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So bequem und schnell lässt sich Spanien per Zug bereisen
Das Spanische Fremdenverkehrsamt, das Netzwerk der aktuell 33 «AVE-Städte» und die Tourismus-Luxuszüge luden gestern Abend zu einem Apéro im «Widder», mitten in der Altstadt von Zürich. Rund 60 Gäste folgten der Einladung und erhielten ein informatives Update.
Vor ziemlich genau 15 Jahren eröffnete die RENFE ohne grosse Zeremonie die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Madrid nach Barcelona, deren Bau immerhin 12 Jahre in Anspruch nahm. Das Netz der Hochgeschwindigkeitszüge, abgekürzt «AVE», ist heute gut ausgebaut und soll nun auch Touristen aus dem Ausland vermehrt schmackhaft gemacht werden.
In 100 Minuten von Madrid nach Valencia
Die reine Flugzeit für die gleiche Strecke ist etwa halb so lang. Bei einer Berechnung des Zeitaufwandes von Tür zu Tür, oder von Hotel zu Hotel, dürfte die Variante Zug den Luftverkehr bei weitem schlagen. Deshalb wundert es kaum, dass nach Eröffnung der Strecke Madrid – Barcelona auf dieser Rennstrecke eine Verlagerung auf die Schiene stattfand.
Die meisten touristisch bedeutenden Städte gehören zum AVE-Netz
Von Madrid aus reist es sich bequem und schnell mit dem AVE in fast alle Himmelsrichtungen.
Im Süden locken Sevilla, Cordoba oder Malaga, Im Osten Valencia oder Barcelona, im Norden Valladolid, Palencia und León. Die Fahrzeiten sind äusserst attraktiv, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:
- Madrid – Valencia: 1 Stunde 40 Minuten
- Madrid – Barcelona: 2 Stunden 30 Minuten
- Madrid – Sevilla: 2 Stunden 30 Minuten
- Madrid – Málaga: 2 Stunden 40 Minuten
Viele weitere Städte sind im Netz eingebunden: Albacete, Alicante, Córdoba, Cuenca, Granada, León, Lleida, Ourense, Palencia, Puertollano, Segovia, Tarragona, Toledo, Valladolid oder Zaragoza.
Zug schlägt den Flug in den meisten Kriterien innerhalb Spaniens
Die Zeiteffizienz im Konkurrenzvergleich Zug vs. Flug ist ein wichtiges Kriterium. Auch beim Preis dürfte der Zug die Option Flug meistens schlagen. Gemäss Google gibt es Retourtickets für die Strecke Madrid – Barcelona bereits ab 18 Franken. Die Zugreise dürfte auch bequemer sein, da einige Stressoren wegfallen, wie die Ungewissheit der Durchlaufzeit am Flughafen.
Nicht zuletzt und aktueller denn je: Die Zugreise verursacht gerade mal die Hälfte der Emissionen gegenüber der Flugreise und ist somit nachhaltiger. Zudem gibt es auf der Schiene mehr Abwechslung beim Blick aus dem Fenster, bei grossen Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h allerdings im Zeitraffer.
Luxus pur als Alternative
Als Kontrast zur Effizienz bieten die Luxuszüge, von denen es gerade mal deren drei gibt, ein kontemplatives Erlebnis mit allem Luxus. Dazu zählt ein grosszügiges Platzangebot, ein kulinarisches Erlebnis der Spitzenklasse von Sterneköchen, und Ausflüge zu kulturellen Highlights. Das Angebot ist auf 7-tägige Reisen ausgelegt, für Routen im Norden und im Süden Spaniens.
Schweizer fehlen noch auf spanischen Schienen
Rund 90 Prozent der Schweizer reisen per Flugzeug nach Spanien, die übrigen 10 Prozent per Zug, Auto oder Reisebus. Das dürfte sich wohl auch in Zukunft kaum gross ändern. Innerhalb Spaniens bieten die Hochgeschwindigkeitszüge jedoch elegant die Kombination mehrerer Städte, bequem und kostengünstig.
Dazu offeriert RENFE Railpässe, zur Wahl mit 4, 6, 8 oder 10 Trips innerhalb eines Monats. Den günstigsten Pass ab 4 Trips gibt es bereits ab 195 Euro. Reine AVE-Zugtickets sind bei RENFE unter www.renfe.com buchbar. Pakete aus Bahn plus Zusatzleistung (Hotel, Ausflüge, Eintritte) können über das B2B-Portal www.avexperience.es der AVE-Städte gebucht werden und werden kommissioniert. Interessant ist diese Option auch für Attraktionen wie die Alhambra, da Eintrittstickets nicht immer einfach zu bekommen sind.
Fazit: Spanien lässt sich hervorragend per Zug bereisen, ob luxuriös und langsam mit einem der Luxuszüge, oder schnell und bequem per AVE.