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Das Gelände der «Althoff Villa Belrose» liegt eingebettet in die Landschaft der Provence, umgeben von Lavendelfeldern, Olivenhainen und üppigen Gärten. Bild: Althoff Villa Belrose, Andreas Stenger

Tested Eine Nacht in Saint-Tropez’ Althoff Villa Belrose

Carsten K. Rath

Saint-Tropez, die Stadt der Schönen und Reichen, hat einige fantastische Hotels zu bieten. Der frühere Grandhotelier Carsten K. Rath, Betreiber des Hotelrankings www.die-101-besten.com, checkt für Travelnews im Fünf-Sterne-Hotel «Althoff Villa Belrose» ein.

Im Vergleich zum industriellen Nizza oder zur Messestadt Cannes hat sich Saint-Tropez eine gewisse luxuriöse Gelassenheit bewahrt, die mir sehr sympathisch ist. Die Atmosphäre an der Côte d’Azur wirkt authentisch und scheint weniger Neureiche anzuziehen als der Trendspot Monte Carlo.

Im Winter schrumpft Saint-Tropez auf etwa 5000 Einwohner, im Sommer sind rund sieben Millionen Menschen anwesend. Einer davon bin ich – auf dem Weg ins Fünf-Sterne-Hotel «Althoff Villa Belrose», das etwa fünf Kilometer von Saint-Tropez entfernt liegt.

Vielfältige Auswahlmöglichkeiten für Gäste

Das Hotel liegt am Rand von Saint-Tropez auf einem Hügel, eingebettet in ein malerisches Wohngebiet, das von mediterranen Parks und Gärten umgeben ist. Hier ist das alte Geld Frankreichs zu Hause. Die «Althoff Villa Belrose» verdankt ihren guten Ruf Thomas Althoff, dem Gründer der Hotelgruppe, und Frank Marrenbach, dem CEO und Mitgesellschafter, der das Unternehmen mit großer Aufmerksamkeit führt.

Das Hotel bietet seinen Gästen 40 luxuriös eingerichtete Zimmer und Suiten. Dabei fällt mir vor allem die Vielseitigkeit auf: Bei der Buchung können Gäste zwischen Hügel-, Meer-, Pool- oder Gartenaussicht wählen. Manche Zimmer besitzen zusätzlich bis zu 30 Quadratmeter grosse eigene Terrassen.

Neben dem Hotelbetrieb gehört auch das «Althoff Bellevue Villa Rental» dazu, ein Ensemble aus 16 privaten Residenzen, die mit drei bis sechs Schlafzimmern ausgestattet sind. Diese Privatvillen bieten atemberaubende Ausblicke auf das Meer, haben eigene Pools und eine Extraportion Privatsphäre und Sicherheit. Die Preise, etwa 800 bis 1000 Euro pro Nacht pro Schlafzimmer, erscheinen mir für Saint-Tropez-Verhältnisse relativ erschwinglich. Die Villen laufen in der Hochsaison sehr gut und sind eine hervorragende Alternative für Reisegruppen, die private und luxuriöse Rückzugsorte in der Provence suchen. Ob Zimmer mit Gartenausblick, Suite mit Terrasse oder Privatvilla mit XXL-Pool – hier dürfte jeder zu seinem Recht kommen.

Die Terrasse des Hotels bietet die perfekte Umgebung für Mahlzeiten im Freien und kann für das Frühstück, Mittagessen oder zum Dinner genutzt werden. Bild: Althoff Villa Belrose, Andreas Stenger

Ein Service, der in Erinnerung bleibt

Ein Phänomen ist für mich der stets gut gelaunte Hotelmanager Robert van Straaten, der immer ein Lächeln im Gesicht hat. Der gebürtige Niederländer ist seit 30 Jahren bei «Althoff Hotels» tätig, davon 24 Jahre in Saint-Tropez. Seine Leidenschaft und sein Engagement als Gastgeber beeindrucken mich und mit Sicherheit auch die restlichen Besucher. Er betreut die Gäste persönlich und zeigt ihnen seine Lieblingsplätze der Stadt – so viel Hingabe erlebe ich selten. Und diese färbt ab, denn auch das restliche Personal ist stets zugewandt, freundlich und aufmerksam.

Auch die Gastronomie überzeugt mich, auch wenn sie mir zuerst ungewöhnlich erschien. Der renommierte Berliner Koch Duc Ngo ist als externer Küchenchef und Berater angeheuert, der das Restaurant mit seinen einzigartigen Vorspeisen bereichert. Seine Spezialitäten sollen die französische Küche von Chef Jimmy Coutel ergänzen. Eine aussergewöhnliche Köche-Kombination, die funktioniert.

Die Inneneinrichtung der Hotelzimmer besticht durch eine gelungene Kombination aus traditionellem, provenzalischem Charme und modernem Luxus. Bild: Althoff Villa Belrose, Andreas Stenger

Wer sich in der Gegend aufhält, sollte sich ausserdem den «Club 55» ansehen – den vielleicht berühmtesten Beachclub der Welt. 1954 gegründet, entwickelte sich der «Club 55» schnell zu einem legendären Treffpunkt für Prominente, Kunstschaffende und Glamourliebhaber und ist heute ein beliebtes Ziel für alle, die das besondere Flair an der Côte d'Azur erleben möchten. Jacketts trägt hier keiner, dafür teure Uhren. Exklusiv und dennoch lässig, das passt zu dieser Gegend.

Raths Reise-Rating:

  1. Ganz grosses Kino
  2. Wenn’s nur immer so wäre
  3. Meckern auf hohem Niveau
  4. So lala, nicht oh, là lá
  5. Besser als im Hostel
  6. Ausdrückliche Reisewarnung

Zum Autor

Als früherer Grandhotelier und Betreiber des relevantesten Hotel Rankings im deutschsprachigen die-101-besten.com ist Carsten K. Rath Globetrotter von Berufs wegen. Sämtliche Hotels, über die er für Travelnews schreibt, bereist er auf eigene Rechnung.

Rath ist zudem Autor der Bücher «Die 101 besten Hotels» zum Ranking. Eine Vorbestellung des neuen Buches «Die 101 besten Hotels: Schweiz, Österreich, Südtirol und Deutschland», das am 5. Mai 2024 erscheinen wird, ist per E-Mail unter board@i-sle.ch möglich.