Lifestyle
So sieht Luxury Leisure bei Beond aus
Von «Business Class» mag Sascha Feuerherd nicht sprechen, er nennt die Einheitsklasse «Luxury Leisure», schliesslich richte sich Beond an Freizeitreisende. Ab Zürich geht es am 17. November 2023 abends los mit dem Erstflug von Beond. Zweimal in der Woche, am Dienstag und Freitag, bedient die neue Airline die Strecke Zürich – Malé, zudem auch zweimal wöchentlich München – Malé.
War erst die Rede von einem Airbus 321, steht nun zunächst ein Airbus A319 mit 44 Sitzplätzen am Start. Ab kommendem Frühling soll dann der A321neo mit 68 Sitzen zum Einsatz kommen. Die beschränkte Reichweite des A319 bedingt einen 45-minütigen Zwischenstopp in Riad, «die Passagiere können bequem sitzen oder liegen bleiben», erläutert Chief Commercial Officer Sascha Feuerherd im Gespräch mit Travelnews. Mit dem A321neo kann dann die Strecke, die das ganze Jahr über angeboten werden soll, nonstop geflogen werden.
In zwei Monaten geht es also schon los, was ziemlich ambitioniert ist. «Klar hätten wir gerne ein Jahr Vorlauf gehabt, doch die anstehende Hochsaison ermöglicht uns so spät ins Geschäft einzusteigen», entgegnet Feuerherd, der schon bald 30 Jahre im Airline-Business tätig ist und zusammen mit Tero Taskila (CEO) und Strategie-Chef Max Nilov die Airline gegründet hat, die im Hintergrund auf verschiedene Investoren zählen kann.
GDS-Anbindung und Reisebüro-Vertrieb
Neben dem Direktverkauf über die Website www.flybeond.com möchte Beond vor allem über Reisebüros und Reiseveranstalter ihr Sitze vertreiben. «Wir stehen mit zahlreichen Malediven-Anbietern im Kontakt und bieten auch Kontingente an», erläutert Feuerherd, der zudem in den nächsten Wochen den GDS-Vertrieb anstrebt, zunächst über Amadeus zu einem späteren Zeitpunkt auch über Travelport und Sabre.
Schweizer Reiseveranstalter und Reisebüros geben dem neuen Projekt durchaus Chancen, wie Travelnews vergangene Woche in Erfahrung gebracht hat.
Doch wie sieht das Flugerlebnis mit Beond aus? «Wir haben uns für eine Zwei-und-zwei-Anordnung der Sitze entschieden. In der Mehrheit werden Pärchen mit uns reisen», sagt Feuerherd. Trennwände wie in anderen Edelklassen gibt es nicht, eine Schmalrumpf-Flugzeug eigne sich dazu auch nicht.
Die edlen Ledersitze erhalten für die Flachbett-Position Matratzen-Topper, schöne Kissen und Decken. Die Abflugszeit in Zürich ist kurz vor 22 Uhr. Die Landung erfolgt morgens auf den Malediven, so dass die Gäste noch den ganzen Tag vor sich haben.
Tickets unter 4000 Franken
Mit Preisen von 3000 bis 4000 Franken, um die Weihnachtszeit auch mal mehr, hält Beond mit den Business-Class-Tarifen anderer Airlines gut mit. Und Sascha Feuerherd weiss: «Die Nachfrage für Business- und First-Class bei Malediven-Flügen ist gross. Viele Airlines füllen ihre Flugzeuge von vorne nach hinten, die Nachfrage ist da».
Mit drei Tarifklassen wartet Beond auf: Delight Experience, Bliss Experience und Opulence Experience. Delight eignet sich für alle, die das volle Bordprodukt wünschen, aber nicht mehr. Bei Bliss kommt die Lounge hinzu, bei Opulence die Lounge und ein Limousinentransfer an den Flughafen Zürich und zurück. Bei Delight- und -Bliss-Buchungen können Passagiere 40 Kilogramm Gepäck plus 10 Kilogramm Kabinengepäck mitnehmen; bei Opulence 60 plus 15 Kilogramm.
Domiziliert ist Beond in Malé und wird auch den maledivischen Touch in die Welt hinaustragen. «Wir bieten auch lokale Spezialitäten an», sagt der Beond-CCO zur Menü-Auswahl an Bord. «Wir verstehen uns als Premium Luxury Airline und es ist uns ein Anliegen, hohe Qualität und das beste Produkt für die individuellen Wünsche der gehobenen Mittelschicht zu bieten.»
Auf die Entwicklung und den möglichen Erfolg der jungen Airline darf man gespannt sein. Auch darber, was die Zielsetzungen betrifft: bis Ende 2024 soll die Flotte auf acht bis zehn Maschinen anwachsen.