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De Luxe Südliches Afrika: Lodges für «Lifetime Memories»

Luxusinsider

Zebras, Giraffen, Löwen und Elefanten in freier Wildbahn zu erleben – allein das sind schon ziemlich gute Gründe, ins südliche Afrika zu reisen. Doch Länder wie Namibia und Südafrika bieten noch einiges mehr, was Luxuskunden überzeugt. Allen voran ganz besondere Unterkünfte, die nicht nur hochwertige vier Wände bieten, sondern auch Once-in-a-lifetime-Erlebnisse. Aus der Fülle der Möglichkeiten haben wir diese Highlights für Sie ausgewählt. Damit überzeugen Sie auch Unentschlossene und Afrika-Neulinge!

andBeyond Ngala Treehouse Experience, Südafrika

Ein Töröööö erklingt in der Ferne, es raschelt im Busch und irgendwo hört man einen Löwen brüllen – eigentlich nichts Besonderes in Südafrika. Befindet man sich jedoch nur zu zweit in einem Baumhaus, weit weg vom eigentlichen Camp, bekommt das Ganze schon wieder eine andere Dimension. Zugegeben, das Ngala Treehouse ist alles andere als ein einfaches Baumhaus. Es ist vielmehr eine äusserst luxuriöse Unterkunft mit vier Stockwerken. Zwei davon sind dem Schlafen und Wohnen vorbehalten, im dritten gibt es eine überdachte Aussichtsplattform und ganz oben ist man dem Himmel dann ganz nah. Wer mag, schläft unter den Sternen, beobachtet sie ohne störende Lichtverschmutzung oder lauscht einfach den exotischen Tiergeräuschen. Es steht übrigens auf einer Lichtung in der Mitte des Ngala Private Game Reserve im südafrikanischen Krüger-Nationalpark. Und keine Angst: Damit keine grossen Schmusekatzen plötzlich mit im Bett liegen, ist das Treehouse durch einen Zaun gesichert. Das Essen wird von den Hotelmitarbeitern gebracht, im Haus befindet sich zudem eine gut ausgestattete Bar.

Gut zu wissen: Wer die Treehouse Experience bucht, muss zusätzlich auch ein Zimmer in der andBeyond Ngala Safari Lodge oder im Tented Camp buchen. Wird das Wetter plötzlich schlecht, werden die Gäste dorthin gebracht.

  • Kontakt für Reiseprofis: Stephanie Amann, Director of Sales bei der Agentur Mosaic Tourism Consulting
Das Ngala Treehouse ist alles andere als ein einfaches Baumhaus.

Onduli Ridge, Namibia

Mitten in der Pandemie hat die DMC Ultimate Safaris ihr viertes Camp eröffnet: Onduli Ridge. Und die hat gleich mehrere Special Features im Gepäck. Gebaut wurde die Lodge auf und um Granitfelsen mit Blick auf Namibias höchsten Berg, den Brandberg. Nur sechs Suiten gibt es – hello Privacy! – und natürlich ist der Anspruch an die Nachhaltigkeit sehr gross. Onduli Ridge benötigt keine fossilen Brennstoffe und alles Wasser, das von den Gästen genutzt wird, läuft danach in einem Aufbereitungsanlage und wird den Wasserlöchern der Wildtiere zugeleitet. Das grösste Highlight des Edel-Camps in Damaraland sind aber die Star Beds in den Suiten. Sie lassen sich auf die grosse Terrasse rollen und bieten so die Möglichkeit, im eigenen Bett unterm Sternenhimmel zu liegen. Einzigartig romantisch! Mit etwas Glück kann man von dort auch Tiere beobachten. Für den besseren Blick sorgen Ferngläser von Swarovski. Und falls Namibia vor Hitze glüht, bleibt man in seinem Bett trotzdem angenehm kühl, denn der Schlafplatz ist mit dem sogenannten Evening Breeze System ausgestattet, das eine Art natürliche Klimaanlange ist. Cool! Und tagsüber? Da begeben sich die Gäste mit Guides auf die Spuren von Giraffen, Elefanten und Nashörnern. Angereist wird per Flugzeug mit Landung auf dem eigenen Airstrip, der rund 20 Autominuten vom Camp entfernt liegt.

