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Wo würde sie am liebsten arbeiten? Bild: Adobe Stock

Die begehrtesten Arbeitgeber im Tourismus

In der Datenbank des Karriereportals mycareergate.ch nennen Schweizer Arbeitnehmende ihre Wunscharbeitgeber. Wer liegt zuvorderst? Travelnews liegt das Ranking 2023 der begehrtesten Reiseunternehmen vor.

Auf dem Karriereportal mycareergate.ch registrieren sich Schweizer Arbeitnehmende und nennen ihre Wunscharbeitgeber. Die jeweiligen Unternehmen haben dann die Möglichkeit, die Angaben einzusehen und das Talent – wie Arbeitnehmende auf dem Portal genannt werden – zu einem digitalen oder persönlichen Coffeetalk einzuladen. Daraus kann sich bei gegenseitigem Interesse ein neuer Job oder eine Bekanntschaft für ein womöglich späteres Zusammenarbeiten ergeben.

Mittlerweile haben sich über 10'000 Schweizer Talente auf dem Portal registriert und nennen dabei bloss einige wenige oder bis maximal 150 Lieblingsfirmen, für die sie eines Tages gerne arbeiten würden.

Das sind gemäss mycareergate die beliebtesten Arbeitgeber 2023 im Tourismus/Verkehr:

1. Swiss International Airlines (1118 nennen die Swiss als einen ihrer Wunscharbeitgeber)
2. SBB (1086)
3. Flughafen Zürich (977)
4. Swissport 638)
5. Edelweiss Air (578)
6. Mövenpick (424)
7. VBZ Verkehrsbetriebe Zürich (406)
8. Schweiz Tourismus (394)
9. ZVV Zürcher Verkehrsverbund (384)
10. Jet Aviation (370)
11. Gate Gourmet (354)
12. Starbucks (344)
13. Kuoni (321)
14. Mobility (316)
15. Zürich Tourismus (298)
16. Helvetic Airways (295)
17. ExecuJet (280)
18. Skyguide (267)
19. AMAC Aerospace (263)
20. BLS (262)

Gegenüber 2022 haben sich die Top 20 kaum verändert, einzig Helvetic Airways und Zürich Tourismus haben die Plätze getauscht. Auf den weiteren Rängen folgen Globetrotter (22. Rang / 256 nennen Globetrotter als einen ihrer Wunscharbeitgeber), TUI (27./222), Hotelplan (28./221), Interhome (50./98) und Twerenbold (57./61).

Nicht erst am Tag X die Stelle ausschreiben

Zu diesem Ranking ist ergänzend zu sagen: die Zahlen sind kumulativ in den letzten fünf Jahren zusammengekommen. Lesebeispiel: von den 10'000 Mycareer-Talenten, die sich seit 2018 auf dem Portal registriert haben, haben 1118 seither die Swiss als einen der Wunscharbeitgeber genannt, für Helvetic Airways interessieren sich 295 Arbeitnehmende.

Neu wird mycareergate.ch künftig monatliche Nennungen einzelner Wunschfirmen auswerten, so lässt sich noch besser eine aktuelle Entwicklung respektive Beliebtheit festhalten.

Doch wie kam es überhaupt zu diesem neuen Ansatz, den mycareergate.ch verfolgt? Jean-Philippe Spinas, in der Reisebranche bekannt als ehemaliger Swissair-, Kuoni- und STA-Manager, ist Co-Founder von mycareergate.ch und sagt: «Heute gilt es für Arbeitnehmende, nicht mehr zuzuwarten, bis irgendwo eine Stelle frei wird, um sich dann zu bewerben.» Das Gleiche gelte für Firmen: «Sie sollten nicht erst am Tag X, wenn ein Mitarbeiter die Firma verlässt, die Stelle ausschreiben und mit dem Suchprozess beginnen. Sie müssen sich schon frühzeitig um mögliche Talente kümmern, die sie vielleicht dann erst in zwei, drei Jahren einstellen. Unser Portal bietet die Vernetzungsmöglichkeit dazu».

Tourismus hinkt im Branchenvergleich

Was aus dem jüngsten mycareergate-Ranking aber auch hervorgeht: Tourismusunternehmen haben im Quervergleich mit anderen Branchen an Rängen eingebüsst. Lag die Swiss im Jahr 2018 noch auf dem 7. Platz im Gesamtranking aller Branchen rangiert, liegt sie jetzt noch auf Rang 13. Edelweiss fiel von Rang 78 auf Rang 94 zurück, Kuoni von Rang 182 auf 298, Globetrotter von Rang 227 auf 407.

Kein Wunder: die Reisewelt stand still, die Verärgerung über Unmengen an Zusatzarbeit zu Beginn der Pandemie sprach sich rum, bei der Salärfrage ist wenig Dynamik auszumachen. Reisefirmen haben im Vergleich mit anderen Branchen an Anziehungskraft verloren, zeigt jedenfalls die Datenauswertung von mycareergate.ch. Was nicht heissen muss, dass sich dies in Zukunft, in einer wieder normalisierten Reisewelt ändern kann. Und dass Leute, die in ein Callcenter einer Krankenkasse geflüchtet sind, sich vielleicht bald wieder einer spannenderen, vielseitigeren und lebhafteren Tätigkeit zuwenden möchten, wenngleich es in der Tourismusbranche einige hundert Franken weniger zu verdienen gibt.

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(GWA)