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Das Atlantis The Royal steht auf einer Fläche von über 400.000 Quadratmetern, es hat 43 Stockwerke und 795 Zimmer, Suiten und Signature-Penthäuser, 17 Restaurants, Lounges und Bars sowie über 90 Swimming-Pools. © Atlantis The Royal

Tested Eine Nacht im Atlantis The Royal Dubai

Carsten K. Rath

Der frühere Grandhotelier Carsten K. Rath, Betreiber des Hotelrankings die-101-besten, checkt für Travelnews im Atlantis The Royal in Dubai ein. Das neue Wahrzeichen des Emirats spielt in einer ganz eigenen Hotel-Liga. Im spektakulären Skypool in 90 Metern Höhe badet nicht nur unser Experte gern.

Atlantis – allein dieser Name weckt Erwartungen. Schliesslich soll der sagenumwobene Inselstaat über alle Massen schön und mächtig gewesen sein. Ich kann es gleich vorwegnehmen: Das Atlantis The Royal an der Spitze der aufgeschütteten Palm Jumeirah in Dubai wird allen nur denkbaren Erwartungen gerecht.

Schon die Architektur ist einzigartig. Von Weitem wirkt es, als hätte jemand riesige Bauklötze zu einem luftigen Gebäude aufeinandergestapelt. Damit hat das Atlantis The Royal dem Burj Al Arab den Rang als Wahrzeichen Dubais abgelaufen.

90 Swimming-Pools

Hinzu kommen mehrere Superlative: Das Haus mit seinen 43 Stockwerken, in denen 795 Zimmer, Suiten und Signature-Penthäuser, 17 Restaurants, Lounges und Bars sowie über 90 Swimming-Pools untergebracht sind, steht auf einer Gesamtfläche von über 400'000 Quadratmetern.

150'000 Quadratmeter Carrara-Marmor wurden verbaut, es gibt einen feuerspeienden Springbrunnen und einen Wasserpark, der mit seinen 50 Wasserrutschen im Guinness-Buch der Rekorde steht.  

44 Suiten haben einen eigenen Infinity-Pool und bieten damit einen ganz privaten Ausblick über die glitzernde Metropole Dubai. © Atlantis The Royal

Das Atlantis The Royal macht seinem Namen also alle Ehre. Was mich aber noch mehr überzeugt als all die Äusserlichkeiten ist die Software, also die Einstellung der Mitarbeiter. Etwa 1000 Gäste hat das Hotel bei meinem Aufenthalt. Beim Frühstück kommt Olga aus Russland an meinen Tisch und begrüsst mich mit meinem Vornamen.

«Hello, Mr. Carsten», sagt sie, und: «Geht es Ihnen gut?». Ich bejahe und frage sie verwundert, woher sie weiss, wie ich heisse. Sie erklärt mir, dass die Mitarbeiter jeden einzelnen Gast googeln, um mehr über ihn herauszufinden und so den Kontakt persönlicher gestalten zu können.

Ich bin baff und etwas ungläubig. 1000 Gästenamen und mehr auswendig zu wissen und immer parat zu haben – wie soll das gehen? Dennoch: Egal, wo ich auf einen der vielen Mitarbeiter treffe, wirklich jeder einzelne spricht mich mit meinem Namen an. Sie können es einfach hier.

Luxuriöse Ausstattung auch in den Zimmern und Suiten. Das Housekeeping rückt täglich gleich mit mehreren Personen an, sodass die Zimmer im Nu wieder sauber und ordentlich sind. © Atlantis The Royal

Auch das Housekeeping beeindruckt mich. Ich bewohne eines der kleineren Zimmer, immerhin noch 54 Quadratmeter gross. Jeden Morgen erscheinen gleich vier Housekeeper gleichzeitig. Ihre Handgriffe und Abläufe gehen fliessend ineinander über.

Kaum ist gesaugt, wischt der nächste Mitarbeiter schon den Boden. Nach zwölf Minuten sind sie mit allem fertig und Zimmer und Bad so sauber und ordentlich, als hätte hier nie ein Gast übernachtet. Ich bin fasziniert.

