Hotellerie
Das New York Plaza ist nun im Besitze Katars
Es ist eines der bekanntesten Luxushotels von New York: Das Plaza Hotel, direkt an der Fifth Avenue nur einen Block vom Trump Tower entfernt, und direkt an der südöstlichen Ecke des Central Park gelegen. Hier wohnten schon die Beatles oder Marlene Dietrich, und das Hotel hatte prominente Auftritte in über 30 Hollywoodfilmen, darunter etwa «North by Northwest» von Alfred Hitchcock (1959), «The King of New York» mit Christopher Walken (1990) oder «Scent of a Woman» mit Al Pacino (1991). Berühmt ist es aber auch, weil es einst im Besitz des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump war, der dort 1993 sogar seine frühere Ehefrau Marla Maples heiratete. Er hatte es 1988 für 390 Millionen Dollar übernommen, musste es aber 1995, am Rande eines Bankrotts, für lediglich 325 Millionen Dollar an den saudischen Prinzen Alwaleed bin Talal verkaufen, welcher das Management daraufhin der Fairmont Group übergab.
Aktuell ist der Eigentümer die indische Sahara India Pariwar Group, doch Prinz Alwaleed hat noch eine Minderheitsbeteiligung. Doch nun wechselt das Hotel nochmals die Hand: Die in Staatsbesitz Katars befindliche Katara Holding übernimmt die 75 Prozent Anteil des Hotels von Sahara für rund 600 Millionen Dollar, wie Reuters berichtet. Die gleiche Gesellschaft ist bereits im Besitz anderer berühmter Hotels wie etwas das Savoy oder das Connaught, biede in London.
Ob sich nun Prinz Alwaleed zurückzieht und seine 25% Anteile verkauft, ist noch nicht bekannt. Allerdings befindet sich Katar bekanntlich seit über einem Jahr im Clinch mit Saudi-Arabien und weiteren arabischen Staaten, welche dem Land Unterstützung von terroristischen Organisationen vorwerfen, was Katar dementiert. Das warf Katar zwar finanziell etwas zurück; offenbar hat der ölreiche Golfstaat nun aber wieder genügend finanzielle Muskeln, um solche Investments vornehmen zu können.
Die Sahara Group ist jedenfalls froh, das Hotel loszuwerden. Sie hatte dieses 2012 für 570 Millionen Dollar vom zwischenzeitlichen, israelischen Eigentümer Elad Group übernommen. Elad hatte das Hotel umgebaut und zahlreiche Mietwohnungen integriert, wodurch das Hotel selber quasi nur noch ein Boutique-Hotel war. Sahara setzt zuletzt vermehrt noch auf Retail als zusätzliche Einnahmequelle und war damit erfolgreich. Sahara-Chairman Subrata Roy ist allerdings bereits 2014 in Indien wegen Geldwäschereivorwürfen ins Visier der Behörden gefallen und hat seitdem versucht, das Hotel loszuwerden.