Hotellerie

Fredi Gmür, CEO von den Schweizer Jugendherbergen, sieht dem kommenden Jahr zuversichtlich entgegen. Bild: HO

Schweizer Jugendherbergen verzeichnen Verluste

Temporäre Schliessung und Austritt von Jugendherbergen sind Gründe für den Rückgang. Doch laut Fredi Gmür, CEO von den Schweizer Jugendherbergen, soll es 2018 wieder aufwärts gehen.

Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) mussten im Jahr 2017 einen Rückgang von 1,3 Prozent auf 714‘455 Logiernächte hinnehmen. Damit erwirtschaftet die Non-Profit-Organisation einen Umsatz von 43,6 Millionen CHF, was einem Minus von 2,5 Millionen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verantwortlich für den Rückgang sei die temporäre Schliessung der Jugendherberge in Bern, die sich im Um- und Neubau befindet. Ein weiterer Grund ist der Austritt der Fribourger Jugendherberge aus dem Verbund. Ohne den Wegfall von einer Bettenkapazität von 254 Betten hätten die SJH mit einer positiven Bilanz abgeschlossen, wie der Verein am Freitag mitteilt.

Senkung von Preisen für Kinder

Ausserdem hätte sich die Senkung der Kinderpreise auf den Umsatz ausgewirkt. «Mit dieser Preissenkung sind wir den Bedürfnissen der Familien entgegengekommen und haben damit als sozialtouristische Organisation ein wichtiges Zeichen gesetzt», sagt Fredi Gmür, CEO von den Schweizer Jugendherbergen.

In das neue Jahr starte die Non-Profit-Organisation trotz des Rückgangs optimistisch – vor allem dank der im März geplanten Wiedereröffnung der Jugendherberge Bern. Positiv stimme zudem der Mitgliederzuwachs von 2,6 Prozent, wie auch die leichte Zunahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer auf 2,02 Tage im letzten Jahr. Ebenfalls helfen könnte im Jahr 2018 der bisher sehr schneereiche Winter. Darüber hinaus mache der Aufschwung der Konjunktur, sowohl im Inland als auch im Europäischen Raum und die Stärkung des Euros die Schweiz als Reiseland wieder attraktiver. Die SJH verzeichne daher bereits einen guten Buchungsstand für Geschäftsjahr 2018.

Anteil an Schweizer Gästen nimmt zu

Die Gäste kommen mit 67 Prozent überwiegend aus der Schweiz. Auf Platz zwei folgt Deutschland mit 8,4 Prozent, gefolgt von Südkorea mit 4,2 Prozent. Weitere wichtige Herkunftsländer sind nach wie vor die USA, Frankreich, Grossbritannien und China.

(AWP)