Hotellerie

Nach einer längeren Talfahrt sind die Preise für Ferienwohnungen im Schweizer Alpenraum – wie hier in Jeizinen im Wallis – wieder um 1,1 Prozent gestiegen. Bild: Fotolia

Preise für Schweizer Ferienwohnungen auf Erholungskurs

Die Ferienwohnungsmärkte in den Schweizer Alpen haben sich im letzten Jahr erneut schwächer entwickelt als diejenigen in Österreich und Frankreich. Zu diesem Ergebnis kommt die UBS in einer Untersuchung der 24 Top-Ferienorte im Alpenraum.

Der Ferienwohnungsmarkt im Schweizer Alpenraum gibt Anzeichen auf Erholung: Nach einer längeren Korrekturphase sind die Preise für Ferienwohnungen im Schweizer Alpenraum wieder um 1,1 Prozent gestiegen. Die Preisentwicklung hinkt allerdings derjenigen Österreichs mit plus 5 Prozent und Frankreichs plus 3 Prozent hinterher. Die Leerstandsquote in der Schweiz hat sich mit 3,3 Prozent stabil entwickelt – im vergangenen Jahr hat sich die Quote von Schweizer Ferienwohnungen, die leer stehen, verdoppelt.

Die Destination Engadin/St. Moritz belegt mit einem Preisniveau von 15'400 Franken pro Quadratmeter nach wie vor den ersten Rang unter den alpinen Feriendestinationen, gefolgt von Gstaad mit 14'300 Franken. Die Walliser Destination Verbier ist dagegen mit 12'300 Franken pro Quadratmeter Wohnfläche um drei Plätze auf den sechsten Rang zurückgefallen. Eine Ferienwohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche unter einer halben Million Franken lässt sich in der Schweiz bloss an Nischenstandorten wie Evolène, Leukerbad oder Disentis/Mustér finden.

Ausserhalb der Schweiz ist das französische Courchevel mit Preisen über 13'400 Franken pro Quadratmeter die drittteuerste Destination im Alpenraum, vor den österreichischen Destinationen St. Anton am Arlberg und Kitzbühel. In der teuersten italienischen Destination, Cortina d'Ampezzo, müssen durchschnittlich 10'700 Franken pro Quadratmeter hingeblättert werden.

Die UBS rechnet auch im laufenden Jahr mit leicht steigenden Preisen für Zweitwohnungen im Schweizer Alpenraum. Als Haupttreiber werden der schwächere Franken und die gut laufende Konjunktur angeführt, was die in- und ausländische Nachfrage stärken werde. Sharing-Economy-Angebote wie Airbnb sind derweil nach Einschätzungen für Vermieter im Alpenraum nur bedingt attraktiv. Überdurchschnittliche Mieteinnahmen liessen sich nur an Standorten mit besonderer touristischer Anziehungskraft sowie während der Winter-Hauptsaison erzielen. Und die erzielbaren Renditen seien tiefer und volatiler als im Durchschnitt der grössten Schweizer Städte.

(YEB/AWP)