Hotellerie

Seit knapp zwei Jahren leitet Paul Linder als General Manager das Amanpuri Phuket. Bild: HO

«Phuket ist aus allen Richtungen erreichbarer geworden»

Gregor Waser

Paul Linder, der General Manager im Amanpuri Phuket, äussert sich zur laufenden Saison, zur Entwicklung der Insel und der geringen Bedeutung von OTAs.

Herr Linder, welche Zwischenbilanz ziehen Sie im Amanpuri Phuket für das laufende Jahr?

Paul Linder: Die ersten fünf Monate des Jahres waren äusserst stark. Im Juni folgte die jährliche vierwöchige Schliessung für Instandhaltungsarbeiten. Der Juli war erwartungsgemäss etwas schlechter, wobei der August wieder grossartig läuft – insbesondere mit kurzfristigen Buchungen aus dem asiatischen Markt.

Gibt es für Sie in diesem Jahr auffallende Veränderungen?

Für uns unverändert stark ist die Hochsaison von Ende November bis April. Ansonsten verzeichnen wir aus allen Märkten einen Zuwachs bei Last-Minute-Buchungen, insbesondere aus dem asiatischen Raum für Aufenthalte über Feiertage und lange Wochenenden. Der amerikanische Markt ist gleichbleibend stabil; aus Südamerika verzeichnen wir Steigerungen, insbesondere aus Mexiko und Brasilien. Es gibt mehr Direktflüge nach Phuket aus 39 Destinationen und von allen wichtigen Hubs in Asien und Südostasien, Australien und dem Mittleren Osten. Ganz neu sind die Direktflüge aus der Türkei und von Siem Reap, Kambodscha – perfekt für unser «Indochina – Past & Present Programm» mit unserem Schwesterhotel Amansara. Wir erwarten auch in Kürze die Direktverbindung aus Indien. Und natürlich, nicht zu vergessen, die Direktflüge aus Zürich, Frankfurt und Kopenhagen während der Hochsaison.

«Die Amanjunkies buchen direkt oder über Reisebüro-Partner»

Wie hat sich Ihrer Meinung nach Phuket in den letzten ein, zwei Jahren entwickelt?

Phuket hat einen neuen internationalen Flughafen bekommen. Er wurde im August vergangenen Jahres eröffnet – der Inlandsflughafen wird derzeit renoviert – und bietet eine weitaus grössere Kapazität für Direktflüge. Es gibt Zuwächse aus dem asiatischen Markt, weil Phuket aus allen Richtungen erreichbarer geworden ist und jetzt einfach mehr und bessere Optionen für Strandferien bietet. Die Infrastruktur der Insel wurde verbessert, es ist jetzt ganz einfach, sich auf der Insel fortzubewegen und mit dem Auto zu fahren.

In Europa beklagen die Hoteliers die dominante Stellung von Portalen wie Booking? Welche Relevanz haben die Buchungsportale für Sie?

Wir hier im Amanpuri geniessen den Luxus, mit unseren «Amanjunkies» im engen Kontakt und Verbindung zu stehen. Rund 45% der Buchungen werden direkt oder über die Website, per Telefon oder E-Mail realisiert. Danach kommen unsere Reisebüro-Partner aus aller Welt und natürlich auch die Veranstalter. OTA-Booking-Portale haben wenig Relevanz für uns.

Mit welchen Neuerungen und Highlights wartet das Amanpuri Phuket in diesem Jahr auf?

Mit einer Reihe an kulinarischen Neuerungen und innovativen Spa-Highlights. Zum einen mit der South American Lounge. Sie ist mehr Bar als Restaurant, serviert aber neben erfrischenden Cocktails und Drinks auch eine Auswahl an südamerikanischen Snacks wie Ceviche und Tacos. Musik spielt hier eine wichtige Rolle. Neu ist auch NAMA - das Restaurant am Strand ist von der traditionellen japanischen Küche Washoku – Harmonie der Speisen – inspiriert und ist vom 1. November bis 10. Mai geöffnet. NAMA, japanisch für «unverfälscht», bietet authentische, unkomplizierte, elegante Gerichte. Des Weiteren haben wir im Amanpuri das Restaurant «Arva» mit Italienischer „Cucina Simplice“ lanciert– hier wird eine ebenso unverfälschte wie ehrliche Küche auf Basis bester lokaler Produkte und einigen importierten italienischen Spezialitäten serviert. Neu ist auch das Kino für Kids am frühen Abend nach dem Essen. Hier laden wir unsere Gäste auch zu «Black and White Classic Movie Nights». Ebenfalls neu ist unser ganzheitliches Spa-Konzept Aman Wellness. Und am Strand offerieren wir zudem eine grosse Auswahl an neuem Equipment wie Schiller Bikes («Wasserfahrräder»), Seabobs oder Flyboards.