Hotellerie

Viele moderne Reisende wollen mehr: Austausch mit Einheimischen, Nachhaltigkeit, Authentizität. Genau darauf zielt LUX mit den Salt Resorts ab. Bild: LUX Resorts

«Gäste wollen nicht mehr nur am Strand liegen»

Die mauritische Hotelgruppe LUX Resorts hat einen neuen Brand namens SALT Resorts geschaffen. Das erste Hotel der neuen Marke eröffnet am 1. November.

Die Häuser von LUX Resorts gehören zum fixen Angebot aller Mauritius-Reiseveranstalter. Die Hotelkette, 1985 ursprünglich als Naïade Resorts gegründet und 2011 in LUX Resorts umgetauft, verfügt über mehrere Fünfsternhotels (LUX Le Morne, LUX Belle Mare, LUX Grand Gaube auf Mauritius, LUX South Ari Atoll auf den Malediven und das LUX St. Gilles auf La Réunion) sowie über die Hotels Merville Beach und Tamassa (Mauritius), die Privatinsel Deux Cocos (Mauritius), das Hotel Le Récif (La Réunion), das LUX Bodrum (Türkei) sowie das LUX Tea Horse Road in China. Weitere Hotels sind in China, auf den Malediven, in den V.A.E., in Vietnam und Italien geplant. Dazu wurde mit dem Café LUX in den Kaffeemarkt diversifiziert.

Nun aber besinnt sich CEO Paul Jones, der die Internationalisierung und Diversifizierung der Hotelkette seit sieben Jahren vorantreibt, auf die mauritischen Wurzeln. Unter der neu gegründeten Dachmarke «The LUX Collective» wird neben den bestehenden Marken LUX und Tamassa eine neue Hotelmarke eingeführt: Salt Resorts.

Die neue Marke Salt sei aus dem Bedürfnis nach neuen Hotelerlebnissen geboren, welche sich an die wachsende Gruppe der «modern explorers» und der «mindful travellers» richtet, wird Jones im Fachblatt «TTG Luxury» zitiert. Die Zielgruppe seien also Personen, welche nicht nur an Orten, sondern auch an den dortigen Menschen interessiert seien, und welche auch «etwas zurückgeben» möchten. Wie das konkret aussieht, will Jones am kommenden WTM in London enthüllen.

Eine internationale Marke, die auf Mauritius lanciert wird

Bekannt ist aber bereits, dass das erste Salt Resort am 1. November auf Mauritius eröffnen wird. Das «Salt of Palmar» wird ein bestehendes Hotel an der Ostküste ersetzen. Die Übernachtung kostet ab 550 Dollar pro Nacht – im Preis inbegriffen sind aber eine lokale SIM-Karte und diverse Aktivitätsvorschläge. Zentral im Angebot ist überdies die «Skill Swap»-Plattform, über welche Hotelgäste mit Einheimischen in Kontakt treten können und diesen Sachen beibringen oder von ihnen lernen können – vom Kochen über Handwerkskunst bis hin zu Fussball. Ebenso zum Angebot gehören ein Spa sowie Aktivitäts-Erlebnisse wie «Yoga auf einer Farm» oder Sonnenaufgangs-Jogging mit Einheimischen.

Natürlich wird auch auf Nachhaltigkeit gesetzt. Für die lokale Fortbewegung kann man Velos oder aber emissionsarme Fahrzeuge mieten. Auf Einwegplastik wird komplett verzichtet. Darüber hinaus verfügt das Hotel über eine eigene kleine Farm, auf welcher möglichst viele Nahrungsmittel bio angebaut werden, was auch Arbeitsplätze für Einheimische schafft.

«Gäste wollen nicht mehr nur am Strand liegen», weiss Jones. Das erste Salt Resort wird bewusst auf Mauritius eröffnet, wegen der Tradition, aber auch, weil die Insel so viel mehr biete als nur Strände und förmlich darauf warte, entdeckt zu werden.

Die nächsten Hoteleröffnungen sind auch schon geplant: Das Salt of Wolong wird 2020 in Sichuan (China) eröffnet. Weitere Salt-Hotels sind in Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar geplant, weshalb LUX im Oktober ein eigenes Asien-Office in Singapur eröffnen wird. Aber auch eine Expansion in Märkte in Europa, Afrika und Nahost sei angedacht.

(JCR)