des Bauwerks dokumentiert. Weitere Infos: www.visitberlin.de

Prag: Sparen im Goldenen Gässchen

Die tschechische Hauptstadt ist ein günstiges Reiseziel. Ein Bier für zwei Euro, ein Hauptgericht für 4,50 Euro – wer die aushängenden Speisekarten der Restaurants studiert, der kann selbst rund um den Altstädter Ring preiswert essen. Umso auffälliger ist es, wenn etwa für das pittoreske, aber kurze Goldene Gässchen, in dem einst Alchemisten versuchten, Gold herzustellen, Eintritt verlangt wird. Allerdings nur bis 16 Uhr (Anfang November bis Ende März) bzw. bis 17 Uhr (Anfang April bis Ende Oktober). Das Josefov-Viertel mit dem alten jüdischen Friedhof ist ein weiteres Highlight der Stadt an der Moldau. Ein Besuch kostet aber etwa 14 Euro, da das Ticket auch für fünf Synagogen gilt. Wer sparen möchte, der kann von der Strasse des 17. November durch ein kleines Fenster einen Blick auf die altehrwürdigen Grabsteine werfen. Ein weiterer Tipp für eilige Besucher: Für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf der Prager Burg sind mehrere Eintrittsvarianten erhältlich, das Hauptschiff des Veitsdoms ist aber auch ohne Eintrittskarte zugänglich. Weitere Infos: www.prague.eu

Gratis-Stopps in der Schweiz

Auch Schweiz-Reisende erwartet eine Vielzahl kostenloser Angebote. Etwa Kunst im öffentlichen Raum:

  • In vielen Schweizer Städten können kostenlos Kunstwerke aller Art betrachtet werden
  • Skulpturen in Parks oder Kunstinstallation auf öffentlichen Plätzen
  • Basel: Urbane Kunst in Basel, Graffiti- und Streetart-Kunst. Wo: Innenstadt Gerbergässlein, Schänzli, Line, Sommercasino und weitere Plätze.
  • Zürich: Rund 1300 Kunstwerke im öffentlichen Raum (public art). Was: Sheep Piece von Henry Moore, Max Bill Pavillon Skulptur, Schutzengel von Niki de St. Phalle, Giacometti-Fresken, Towers – Los Carpinteros
  • Neu gibt es auf der digitalen Stadtkarte auch eine Kunst-Funktion: Unter dem Icon «K» findet sich «Kunst im Stadtraum», weitere Infos.
  • Lugano: Die Street Art Tour Lugano bietet die Möglichkeit, zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum zu erkunden, die im Laufe der Jahre von AUL (Arte Urbana Lugano) und weiteren privaten Institutionen geschaffen wurden. Zum Beispiel im Dörfchen Bré auf dem Monte Bré mit seiner historisch-ländlichen Architektur, oder in Soregno mit seinen futuristischen Neubauten. Alles, was es für die Tour braucht, sind ein paar bequeme Schuhe und den kostenlosen Street Art Guide Lugano, entweder ausgedruckt oder als PDF auf dem Smartphone oder Tablet, weitere Infos.

Kultur gratis für alle:

  • Kostenloser Eintritt in Schweizer Museen an bestimmten Tagen
  • Jeden Mittwoch ist der Eintritt ins Kunsthaus Zürich gratis
  • Kostenlose Führungen im Bundeshaus in Bern
  • Erster Donnerstagabend des Monats gratis Eintritt ins MASI Lugano
  • Pflanzenhäuser der Botanischen Gärten in Bern, Basel und Zürich

(SRT/TN)