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Der Internaut verteilt süsse Schoggi an all jene Leute, die in den Ferien hart für ihn schuften. Alle Bilder: Der Internaut

Geschenke auf Reisen: Schokolade immer mitnehmen. Aber nichts essen davon.

Andreas Güntert

Schoggi ist bei mir auf jeder Reise im Gepäck. Aber nicht zu meinem Spass. Sondern als Belohnung. Für alle anderen, die für mich schuften müssen.

Apfel, Nuss und Avocado-Brot: So sieht in der Regel die Top 3 meiner selbst mitgebrachten Reiseverpflegung aus.

Sowie, in der erweiterten Darstellung meiner persönlichen Top sieben des Travel-Food, ein kleiner Schokoladenriegel.

Swiss Chocolate: immer drin in meinem Reisegepäck.

Hat es sich damit schon mit Schokolade im Reisegepäck des Internauten? Aber nicht doch. Auf jeden, aber auch wirklich jeden Trip kommt mindestens ein Säckchen mit Schoko-Napolitains mit.

Oder, wenn es der Platz zulässt: Lieber gleich zwei Pack.

Schokolade muss immer mit. Zum Beispiel diese Napolitains.

Wo genau die Schokolade im Gepäck verstaut ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Am besten liegt sie irgendwo, wo ich nicht rankomme an das süsse Zeugs.

Geschenke auf Reisen: Schokolade ist die härteste Währung

Denn ich esse sie nicht, die Schoggi. Ich verschenke sie. Immer. Mit dieser Haltung bin ich übrigens nicht alleine. Gerade kürzlich liess ich mir von einem Profi-Globetrotter bestätigen: «Schoggi ist die härteste Währung».

Für mich heisst das: Süsse Schoggi gibts für jene Leute, die hart für mich schuften. In erster Linie jene Damen (und sehr viel seltener) Herren, die mein Zimmer putzen und aufräumen müssen.

Eine Hotelnacht, ein Herz.

Wo immer ich ein Hotelzimmer verlasse, drapiere ich Schoggi-Napolitains auf dem Bett. Beim flüchtigen Einnächter kommt das einfache Schoko-Herz zur Anwendung.

Darf ich gleich zwei oder mehr Nächte im Hotel übernachten, kommt ein etwas opulenter gezeichnetes Exemplar zum Einsatz: Das Doppel- oder Dreifach-Herz aus Napolitains – oder «Naps», wie Schoko-Kenner sagen.

Zwei Nächte und mehr: Zwei Schoko-Bahnen. Und mehr.

Schokolade als kleines Dankeschön: Eine kleine Sache, möchte man meinen. Aber ich bin immer wieder überrascht, welchen Eindruck das hinterlässt.

Etwa, als ich eben mein Hotel in Valencia verlassen wollte: Ein Fachmann aus dem Housekeeping hetzte mich in einer Art nach, die mich Schlimmes denken liess.

Schokolade auf dem Hotelbett hinterlassen? Oder Geldscheine?

Hatte ich das Badezimmer unter Wasser gesetzt? Oder im Delirium die Minibar geleert, ohne dafür bezahlt zu haben?

Aber nein: Der gute Mann spurtete mir nach, um sich für die Schokolade zu bedanken. Seit ich das Schoko-Ritual pflege, ist mir das schon öfters passiert. Als ich noch Gelscheine drapierte, geschah das nie.

Was uns zur Frage führt: Wäre den Zimmermädchen und, so es sie gibt, Zimmerburschen, nicht mehr geholfen in ihrem Leben, wenn man ihnen hartes Cash hinterlassen würde?

Möglicherweise schon. Aber das machen ja alle anderen Gäste schon. Grosszügig, jederzeit und stets in ausreichender Menge. Oder etwa nicht?

Schokolade auf Reisen: Die extended Version im Hotelzimmer.