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Weltberühmte Skyline, zahllose Entertainment-, Dinier- und Shoppingmöglichkeiten und top Hotels: Zu Zweit macht der «Big Apple» noch mehr Spass. We love New York! Bild: Fotolia

So verlieben Sie sich in New York aufs Neue

Jean-Claude Raemy

Der «Big Apple» ist ein wunderbares Kurz-Ausflugsziel für Paare. Wir erklären, wie die gemeinsame Liebe zu New York und zueinander richtig ausgelebt werden kann.

New York ist eigentlich wie eine Person, in die man verliebt ist: Vieles ist bekannt, und doch kann man sie stets auf eine neue Art kennenlernen. Bei jedem Besuch wird man versteckte Facetten kennenlernen, überraschende Begegnungen erleben, von neuem überwältigt sein, sich herrlich über gewisse Dinge nerven können. Sicher ist: Es gibt wohl keine bessere Stadt für ein paar romantische Tage zu Zweit. Take that, Paris!

Natürlich ist auch die Art und Weise, wie man das Herz und auch das Blut in Wallung bringen kann, von Person zu Person verschieden. Wo sonst gibt es eine Stadt, welche garantiert für jedes Bedürfnis etwas zu bieten hat? Wir haben ein paar Tipps dazu, wie das verlängerte Wochenende garantiert gelingt – natürlich ohne Gewähr und im Wissen, dass diese Tipps-Liste bei 100 anderen Autoren 100 mal anders aussehen könnte. Genau das macht eben New York aus!

1) Machen Sie schon die Anreise zum Erlebnis

OK, nicht jedermann kann sich ein Business-Class-Ticket leisten. Allerdings sind die Preise auch dafür schon sehr viel vernünftiger als auch schon. Es geht nichts über einen ruhigen Start in die Ferien mit einem Cüpli in der Lounge. Wenn dies das Budget übersteigt, leisten Sie sich zumindest eine Premium-Economy, sofern diese angeboten wird, und nehmen Sie sich Zeit für ein Cüpli am Flughafen Zürich. Was die Transfers angeht: Blacklane. Der «Black Car»-Service fährt sie beide für sehr vernünftiges Geld mit einem professionellen Chauffeur per Limousine zum Flughafen. Der Fahrer informiert Sie, wenn er unterwegs bzw. da ist, ist pünktlich und es gibt keine versteckten Kosten. Und das Beste: Einmal in New York angekommen, kann man sich auch von einem Blacklane-Fahrer, der Sie mit Namensschild am Airport abholt, zum Hotel fahren lassen. Auch da wieder mitsamt Information via SMS oder Telefon. Das hat einfach Klasse, verhindert Stress schon zu Ferienbeginn und kostet unwesentlich mehr als ein Taxi. So haben Sie VIP-Feeling von Beginn weg.

In Newark ankommen und bereits die Skyline sehen - und dann von der Limousine abgeholt werden: Kostet weniger, als man denkt. Bild: JCR

2) Wählen Sie das richtige Hotel

Wir haben uns für das Moxy Times Square entschieden. Die Lage ist fantastisch, eigentlich näher beim Madison Square Garden als beim Times Square, was aber nichts macht. Das zur Marriott-Kette gehörende Trendhotel liegt in einer Seitengasse der 6th Avenue in unmittelbarer Nachbarschaft zum Macy’s New York (Shopping!) und bietet eine wunderbare Bar und vor allem eine Dachterrasse mit Blick aufs Empire State Building. Das Hotel ist sehr cool – allerdings sind die Zimmer selbst für New Yorker Verhältnisse eher klein und ringhörig. Wer statt Hipness lieber etwas mehr Platz zum Ausbreiten will, sollte sich nach Alternativen umsehen. Die gibt es in New York zuhauf und für jedes Budget.

