Hotellerie

Accor konzentriert sich weiter auf den Hotelbetrieb. Bild: David McKelvey

Accor: Einstieg bei Air France-KLM vom Tisch

Noch anfangs Juni kursierte das Gerücht eines möglichen Einstiegs von Accor bei Air France-KLM. Mit der Präsentation der Halbjahreszahlen und dem erwirtschafteten Gewinn in Milliardenhöhe ist dieser mögliche Deal verpufft.

Am 4. Juni 2018 wurde bekannt, dass der französische Hotel-Riese mit einem Einstieg bei der streikgeplagten Fluggesellschaft Air France-KLM liebäugelt. Jetzt, knapp zwei Monate später, verpufft dieses Gerücht wieder. Wie der Hotelkonzern bei der Präsentation seiner Halbjahreszahlen mitteilte, konnten die Bedingungen für die Übernahme eines Minderheitsanteils nicht erfüllt werden. Das Ansinnen werde deshalb nicht weiter verfolgt, so Accor, auch wenn eine stärkere Verzahnung von Hotels und Fluggesellschaften durchaus Sinn machen würde.

Das Unternehmen konzentriert sich demnach weiter auf den Hotelbetrieb, in welchem es ihnen ja ganz gut läuft. Der französische Hotelkonzern hat unter anderem dank des Verkaufs der Immobilienabteilung AccorInvest im ersten Halbjahr 2018 einen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro eingefahren, wie «Le Figaro» schreibt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 87 Millionen Euro gewesen.

Im Tagesgeschäft bekam die Hotelkette, zu welcher Marken wie Novotel, Sofitel sowie die Luxusmarke FRHI (Fairmont, Raffles, Swissôtel) gehören, hingegen den starken Euro zu spüren. Der Umsatz von Accor in den ersten sechs Monaten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Ohne Wechselkursschwankungen wären es 8 Prozent gewesen. Aktuell bewirtschaftet der französische Hotelkonzern 4500 Hotels mit insgesamt 650‘000 Zimmern.

(YEB)