Hotellerie

Das Bed & Breakfast Högerli in Weggis ist eines von insgesamt 912 Mitgliedern der Vereinigung. Bild: Bed and Breakfast Switzerland

Fast 400'000 Logiernächte in Schweizer Bed & Breakfasts

Die 912 Mitglieder von Bed and Breakfast Switzerland konnten 2016 mehr Gäste von ihrem Angebot überzeugen, gleichzeitig ging die Aufenthaltsdauer aber leicht zurück.

Die Zahl der Gäste, welche bei einem der 912 Mitglieder des Verbands Bed and Breakfast Switzerland nächtigte, stieg im vergangenen Jahr um 2,3% auf 171'854 an. Die Verbandsmitglieder mit ihren total 2887 Zimmern und 5777 Betten verbuchten dabei 396'017 Logiernächte. Das entspricht einem Rückgang um 0,1%. Generell hat sich damit der Trend zu kürzeren Aufenthalten noch einmal akzentuiert. Im Schnitt blieben die Gäste 2,3 Nächte. Im Vorjahr waren es noch 2,4 Nächte gewesen, wie der Verband in seiner Mitteilung festhält.

Wie bereits im vergangenen Jahr stammte auch 2016 mehr als die Hälfte der Gäste aus dem Inland – die Schweizer konnten ihren Anteil sogar noch um 1,5 Prozentpunkte auf mittlerweile 53 Prozent steigern. Nachdem der starke Franken 2015 noch für einen Rückgang von 7,2 Prozent gesorgt hatte, konnte sich die Zahl der Gäste aus den restlichen europäischen Ländern erfreulicherweise wieder stabilisieren und lag somit wie im Vorjahr bei 37,8 Prozent.

Die Zahl der Logiernächte von Deutschen – mit 15,7 Prozent weiterhin die zweitwichtigste Gästegruppe – nahm zwar noch einmal leicht ab, dieser Rückgang wurde aber unter anderem durch Gäste aus den Niederlanden und aus Österreich kompensiert. Nach dem massiven Einbruch im Jahr 2015 konnten die Betriebe zudem auch wieder mehr Besucher aus Russland begrüssen. 4,8 Prozent der Gäste kamen aus Asien, 3,4 Prozent aus Amerika, 0,7 Prozent aus Ozeanien und 0,3 Prozent aus Afrika. «Wir sind froh, dass die Talsohle erreicht wurde und sind zuversichtlich, 2017 wieder mehr Gäste aus Europa für unser einmaliges Angebot begeistern zu können», sagt Geschäftsführerin Dorette Provoost.

Die Städte profitieren

Während es bei den grössten Gästegruppen gegenüber dem Vorjahr kaum Verschiebungen gab, ist die Zahl der Chinesen und Koreaner, die in Bed & Breakfast-Betrieben übernachteten, weiter gestiegen. Allerdings fällt dabei auf, dass die Aufenthaltsdauer der Gäste aus diesen beiden asiatischen Ländern durchschnittlich nur 1,6 Nächte betrug.

Generell hat sich der Trend zu kürzeren Aufenthalten 2016 noch einmal akzentuiert. Im Schnitt blieben die Gäste 2,3 Nächte, im Vorjahr 2,4. Wie schon 2015 verzeichneten die Gäste aus dem östlichen Europa die längsten Aufenthalte: Die Besucher aus der Slowakei verbrachten im Schnitt 6,7 Nächte in einem B&B, die Polen 5,5 und die Österreicher 4,0. Die Schweizer blieben durchschnittlich 2,1 Nächte.

Besonders gut darstellen lässt sich der Trend zu Kurzaufenthalten anhand der Betriebe in den grossen Schweizer Städten. So stieg die Zahl der Ankünfte in Genf beispielsweise um fast 30% (von 1454 auf 1979), gleichzeitig ging die Aufenthaltsdauer aber von 2,7 auf 1,9 Tage zurück. «Der Trend zum urbanen Tourismus und zu den damit verbundenen Kurzaufenthalten ist auch bei uns erkennbar. Während abgelegene Regionen teilweise schwächeln, sind die Anbieter in grösseren Städten wie Zürich und Bern sehr zufrieden», erklärt Provoost.

Beliebteste Schweizer Tourismusregionen bei den Bed & Breakfast-Gästen waren wie im Vorjahr das Wallis (12,1% der Logiernächte), die Innerschweiz (11,6%) sowie Genf und das Genferseegebiet (10,1%). Knapp dahinter folgen das Berner Oberland, der Aargau, das Tessin und der Kanton Graubünden mit jeweils rund 8,5%.

(TN)