Die Rooftop Bar & Lounge auf der Terrasse des Moxy bietet wunderbare Blicke aufs Empire State Building - und natürlich leckere Drinks. Bild: Marriott

3) Liebe geht durch den Magen

In wenigen Tagen kann man so viele Restaurants geniessen wie in keiner anderen Stadt der Welt. Wer Inspiration sucht, gruppiert nach kulinarischen Vorlieben, sollte auf der stets aktualisierten Homepage von «NYC & Company» in der Rubrik «Dining» recherchieren. Manchmal liegt das Beste ganz nah: Wir haben uns in das Restaurant «Legasea» verliebt, welches zum Moxy Times Square gehört und auf Seafood spezialisiert ist. Der «Seafood Tower» ist eine Wucht: Austern, Muscheln, Riesenkrabben, Shrimps, Hummer, alles was das Herz begehrt.

Paradies für Seafood-Liebhaber: Der «Seafood Tower» im Restaurant Legasea. Bild: JCR

4) Auf dem Wasser ist alles gleich schöner

Warum nicht gleich romantisch dinieren? In New York kann man feines Essen mit einem Blick auf die vorbeiziehenden Skylines von Manhattan, Brooklyn und Hoboken verbinden: Indem man beispielsweise eine «Dinner Cruise» von Bateaux New York Cruises bucht. Da gibt es ein mehrgängiges Menü, musikalische Unterhaltung, aufmerksamen Service und zahlreiche Zweiertische bei den Fenstern oder in der Mitte des Bootes auch grössere Tische für Gruppen. Champagner zu Zweit trinken, während die majestätische Skyline langsam vorbeizieht - Herz, was willst Du mehr?

Romantisches Dinner mit Blick auf die unglaublichen Skylines von New York City? Gibt's bei Bateaux Cruises. Bild: JCR

Nun ja, mit etwas Glück kann es mehr sein: Manche Verliebte dürfen beim Vorbeifahren an der beleuchteten Freiheitsstatue einen kleinen Aussenbalkon beim «First Officer» des Schiffes betreten, der gerade mal Platz für zwei Personen, dafür uneingeschränkten Blick auf das wohl berühmteste Bauwerk New Yorks bietet. Gemeinsame Momente, die ewig in Erinnerung bleiben.

Eben: Liebe geht durch den Magen. Bild: JCR

5) Brooklyn Bridge Walk

Schlösser mit den Initialen an einer Brücke anbringen? Ist irgendwie passé. Der gemeinsame Gang über die Fussgängerzone der Brooklyn Bridge, idealerweise von Brooklyn aus in Richtung Manhattan, hält garantiert nachhaltiger «für die Ewigkeit». Mit der Metro A oder C kommt man in Minutenschnelle zur Station High Street, von wo aus man zu Fuss die Rampe hoch auf die Brooklyn Bridge kann. Achtung vor Velofahrern, die auch in New York die Strassen und in diesem Fall die Brücken quasi für sich beanspruchen und Vollgas an den Fussgängern vorbeiblochen.

Kleiner Tipp: Wenn Sie schon in Brooklyn sind, gehen Sie zum Empire Fulton Ferry Park am Fuss der Brooklyn Bridge und nehmen Sie ein gemeinsames Foto mit Brücke und Skyline auf, vielleicht direkt neben dem romantischen Jane’s Carrousel. Oder gehen Sie im Viertel «Dumbo» zwischen Brooklyn Bridge und Manhattan Bridge etwas flanieren. Das ist «New York at ist best».

