Hotellerie

Trotz leicht gebremsten Umsatzplus ist der Hotelkonzern zuversichtlich für ein gutes Gesamtergebnis. Bild: Accor.

Accor-Hotels verdient mehr - Sarkozy wird Verwaltungsrat

Die Geschäfte bei der Hotelkette laufen besser und der ehemalige französische Präsident wird zum Chef-Stratege ernannt.

Frankreichs Altpräsident Nicolas Sarkozy (62) zieht in den Verwaltungsrat des Hotelkonzerns Accor ein. Wie Accor am Dienstag mitteilte, wird der konservative Spitzenpolitiker ein neu eingerichtetes Gremium für internationale Strategie führen. Die Aufgaben dieses Komitees sollen noch im Detail festgelegt werden.

Sarkozy war von 2007 bis 2012 französischer Staatspräsident. Ende vergangenen Jahres trat er bei der Vorwahl der bürgerlichen Rechten an und zog dann gegen seine Konkurrenten François Fillon und Alain Juppé den Kürzeren. Sarkozy erklärte laut Unternehmen: «Ich bin sehr glücklich, an der Entwicklung und an der internationalen Ausstrahlung von Accor Hotels beteiligt zu sein.» Der Konzern sei eines der Aushängeschilder der französischen Unternehmen.

Der französische Hotelkonzern AccorHotels hat 2016 trotz der Terroranschläge in Paris mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dazu trugen vor allem die jüngsten Zukäufe bei. So hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr die Hotelgruppe Fairmont Raffles Hotels International sowie die Dienstleister Onefinestay und John Paul übernommen.

Der Gewinn legte im vergangenen Jahr um 8,1 Prozent auf 266 Millionen Euro zu, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz kletterte um 0,9 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Auch operativ lief es für AccorHotels mit Marken wie Mercure, Novotel und Ibis besser.

Billige Kalauer wegen Sarkozy

In Frankreich hat die Wahl von Sarkozy in den Accor-Verwaltungsrat teils für Hohn gesorgt. Einige Witzbolde vermuten gar eine Verschwörung: So wurde doch Sarkozys Intimfeind Dominique Strauss-Kahn in einem Sofitel (gehört zur Accor-Gruppe) in New York verhaftet und musste anschliessend als Chef des Internationalen Währungsfonds zurücktreten. Einige glauben gar, Strauss-Kahn hätte angesichts der vielen Gratiswerbung für Sofitel in den Accor-VR gewählt werden sollen... Natürlich durften auch die billigen Kalauer nicht fehlen ("je ne suis pas d'Accor avec Sarkozy"...).

(AWP)