Hotellerie

Die neue Regelung des Stadtrats von Palma wird just zu Beginn der Hochsaison am 1. Juli 2018 in Kraft treten. Bild: Fotolia

Palma schiebt den Riegel

Auf der Balearen-Insel liegt die private Vermietung von Wohnungen und Häusern weiterhin im Trend – sehr zum Leidwesen vieler Einheimischen. Jetzt reagiert Palma mit neuen Regelungen.

Der Stadtrat von Palma de Mallorca stoppt die Vermietung von Privatwohnungen an Touristen: Die neue Regelung wird just zu Beginn der Hochsaison am 1. Juli 2018 in Kraft treten. Es ist ein gezielter Schlag gegen Online-Unterkunftsplattformen wie Airbnb, die das gesamte Preisgefüge auf dem Wohnungsmarkt ins Wanken gebracht haben.

Im vergangenen Jahr waren auf Mallorca erstmals Tausende von Menschen gegen die Auswüchse des Massentourismus auf die Strassen gegangen, um zu protestieren. Unter anderem wurde kritisiert, dass vor allem junge Menschen wegen des Booms bei der privaten Ferienvermietung keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden. Die Mieten sind in Palma 2017 um die Hälfte angestiegen. Es ist nun die teuerste Stadt Spaniens, dicht gefolgt von Barcelona, Madrid und den anderen grossen Magneten des Massentourismus.

Einfamilienhäuser dürfen zwar weiterhin vermittelt werden, jedoch nur mit Einschränkungen: Die Unterkünfte dürfen nicht in der Nähe des Flughafens, in Gewerbegebieten oder auf geschütztem ländlichen Boden stehen. Ausserhalb von Palma dürfen weiterhin Zimmer und Wohnungen über Airbnb und andere Anbieter gebucht werden.

Mit dieser neuen Regelung folgt der Stadtrat von Mallorca einem bekannten Beispiel. Erst kürzlich wurde in Ibiza-Stadt ein ähnliches Verbot ausgehängt.

(YEB/AWP)