Immer ein Erlebnis: Der Spaziergang über die Brooklyn Bridge. Bild: JCR

6) One World Observatory & Oculus

Wenn die Liebe hoch hinaus soll, dann gibt es nichts Besseres als den Adlerblick auf die Stadt, die niemals schläft. Die Aussichtsplattformen des Empire State Building und des «Top of the Rock» im Rockefeller Center haben seit Mai 2015 einen gewichtigen Konkurrenten erhalten: Das «One World Observatory» auf den Etagen 100-102 im höchsten Gebäude der USA, am südwestlichen Zipfel von Manhattan. Schon die Fahrt im Lift ist eindrücklich, dank integrierten Videoinstallationen über die Entstehung der Stadt New York. Oben angekommen eine Überraschung: Noch ein Film? Dabei will man doch die Aussicht geniessen! Keine Sorge, der Film dauert nur 2 Minuten, bevor dann plötzlich die Leinwand nach oben gezogen wird und man einen «Wow-Moment» der Sonderklasse beim ersten Erlebnis der unglaublichen Aussicht geniesst.

Das One World Observatory ist übrigens im Gegensatz etwa zu den anderen genannten Aussichtsplattformen nicht im Citypass von New York integriert. Dessen Erwerb lohnt sich aus unserer Sicht dennoch absolut, weil man damit zahlreiche Attraktionen unkompliziert und erst noch günstiger besuchen kann.

Der Blick vom Südende Manhattans Richtung Midtown hat es in sich... Bild: JCR

Natürlich gibt es auch am Fuss des One World Trade Centers noch weitere Highlights. Zum einen natürlich das eindrückliche «9/11 Memorial & Museum», oder aber die Shopping- und Gastronomiemöglichkeiten im «Oculus», dem Verkehrsknotenpunkt beim Ground Zero mit dem markanten oberirdischen Gebäude, welches Phoenix-Flügel symbolisieren soll.

Der oberiridsche Teil des Oculus (im Vordergrund) mit dem One World Trade Center, dem höchsten Gebäude Amerikas. Bild: JCR

7) High Line: Schlendern vom Meatpacking District bis zu den Hudson Yards

Im hippen Meatpacking District am südwestlichen Ende von Manhattan locken hervorragende Bars und Restaurants (bei diesen sollte man frühzeitig reservieren). Auch das relativ neue Kunstmuseum The Whitney liegt in diesem aufgewerteten Distrikt. Vor allem liegt hier aber auch das Südende der «High Line», diesem stillgelegten Bahntrassee auf einer Überführungslinie, welches vor einigen Jahren zu einem Stadtpark umfunktioniert wurde. Hier hat es keinen Verkehr, nur Fussgänger, Strassenmusikanten, viele Bäume, viele Sitzgelegenheiten, und eine entspannte Atmosphäre, welche vom «Hustle & Bustle» von New York City wohltuend ablenkt.

Der Spaziergang bis ans Nordende der High Line ist relativ lang (man kann aber immer wieder auch zwischendrin von der High Line runter), doch führt er relativ nah am Hudson River vorbei, so dass man wunderbare Blicke über den Fluss nach New Jersey oder auf die Viertel Meatpacking District und Chelsea hat. 2019 kommt dann ein Bonus hinzu: Am Nordende der Highlight erreicht man die Hudson Yards – das neue Stadtviertel im Westen Manhattans, das aktuell noch grösste Bauprojekt der USA, verändert nicht nur die Skyline der Stadt, sondern wird eine eigene neue Attraktion sein: Mit Shops, Restaurants und dem 50 Meter hohen, von M.C. Escher inspirierten Aussichtsturm «The Vessel». Ein neuer Spot für romantische Zweier-Selfies!

Die High Line bietet Ruhe, ausgefallene Popup-Kulinarik und Panorama-Blicke auf die Skyline von Hoboken (New Jersey) auf der anderen Seite des Hudson River. Bild: JCR

8) Picknick & Bootsausfahrten in Central Park

Es mag ein Klischee sein, das man aus zu vielen Hollywoodfilmen kennt – aber manche mögen dies, und romantisch ist es alleweil: Zu zweit im Ruderboot über den Central Park Lake gleiten, den  zweitgrössten See im grössten Park von Manhattan. Beim Loeb Boathouse kann man die Ruderboote für 15 Dollar die Stunde mieten. Unbedingt in kleines Picknick dabei haben! Übrigens war ursprünglich vorgesehen, dass man auf dem See in einer venezianischen Gondel umhergefahren wird. Das ist auch weiterhin möglich, kostet allerdings schon 45 Dollar für eine halbe Stunde.

