Hotellerie

Das Bellevue in Glion wird bald fürs Publikum eröffnen - damit Studenten ihre erworbenen Fähigkeiten live anwenden können. Bild: glion.edu

In Glion führen bald Studenten ein eigenes Nobelrestaurant

Im Januar wird in der berühmten Hotelfachschule ein Restaurant eröffnet. Dieses soll den Schülern die Gelegenheit geben, das Erlernte in der Praxis umzusetzen und gleichzeitig die «Soft Skills» zu schulen.

Ganz neu ist das Konzept nicht: Die berühmte École hôtelière de Lausanne führt schon seit einigen Jahren das Restaurant «Le Berceau des Sens», wo eigene Studierende Hand anlegen – und das mit Erfolg: Das am Wochenende geschlossene Restaurant wurde inzwischen von Gault&Millau prämiert und ist zu einer Top-Adresse in Lausanne geworden.

Nun erhält auch das Glion Higher Institute of Education in Glion oberhalb Montreux ein Restaurant für auswärtige Gäste: Im Januar wird das bisher den Studenten vorbehaltene Kantinenrestaurant «Bellevue» dem Publikum geöffnet. Wie in Lausanne soll hier Gastronomie auf höchstem Niveau, geführt und gemanagt von Studenten, geboten werden – mit dem wundervollen Blick auf den Genfersee als zusätzliches Goodie.

Wie «Bilan» schreibt, wird es zusätzlich zum Restaurant noch eine Food-Boutique, eine Cocktailbar und eine Lounge geben, wo die Studenten sich live an einer erwartungsvollen Kundschaft üben können. Langfristig sollen noch Wellness-Einrichtungen und Valet-Parking-Services dazu kommen. Die Investitionssumme für das ganze Projekt soll «mehrere Millionen Franken» betragen.

Das Glion Higher Institute of Education gehört zur Gruppe «Sommet Education», welche wiederum im Besitz des Beteiligungsunternehmens Eurazeo gehört. Dieses verfügt unter anderem auch über namhafte Beteiligungen an Europcar, Accor Hotels oder den Kleiderketten Moncler und Desigual. Für die neue Schuldirektorin Georgette Davey ist klar, dass praktische Arbeiten unumgänglich sind für heutige Studenten, weil sie nebst dem theoretischen Wissen auch praktische Erfahrung mit sich bringen. Dies erlaube es, die Abschlüsse aufzuwerten: «Die Erwartungen des Kunden zu erfüllen, genügt heute nicht mehr. Es geht darum, Wünsche und Bedürfnisse zu antizipieren und den Service so persönlich wie möglich zu gestalten.» Deshalb seien Praxisanwendungen, idealerweise gleich auf dem Schulcampus, so wichtig.

(JCR)