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Restaurant/Bar «Das Loft»: im 18. Stock wartet das «So/ Vienna» mit einem top Rundblick auf – beim Frühstück und Dinner. Bilder: Accor/TN

Mit der besten Aussicht auf Wien

Gregor Waser

Das Accor-Hotel «So/ Vienna» verblüfft mit vielen interessanten, künstlerischen Elementen. Wer das Haus überhaupt verlassen mag, steht mitten in Wien.

Vor neun Jahren als «Sofitel Vienna Stephansdom» vom französischen Architekten Jean Nouvel minimalistisch entworfen, ergänzt von farbigen Videoinstallationen der Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist, heisst das 18-stöckige Haus am Donaukanal seit einem Jahr «So/ Vienna».

Die neue Luxusmarke «So/» von Europas Marktleader Accor – eine von total 38 Marken – verblüfft. Das Refreshing und die Umbenennung vor einem Jahr haben dem bisher schon künstlerischsten Hotel Wiens einen noch frecheren Touch verliehen. «So/» sieht sich als modernere, rebellerische Variante der Luxusmarke Sofitel, mit verspielter Eleganz und dynamischem Lokalkolorit. Gerade für Wien eine überaus passende Formel. Das futuristische Hotel wartet zudem noch mit einem vertikalen Garten auf.

Ich betrete Zimmer 1113, alles in grau, sehr gross, das Bad ist offen, das Bett riesig, die Sitzecke dezent, überraschend sind die Fensterabdeckungen, die es wie Platten zur Abdunkelung oder zur freien Sicht auf den Stephansdom zu verschieben gilt.

Die Lobby, vor einem Jahr komplett umgebaut, wartet mit stylischer Lounge und ikonischer Bar auf, bereits hier leuchtet und bewegt sich eine Hand an der Decke, eine von fünf Videoinstallationen von Pipilotti Rist. Kostenfrei entspannen lässt sich im 750 Quadratmeter grossen Wellnessbereich im vierten Stock.

Das Highlight ist zuoberst: Das Loft. Komplett verglast, besticht das Restaurant und die Bar im 18. Stock mit einer top Aussicht auf Wien. Schon zum Frühstück kriegt man den Blick nicht los vom Häusermeer der Innenstadt. Abends beim top Dinner oder an der Bar taucht die Video-Decke gepaart mit den Lichtern der Staat Das Loft in eine einzigartige Atmosphäre.

Gleich vor dem Hotel liegt die U-Bahnstation Schwedenplatz, 300 Meter weiter der Stephansdom. Überraschend viel Schweizerdeutsch ist in Wien in diesem Herbst zu hören, die österreichische Kapitale scheint als City-Ziel überaus beliebt – und bezahlbar. Auch im «So/ Vienna» sind die preisgünstigsten Zimmer samt Frühstück mit Aussicht schon für 240 Franken zu haben, für zwei Personen.

Für den anstehenden Weihnachts-Shoppingtrip oder den Besuch im nächsten Jahr in der «Welthauptstadt der Musik» – Anlass ist der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven – bietet sich das «So/ Vienna» als spannende Ausgangsstation an.