Der Herr rudert, die Dame fotografiert: Alltag am romantischsten Ort im Central Park. Bild: NYC & Co./Tagger Yancey

9) Shopping, bis die Karten und das Herz glühen

In New York kann man alles, aber auch wirklich alles kaufen. Da schlagen alle Shopperherzen höher, auch jene von ansonsten eher Shopping-renitenten Männer, was wiederum die Partnerinnen freut. An der Fifth Avenue sind die schicken Läden bekannter internationaler Marken, in grossen Warenhäusern wie Macy’s am Herold Square unweit des Times Square findet man ebenfalls allerhand. Tolle Malls gibt es im Herzen der Stadt auch am Columbus Circle oder im Oculus (siehe Punkt 6 oben). Wer gute Kleider für vernünftige Preise will, dem seien die Läden von Century21 – entweder in Lower Manhattan beim Ground Zero oder am Broadway in der Upper West Side, gleich neben dem Lincoln Center for Performing Arts – empfohlen. Designerläden und kleinere Labels gibt es vor allem im Viertel Soho, eigentlich auch in den angrenzenden Vierteln Noho und Gramercy Park.

Aber es muss ja nicht immer Manhattan sein. Auf Staten Island eröffnet in Kürze die Empire Outlet Mall. In Brooklyn, wo es ebenfalls unzählige spannende Läden gibt, sind vor allem der samstägliche «Smorgasburg»-Nahrungsmittelmarkt an der Waterfront des Viertels Williamsburg oder auch der «Brooklyn Flea Market» in Fort Greene (auch immer samstags) oder in DUMBO (sonntags) zu empfehlen.

Von noblen Marken an der 57th Street bis hin zum Flohmarkt gibt es in New York alles. Bild: NYC & Co./Christopher Postlewaite

10) Unterhaltung für alle Sinne

Gemeinsam Kunst und Kultur erleben und sich dafür viel Zeit lassen: Das machen gerade Paare im Alltag doch viel zu selten. In New York ist das Angebot an Kultur und hochstehender Unterhaltung extrem reich. Im Theaterdistrikt in Midtown Manhattan, entlang dem Broadway und in diversen Seitenstrassen, gibt es das weltweit Beste an Musicals und Theateraufführen zu sehen. Täglich und in riesiger Auswahl. Natürlich sind da immer auch grossartige Liebesgeschichten darunter, von «Phantom of the Opera» bis «The Prom». Tickets kann man vorbestellen, manchmal hat man aber auch Glück und kann an der Abendkasse ein Ticket ergattern.

Ein Musical oder Theater am Broadway zu besuchen, gehört schon fast zum Pflichtprogramm eines New-York-Besuchers. Bild: NYC & Co./Julienne Schaer

Natürlich gibt es auch täglich Tanz-, Ballett-, oder Operaufführungen von Weltrang. Oder doch lieber die Bilder und Skulpturen im Metropolitan Museum of Art, im Guggenheim, im MOMA besichtigen? Ihnen werden die Ideen und Möglichkeiten nicht ausgehen. Wir haben uns die Impressionisten im Metropolitan Museum angesehen und sind anschliessend ins Serendipity III an der 225 East 60th Street, gleich bei der Gondelbahnstation der Roosevelt Island Tramway. Das Lokal ist berühmt für extravagante Desserts – und als Haupt-Schauplatz des Liebesfilms «Serendipity»…

Fotografieren erlaubt: Im Metropolitan Museum of Art gibt es weltberühmte Werke, etwa von Vincent Van Gogh (Bild), in entspannter Atmosphäre zu sehen. Bild: JCR

Für weitere Inspiration vor oder während dem Aufenthalt in New York empfehlen wir den Besuch der Webseite von New York City & Company.