Hotellerie

Gemässs der Hotel Association of New York ist Airbnb ein Steigbügelhalter für Terroristen. Bild: Youtube

New Yorker Hoteliers schiessen scharf gegen Airbnb

Die Hotel Association of New York City verbindet in einem Werbespot Airbnb mit Terrorismus. «Unter jeglichem Niveau», sagt Airbnb.

Der Erfolg von Airbnb setzt der Hotel Association of New York zu. Nun hat der Verband ein fragwürdiges Mittel ergriffen und ein 500'000 Dollar teures Video produzieren lassen. Im 30-Sekunden-Clip wird Airbnb in Verbindung mit Terrorismus gebracht, um potenzielle Kunden abzuschrecken.

Seit Ende Juli läuft der Werbespot auf mehreren TV-Stationen und bezieht sich auf Nachrichtenmeldungen, die sich in negativem Kontext auf Airbnb beziehen könnten. Darunter ist auch der Manchester-Angriff zu finden. «Wer ist in deinem Gebäude? Airbnb wird es nicht sagen!», lautet eine der Aussagen.

Der PR-Chef von Airbnb, Josh Meltzer, reagierte mit einem Brief an die Mitglieder der Vereinigung. Darin schreib er: «Zuallererst hatte Airbnb mit dem traurigen Vorfall in Manchester nichts zu tun. Und es ist verachtenswert, diese Tragödie für eine zynische Firmen-PR-Kampagne zu verwenden». Weiters betont er, dass es in Ordnung ist, in Konkurrenz zueinander zu stehen. Aber einen globalen Terrorangriff zu verwenden, um sich selbst zu schützen und besser darzustellen, sei unter jeglichem Niveau und hätte im gesellschaftlichen Diskurs nichts zu suchen.

Anhaltender Konflikt

Der Knatsch zwischen Airbnb und der Hotelindustrie heizt sich bereits seit längerer Zeit immer weiter auf. Die Industrie hat dem Home-Sharing-Konzern vorgeworfen, seit einigen Jahren illegale Hotels zu betreiben, obwohl sich die Firma immer als bedeutsame Einrichtung für die Mittelklasse präsentiert. Airbnb wirft den Hotels wiederum vor, Reisende bei den Preisen zu betrügen.

Aufgrund des hohen Marktwertes von Airbnb, welcher ungefähr bei 30 Milliarden Dollar liegt, und den Forderungen bedeutsamer Regulierungen für Home-Sharing-Anbieter seitens der Hotelbetriebe in Orten wie New York, ist es unwahrscheinlich, dass diese Fehde bald endet.

(TN)