Hotellerie

Virgin-Gründer Richard Branson vor der Riesen-Gitarre des Hard Rock Hotel Las Vegas. Bild: Virgin Group

Vom Hard Rock zur Jungfrau

Die berühmte Gitarre verschwindet: Das Hard Rock Hotel in Las Vegas wird zu einem Virgin Hotel umgebaut.

Kurz vor Ostern hat Unternehmer und Milliardär Richard Branson, der Gründer der Virgin Group, das Hard Rock Hotel and Casino in Las Vegas gekauft. Das vor 23 Jahren erbaute Hotel mit 1500 Zimmern an der Paradise Road, östlich des Las Vegas Strip, wird in den kommenden Monaten in mehreren Phasen komplett überholt und wird ab 2020 dann als Virgin Hotel Las Vegas am Markt sein. Bis Ende 2019 bleibt es aber trotz der Renovationen geöffnet und wird auch noch unter dem aktuellen Namen operieren.

Branson erklärte zum Kauf: «Bei Virgin geht es immer um Spass, Unterhaltung und sich-nicht-selber-allzu-ernst-nehmen. Das ist bei unseren Fluggesellschaften Virgin Atlantic und Virgin America so, welche seit Jahren Las Vegas anfliegen. Und wir wären nicht einfach mit einem Hotel nach Las Vegas expandiert, wenn wir hier nicht eine Immobilie gefunden hätten, in welcher wir diese Ideale ausleben können. Das Hard Rock Hotel war schon immer mein liebstes Casino in Las Vegas.»

Die überdimensionierte Gitarre vor dem Hotel, das Markenzeichen der Hard Rock Gruppe, wird nach der Renovation wohl verschwinden, ebenso die vielen typischen Erinnerungsstücke aus der Musikgeschichte, welche jeweils in Hard Rock Hotels und Restaurants ausgestellt sind. Noch unklar ist, was mit den Entertainment-Einrichtungen geschieht, etwa dem beliebten Day-Club des Hard Rock Hotel. Sicher ist erst, dass das Casino bestehen bleibt; dieses soll aber von einer Partnerfirma gemanagt werden.

Wie viel die Virgin Group für den Kauf des Hotels bezahlt hat, wurde nicht verraten. Klar ist nur, dass die Investmentfirma Juniper Capital Partners aus Los Angeles beim Kauf beteiligt ist. Übernommen wurde das Hotel von der Firma Brookfield Asset Management. Branson hat bereits eine rauschende Eröffnungsparty angekündigt. Das kennt man vom umtriebigen Briten ja - er hat seine Unternehmen etwa schon dadurch promotet, dass er sich ab einem Casino abseilen liess oder auf einem Jetski durch den Springbrunnen-Pool vor dem Bellagio Hotel am Strip brauste.

Für Virgin Hotels wird es übrigens erst das zweite US-Hotel sein. Es gibt seit 2015 bereits eines in Chicago. Weitere seien in New York, Dallas, New Orleans, Nashville, Washington DC, San Francisco, in der Silicon Valley, in Palm Springs sowie in Edinburgh (Schottland) geplant.

(JCR)