Karriere

Michel Rochat (CEO EHL Gruppe) verkündete bei seinem Besuch im Hotel Storchen in Zürich spannende News der Hotelfachschule. Bild: EHL

Eine neue Basis in Singapur und bald öffnet der Neubau in Lausanne

Nina Wild

Die Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) war am Dienstag (30. November) zu Besuch im Hotel Storchen in Zürich. Wir haben uns mit dem CEO der EHL Gruppe, Michel Rochat, über aktuelle Herausforderungen und Projekte unterhalten.

«Im September 2021 haben die ersten 51 Studierenden ihre Ausbildung auf dem EHL Campus in Singapur begonnen», sagt EHL Group CEO Michel Rochat im Saal zur Weissen Rose im renommierten Hotel Storchen in Zürich am gestrigen Event. Die Fachhochschule ist samt Chefkoch des mit 16 GaultMillau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichneten Ausbildungsrestaurant «Berceau des Sens» in die Limmatstadt gereist. Die feinen Kreationen wurden von den Studenten an die Gäste serviert.

Die Gelegenheit hat Rochat genutzt, um die Teilnehmer der Veranstaltung über aktuelle Neuheiten zu informieren. Auf dem EHL Campus in Singapur ist es möglich, die Gesamtheit mehrerer Programme, zum Beispiel den Bachelor in International Hospitality Management, Kurzstudiengänge oder den EMBA zu absolvieren. So können die Studierenden wählen, ob sie nur einige Semester oder ihren gesamte Studiengang auf dem Campus in Singapur absolvieren oder nur einige Monate vor Ort verbringen wollen. «Der kulturelle Austausch war schon immer sehr wichtig für uns», sagt er. Für das asiatische Land habe man sich entschieden, weil zum einen Asien der wichtigste Wachstumsmarkt ist und das Land andererseits sehr ähnlich wie die Schweiz ist - klein, sicher, offen und multikulturell. Ein weiterer Standort der EHL befindet sich im Graubündner Passugg. Rund 40 Prozent der Studierenden sind Schweizerinnen und Schweizer - die restlichen Ausbildungsplätze werden an möglichst viele verschiedene Nationalitäten vergeben, um eine gewisse Diversität sicherzustellen. Insgesamt 123 Nationalitäten treffen bei der Ausbildung aufeinander.

Durch die gegenwärtige Pandemie hat sich auch an der EHL so einiges verändert. Der Unterricht musste teilweise online abgehalten werden, was den Studierenden aber nicht sehr zusagt. «Viele der Auszubildenden äusserten den Wunsch, lieber vor Ort im Klassenzimmer zu sein. Es geht bei unserer Ausbildung sehr um Erlebnisse und den Austausch mit den Professoren», sagt Dr. Achim Schmitt, der die Graduiertenprogramme an der EHL leitet.

Ein Thema während dem gemeinsamen Mittagessen war auch der Fachkräftemangel in der Gastronomie und Hospitality Branche. «Es gibt einen grossen Mangel hier in der Schweiz, aber auch im Ausland», bestätigt Schmitt. Es sei nun an der Zeit, dass sich die Betriebe überlegen, wie sie attraktiver für den Arbeitnehmer werden. Denn kein Angestellter ist bereit endlos lange Arbeitsschichten zu leisten und dies für einen tiefen Lohn. Ausserdem seien neue, kreative Ideen gefragt. An der EHL in Lausanne haben Studierende die Möglichkeit, sich im Innovation Village auszutoben und neue Kreationen zu Entwickeln - auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen.

Ein weiteres grosses Projekt wird im Juni 2022 abgeschlossen sein. Der brandneue EHL Campus in Lausanne wird seine Tore öffnen. Das Bauwerk wurde von zwei jungen Architekten aus Italien und Brasilien, sowie in Zusammenarbeit mit Studierenden der EHL entwickelt. Der Bau soll nicht nur als Universität fungieren sondern auch viel Raum für den Austausch unter Studierenden, mit Professoren oder aussenstehenden Besuchern bieten. Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt.