Hotellerie

Eine der modernsten der 46 Schweizer Jugendherbergen steht in Interlaken. Bild: SJH

Weniger Logiernächte, weniger Umsatz

Knapp 11 Prozent weniger Gäste aus Europa übernachteten im letzten Jahr in den Schweizer Jugendherbergen.

Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) haben 2016 einen Umsatzrückgang in den 46 eigenen Betrieben um 1,3 Prozent auf 46,0 Mio CHF und bei den Logiernächten einen Rückgang von 3 Prozent auf knapp 724'000 verzeichnet. Ein Grund für den trotzdem relativ stabil gebliebenen Umsatz sei eine positive Entwicklung bei den Zusatzverkäufen, unter anderem bei den Mahlzeiten, teilt der Verein Schweizer Jugendherbergen am Montag mit.

So sei mehr Umsatz pro Logiernacht erzielt worden, und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer habe leicht zugenommen. Bei den Logiernächten verzeichneten die Übernachtungen der Gäste aus dem Euroraum ein Minus von knapp 11 Prozent, während der Rückgang von Gästen aus den Fernmärkten mit gut 10 Prozent (Asien) und knapp 28 Prozent (Australien) ebenfalls zweistellig ausfiel.

Schweizer übernachten am häufigsten in den Jugendherbergen

Bei den einheimischen Gästen ergab sich dagegen ein Zuwachs um 0,7 Prozent. Einerseits habe dieses Plus den starken Rückgang aus den ausländischen Märkten nicht kompensieren können. Andererseits habe die umbaubedingte Schliessung der Jugendherberge in Bern ab Mitte November zur geringeren Anzahl der Logiernächte geführt.Die Herausforderungen seien 2016 – wie auch im Jahr zuvor – die Frankenstärke und die Sicherheitslage in Europa gewesen, heisst es zum Geschäftsjahr. Insgesamt sei der Verein deshalb mit dem Ergebnis zufrieden.

Für das Jahr 2017 zeigen sich die SJH optimistisch und stellen bereits einen deutlichen Zuwachs der eingegangenen Buchungen fest. Die Top drei der wichtigsten Herkunftsländer der Gäste der SJH haben sich zum Vorjahr nicht verändert: Noch immer sind die Schweizer Gäste die mit 66,5 Prozent grösste Gruppe. Die zweitgrösste Gruppe sind Gäste aus Deutschland, deren Anteil mit 8,5 Prozent etwa auf Vorjahresniveau blieb. Auf Platz drei folgt Südkorea mit 4,4 Prozent. Weitere wichtige Herkunftsländer sind nach wie vor die USA, Frankreich, Grossbritannien und China.

(AWP/TN)