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Die Bildungskooperation zwischen der Schweizer Armee und der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) Graubünden ist offiziell. Bild: academia engiadina

HFT und Schweizer Armee starten neue Bildungskooperation

Die neue Bildungskooperation zwischen der Schweizer Armee und der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) Graubünden setzt ein wichtiges Zeichen. Gemeinsam will man die Bildungslandschaft Schweiz stärken und wertvolle Synergien nutzen.

An der Academia Engiadina in Samedan fand am 24. Juni 2022 die offizielle Vertragsunterzeichnung für eine Bildungskooperation zwischen der Schweizer Armee und der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) Graubünden statt. Gemeinsam will man die Bildungslandschaft Schweiz stärken und wertvolle Synergien nutzen. Vertreter aus der Schweizer Armee, der Academia Engiadina sowie von Gemeinde und Kanton festigten jetzt dieses gemeinsame Vorhaben.

Der Auftakt zum feierlichen Moment erfolgte musikalisch mit Trompetenklängen der Oberengadiner Musikschule. Nach den offiziellen Begrüssungsworten von Thomas Malgiaritta, Verwaltungsratspräsident der Academia Engiadina, Gian Peter Niggli, Gemeindepräsident Samedan, Christian Ehrbar, Leiter Bildungsmarketing und Projekte des Amtes für Höhere Bildung Graubünden, folgten die Ansprachen seitens der Schweizer Armee.

«Die Schweizer Armee und der Tourismus haben viele Gemeinsamkeiten. Die Aufgaben sind planbar, doch können sie sich jederzeit gänzlich anders entwickeln. Meine Erfahrungen, vor allem in den Bereichen Führung und Kommunikation, kann ich täglich einsetzen. Zudem ist die Kombination von Theorie und Praxis optimal, denn ich kann mich in den stufenübergreifenden Führungsaufgaben sowie in der Flexibilität üben, was für meine Zukunft sehr wichtige Kompetenzen sind», sagt Luca Conrad, Leutnant und Student an der HFT Graubünden.

Durch die Kooperation haben ausgebildete Kader der Schweizer Armee die Möglichkeit, an der HFT Graubünden ihre in der Armeezeit erworbenen Kenntnisse in Führungskompetenzen anzuwenden und zusätzlich dem Studium anrechnen zu lassen. Dies sei eine Win-win-Situation für beide Seiten, denn die HFT Graubünden bildet gefragte Fachkräfte aus und die Schweizer Armee bietet ihren Kadern nach der militärischen Ausbildungszeit wertvolle, zivile Studienprogramme an. So würden sich innerhalb der Klassen spannende Konstellationen ergeben. Verschiedenste Kompetenzen und Charaktere träfen aufeinander, was den gegenseitigen Lerneffekt verstärken würde.

Die Schweizer Armee schlägt die Brücke von Militär und Wirtschaft

Brigadier Marcel Amstutz, Stabschef Kommando Ausbildung, begrüsste die neue Kooperation, welche gemeinsam beschlossen und gelebt werden soll. Sie eröffne die Chance, privatwirtschaftliches Knowhow in die Armee einfliessen zu lassen. Dank der Kooperationen mit Bildungsinstitutionen sollen Wirtschaft und die Kader der Schweizer Armee näher zusammenrücken. Dieses Bildungskonzept wurde im Jahre 2018 ins Leben gerufen und erfreut sich zunehmendem Interesse. Angehende Führungskräfte erkennen darin immer deutlicher den Nutzen für ihr persönliches Karriereprofil.

Wichtiger Meilenstein auf individueller, kommunaler und kantonaler Ebene

Auch Thomas Malgiaritta blickt mit grosser Zuversicht auf die kooperativen Massnahmen. «Jede Weiterbildung leistet einen wertvollen Beitrag, um den persönlichen Rucksack zu füllen. Diese Kooperation ist zukunftsweisend, denn sie ermöglicht, dass angehende Führungskräfte ihre Rucksäcke mit verschiedensten Inhalten wie Methoden-, Fach- und Sozialkompetenzen füllen. Dies wird ihnen in allen Bereichen dienlich sein – im privaten, geschäftlichen und militärischen Werdegang.».

Im Namen der Gemeinde Samedan richtete Gian Peter Niggli ein grosses Dankeschön an die Academia Engiadina und die Schweizer Armee. Das Militär war schon immer ein wichtiger Partner für das Engadin. Umso grösser ist nun der Stolz, dass in diesem Rahmen die Kooperationen weiter ausgebaut und gefestigt werden. Auch Christian Ehrbar bestätigte die Bedeutung für den Kanton Graubünden sowie auch über dessen Grenzen hinaus. Derartige Kooperationen tragen zusätzlich aktiv zur Attraktivitätssteigerung der Bildungslandschaft Graubünden bei.

(TN)