  • Kontakt für Reiseprofis: Tristan Cowley, CEO und Mit-Gründer von Ultimate Safaris
Das grösste Highlight des Edel-Camps in Damaraland sind die Star Beds , mit denen man den Sternenhimmel vom Bett aus bewundern kann.

Sanctuary Baines' Camp, Botswana

Romantiker vor! Im Sanctuary Baines' Camp kann man gar nicht anders, als seinen ultimativen Once-in-a-lifetime-moment zu erleben. Das kleinste der Sanctuary-Camp besteht aus nur sechs luxuriösen Suiten, die wie gemacht sind für Honeymooner und alle, die Zweisamkeit genießen möchten. Tiere gucken von der privaten Terrasse? Kein Problem, das geht sogar aus der Badewanne! Zu jeder Suite gehört eine große Wanne, die draussen auf der Terrasse steht. Wer dort ein Sky Bath zum Sonnenuntergang oder unterm Sternenhimmel nehmen möchte, tut das im Schein der Kerzen, die das Camp-Team rundherum aufgebaut hat. Da prickelt der Champagner gleich doppelt so gut! Ist man dem Schaum wieder entstiegen, muss man die Sterne keinesfalls hinter sich lassen. Denn auf Wunsch wird auch das Bett unter den freien Himmel geschoben. Tagsüber blickt man von der Terrasse auf den Boro River, in dem regelmässig Nilpferde auftauchen. Gut für die Planung: Vom Airstrip des Camps fährt man nur knapp eine Stunde.

  • Kontakt für Reiseprofis: Jystina Bembnista, Sales Managerin und das Reservierungs-Team Southern Africa.
Tiere direkt aus der Badewanne beobachten - im Sanctuary Baines kein Problem.

Time + Tide King Lewanika, Sambia

Darf's mal ganz einsam sein? Dann ist der Liuwa Plain National Park der perfekte Ort. Er gehört zu den ältesten Nationalparks Afrikas, die atemberaubende Natur wurde bereits in den frühen 1880er Jahren vom Lozi-König Lewanika geschützt. Das Time + Tide King Lewanika ist das einzige permanente Camp dort und lässt Gäste tief in die besondere Busch-Atmosphäre und die Tierwelt eintauchen. Rundherum breiten sich zwischen Januar und Mai Wetlands aus, und man kann schon von der eigenen Veranda unzählige Vögel beobachten. Je nach Jahreszeit kommen auch Hochkaräter wie Löwen (April) oder riesige migrierende Herden von Streifengnus (Oktober) vorbei. Ein besonderes Highlight gibt es im Januar: Wenn sich die Ebenen langsam mit Wasser füllen, sind Kanu-Safaris möglich. Kameras raus, bitte! Denn diese Touren bieten ganz besondere Perspektiven und lösen selbst bei erfahrenen Foto-Profis noch Gänsehaut aus. Wer auf beeindruckende Gewitter und erstklassige Sonnenuntergänge steht, kommt am besten im Mai. Privatsphäre gibt es übrigens das ganze Jahr über en masse, denn das Camp besteht aus nur sechs Luxuszelten, eins davon ist für Familien geeignet. Geöffnet ist Time + Tide King Lewanika vom 15. Oktober bis 15. Juli.

  • Kontakt für Reiseprofis: Gabriela Markova, Gründerin der Agentur GM Selection
Wenn sich die sambischen Ebenen langsam mit Wasser füllen, sind Kanu-Safaris ab dem Tide+Tide möglich.

Tintswalo at Boulders, Südafrika

Jaaaaa, Frühstück mit Pinguinen! Okay, mit Blick auf Pinguine, aber schon das ist genial. Und dann hat man die putzigen Kerlchen auch noch fast für sich allein, denn Tintswalo at Boulders besteht aus nur neun schicken Suiten. Vom Hotel hat man einen 180-Grad-Blick auf den Strand und den mitunter rauen Atlantik. Und das Coolste: Ein direkter Zugang zum Strand geht vom kleinen Garten des Hotels ab und führt direkt zu den Pinguinen am Badestrand Boulders Beach. Besonders morgens ist es an diesem südlichen Zugang noch sehr einsam und man hat die Pinguin-Kolonie fast für sich, wenn man gemeinsam mit den Tieren durchs Wasser watet oder sich auch tiefer hineinwagt. Gut zu wissen: Der Bereich rund um die Pinguine ist geschützt, und erwachsene Besucher müssen eine kleine Eintrittsgebühr von umgerechnet etwa vier Euro zahlen. Tintswalo at Boulders liegt rund 50 Kilometer vom Flughafen in Kapstadt entfernt und ist auch ein prima Ausgangspunkt für Walbeobachtungen oder Ausflüge in die Weinregion.

