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Hoher Erlebnisfaktor statt Prunk und Protz: bei Luxusreisen zeichnet sich eine Trendwende ab. Bild: Adobe Stock

De Luxe Trendwende bei Luxusreisen

An der Luxusmesse ILTM Cannes war letzte Woche die Rede von einem Paradigmenwechsel. Der neue Luxus drehe sich viel stärker um Storytelling und den Wunsch nach Erlebnissen.

Einmal im Jahr treffen sich Luxusreise-Anbieter und -Spezialisten zur ILTM Cannes. Je 2100 Einkäuferinnen und Einkäufer von Reisespezialisten trafen vergangene Woche auf ebenso viele Ausstellende.

Auch die Sideevents und Foren sorgen an der ILTM für Spannung. Welche Reisetrends sind gefragt? Wohn bewegen sich Luxusreisen?

Einblicke in die mögliche Zukunft von Luxusreisen gab Aaron Lau, der Gründer und CEO des Technologie- und Markenartiklers Gusto Collective. Laut Lau wird die Zukunft von Luxusreisen vor allem von einem seismischen Wandel in der Demografie der Konsumentinnen und Konsumenten abhängen. Er zitierte jüngste Daten aus einem YouGov Global-Whitepaper, aus denen hervorgeht, dass jüngere Leute – insbesondere die 18- bis 34-Jährigen – das Reisen als etwas ansehen, das seit der Pandemie wichtiger geworden ist.

Da jüngere Verbraucher jedoch weniger an traditionelle Luxusvorstellungen gebunden sind, die nur mit der Marke oder dem Besitz von physischen Gütern zusammenhängen, müssen sich Reiseunternehmen an das anpassen, was Lau als «Paradigmenwechsel im Luxus» bezeichnet.

«Beim neuen Luxus, den die Verbraucher der Generation Z definieren, geht es um Bedeutung und Ausdruck», wird Lau auf «Travel Weekly» zitert. «Es geht um soziales Kapital, aber auch um Storytelling. Sie suchen nach Erfahrungen, und es gibt keinen besseren Weg, diese Erfahrungen zu machen, als Luxusreisen.»

Hinwendung zum Erlebnischarakter

Erlebnisreisen standen auch im Mittelpunkt eines weiteren Redners: James Wallman, CEO der World Experience Organization. Wallman kündigte den Beginn einer «Erlebnisrevolution» an und bezeichnete die derzeitige Abkehr vom Materialismus und die Hinwendung zum Erlebnischarakter als einen «grossen soziokulturellen Wendepunkt».

«Die auf Materialismus basierende Konsumrevolution hat unseren Lebensstandard in den letzten hundert Jahren verändert», so Wallman. «Und ich glaube, dass die Erlebnisrevolution die Lebensqualität verändern wird. So wie unsere Vorväter und Vormütter, unsere Vorfahren, mit dem Materialismus und der Konsumrevolution diese erstaunliche Idee geschaffen haben, die uns so wohlhabend gemacht hat, ist es unsere Chance – Ihre Chance –, den Experientialismus zu schaffen.»

(TN)