Das gesamte Hotel atmet Luxus, hohe Decken, geschmackvolles Design, hervorragende Küche und ausgezeichnetes Personal. Hier stimmt einfach alles. © Atlantis The Royal

Ebenfalls Spitzenklasse: die Gastronomie. Das Frühstücksbuffet ist das grossartigste und grosszügigste, das ich je gesehen habe. An sechs Stationen werden verschiedene Speisen frisch zubereitet, allein die Bäckerei hat 18 unterschiedliche Croissant-Varianten, diverse Kuchen und zahlreiche Brotsorten. Und natürlich klappt hier auch der Service ganz hervorragend, selbst die Köche sind präsent und haben alles im Blick.

In einer ganz anderen Liga

Das Dinner geniesse ich in einem der acht Sterne-Restaurants des Hotels, im «Dinner by Heston Blumenthal». Ich habe schon in vielen Sterne-Restaurants auf der ganzen Welt gegessen, aber im Vergleich zu diesen spielt das «Dinner by Heston Blumenthal» in einer ganz anderen Liga. Für mich ist es das beste Sternerestaurant überhaupt. Hier spüre ich eine unermesslich grosse Liebe zum Produkt, zum Beruf und zur Location. Alles ist durchdacht und zu Ende gedacht.

Unter der Leitung von Chefkoch Tom Allen, der schon in der Londoner «Fat Duck» für Blumenthal arbeitete, werden so aussergewöhnliche Gerichte serviert wie etwa Meat Fruit, ein Parfait aus Mandarinen und Hühnerleber, oder Tipsy Cake, ein am Spiess gebratenes Ananas-Dessert, dessen Rezept aus dem Jahr 1810 stammt. Auf die Gefahr hin, dass das jetzt pathetisch klingt: Mein allerletztes Mahl würde ich gern genau hier einnehmen wollen. Ein Restaurant «to die for».

Grossartige Perspektiven – der Infinity-Pool liegt auf der Skybridge im 22. Stock in einer Höhe von über 90 Metern. © Carsten K. Rath

Sie merken schon, das Atlantis The Royal hat es mir echt angetan. Leider nicht nur mir. Auch die Influencer dieser Welt tummeln sich hier gern – vor den Kunstwerken, in der Lobby, vor dem Springbrunnen, in den Bars und Restaurants und natürlich im Skypool.

So sehr mich dieses Gepose auch nervt, ich kann das hier oben in der Lounge «Cloud 22» auch ein bisschen verstehen. Der Pool verbindet auf der Höhe des 22. Stockwerks die beiden Gebäudeteile. Das ist schon ziemlich spektakulär und sehr fotogen, vor allem die Aussicht aus dem Infinitypool auf die Skyline der Stadt. Die Verantwortlichen haben sich aber etwas einfallen lassen: Die Temperatur des Pools wurde etwas heruntergeregelt. Für mich ist es dadurch zum Schwimmen und als kleine Abkühlung sehr angenehm. Und die Pseudo-Schönheiten räkeln sich nun nicht mehr ganz so lange am Beckenrand.

Noch ein paar Sätze zu meiner Anreise, die in diesem Fall bereits zur Urlaubszeit zählt: Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer häufiger für Emirates Airlines entschieden. Das «Fly Better»-Konzept der Airline macht Flüge besonders angenehm und komfortabel. Dies umfasst unter anderem ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm mit bis zu 6500 On-Demand-Kanälen in über 40 verschiedenen Sprachen. Und die Servicequalität an Bord ist wirklich aussergewöhnlich gut.


Zum Autor

Als früherer Grandhotelier und Betreiber des relevantesten Hotel Rankings im deutschsprachigen die-101-besten.com ist Carsten K. Rath Globetrotter von Berufs wegen. Sämtliche Hotels, über die er für Travelnews schreibt, bereist er auf eigene Rechnung.

Rath ist zudem Autor der Bücher «Die 101 besten Hotels Deutschlands». Mit seinem Ranking kam er im Jahr 2024 erstmals in die Schweiz. Eine Bestellung des Buches «Die 101 besten Hotels Deutschland» ist per E-Mail an board@i-sle.ch oder online unter https://die-101-besten.de/interesse-am-buchband-die-101-besten-hotels-deutschlands-2025 möglich.