  • Kontakt für Reiseprofis: Anel von Schuckmann, Managing Director bei der Agentur Diamonde
Veranda mit Blick auf Pinguine: Willkommen im Tintswalo Boulders in Südafrika.

Wilderness Safaris Damaraland Camp, Namibia

Ich seh den Sternenhimmel, Sternenhimmel, oh oh! Und was für einen! In Namibias Wüsten gibt es keine Lichtverschmutzung, und somit ist die Bühne frei für alle möglichen Sternenbilder. Teils sind sie sogar mit blossem Auge zu erkennen. Im Damaraland Camp von Wilderness Safaris können die Gäste zudem an einem Kurs in Astrofotografie teilnehmen. Die Guides kennen die besten Aussichts-Spots, um die Sterne bestens in Szene zu setzen und erläutern, wie die Belichtung der Kamera für gute Bilder des Nachthimmels eingestellt werden muss. Welches Sternenbild sich wo befindet, wird mithilfe von Laser-Pointern erklärt, mit denen die Guides in den Himmel zeigen können. In der Regel sind die Nächte in Namibia immer kristallklar, am allerbesten lassen sich die Sterne jedoch von Mai bis September beobachten und fotografieren. Gut zu wissen: Wilderness Safaris bietet in Namibia auch spezielle Stargazing und Ultimate Stargazing Safaris an, die acht Tage dauern und neben dem Aufenthalt im Damaraland Camp auch Übernachtungen in den Camps Little Kulala und Serra Cafema vorsehen.

  • Kontakt für Reiseprofis: Karin Fröhlich, Regional Manager Central Europe
Die Gästesuite im Damaraland Camp von Wilderness Safaris: Ein Hotel mit einer Million Sterne!

Das sagt die Branche

Was macht das Südliche Afrika auch bei vielgereisten Luxuskunden noch zu einem Sehnsuchtsziel?

«Man verliebt sich auf Anhieb in diese wunderschönen Länder. Es sind die eindrucksvollen Landschaften, die Herzlichkeit der Menschen, die wilden Tiere, die einmaligen Erlebnisse, das Gourmet-Essen und die Weine, was meine Kunden so lieben! Dazu kommen die spektakulären Lodges und Hotels, die einen Aufenthalt im südlichen Afrika wie das Paradies erscheinen lassen. Das Hotel Babylonstoren etwa ist für mich der Garten Eden. Es riecht hier nach Lavendel, Zitrusblüten, Rosen, Trauben und Eukalyptus. Innerhalb von Stunden ist man in einer anderen Welt, und das nur rund 30 Autominuten von Kapstadt entfernt! Ein Gedicht besagt, dass man nur in Afrika seine Seele spüren und Dankbarkeit für das empfinden kann, was man ist. Ich denke, dass viele meiner Luxuskunden genau das bei ihrer ersten Reise dorthin empfinden.»

Maria Moreno, TUI Reisebüro Wiesbaden


Fazit

Sehnsucht – dieses Gefühl spüren die meisten Menschen, wenn sie an Afrika denken. Klar, denn das Leben auf dem schwarzen Kontinent ist so ganz anders als das unsere. Die Sehnsucht wird es auch sein, die den Nach-Pandemie-Tourismus in den Ländern des südlichen Afrikas florieren lassen wird. Die Nachfrage steigt bereits, und damit werden zunehmend mehr Flüge gebraucht. Die Airline-Branche muss also reagieren. Easy money könnte man sagen, denn das Hotelprodukt im Luxus-Segment ist so gut, dass die Passagiere ganz von allein kommen.

Text: Cathrin Lührs

Das Sehnsuchtsziel Afrika bietet im Luxusbereich extrem viel. Bild: (c) Christian Sperka