Hotellerie

Airbnb hat Angebot in der Schweiz mehr als verdreifacht

Eine Studie des Walliser Tourismus Observatorium bringt interessantes zum Stellenwert von Airbnb hierzulande zu Tage.

Das Walliser Tourismus Observatorium (WTO) hat den Stellenwert von Airbnb auf dem  Schweizer Markt analysiert. Dabei machte das WTO eine Bestandsaufnahme des auf der Plattform verfügbaren Angebots und verglich die publizierten Angebote mit denjenigen der Hotellerie und der Parahotellerie in den verschiedenen Kantonen und den unterschiedlichen Walliser Destinationen.

Seit 2014 hat sich das Schweizer Angebot von Airbnb mehr als verdreifacht: Die Anzahl der vermieteten Objekte erhöhte sich dabei von 6'033 auf 18'494 Objekte im Jahr 2016. Bezüglich der verfügbaren Betten erhöhte sich der Bestand von 20'841 (Ende Oktober 2014) auf 48'194 (Ende Juni 2016), was einer Zunahme von 131 % entspricht.

Konkurrenz für Hotels vor allem in den städtisch geprägten Kantonen

Die Kantone, die mehr als 1'000 Objekte registrieren sind Zürich (2'805), das Wallis (2‘644), Genf (2'149), Waadt (2'001), Bern (1'795), Basel-Stadt (1'698) und Graubünden (1'362). Diese Kantone repräsentieren annähernd 80 Prozent des Airbnb Angebots in der Schweiz. Die Präsenz von Airbnb ist also in den städtischen Regionen und in den traditionellen Ferienregionen ausgeprägt.

Airbnb konkurrenziert die klassische Hotellerie grundsätzlich in eher städtisch geprägten Kantonen wie Basel-Stadt (das Airbnb Angebot entspricht dort bereits 42% des Hotelbettenangebots), Basel-Landschaft (28%), Waadt (25%) und Genf (22%). Dort sind sie deutlich stärker als im Schweizer Durchschnitt von 19 Prozent. Ein im Vergleich zur Hotellerie stark wachsendes Angebot ist jedoch auch im Bergkanton Wallis (42%) festzustellen.

Mehrheitlich private Vermieter

Die durchschnittlichen Preise variieren in städtischen Gebieten von 78 CHF/Bett in Zürich bis 134 CHF/Bett in Basel. In klassischen Ferienregionen sind die Preise deutlich tiefer, 64 CHF/Bett im Wallis und 69 CHF/Bett in Graubünden.

11‘496 Objekte oder 62.2% des Angebots werden von einem einzigen Vermieter verwaltet, der keine weiteren Objekte auf Airbnb betreut und wahrscheinlich als Privatperson eingestuft werden kann. Die 773 restlichen Vermieter (5.6% der Vermieter) kümmern sich um mehr als zwei Objekte und können wahrscheinlich schon als gewerbliche Vermieter eingestuft werden.

Während Airbnb 2015 weltweit wahrscheinlich 80 Millionen Logiernächte generiert hatte, schätzt das WTO für die Schweiz ein Logiernächtevolumen von 1.35 Millionen für 2015. Für 2016 setzen Analysten auf ein globales Volumen von 135 Millionen Logiernächten. Für die Schweiz liegen die Schätzungen der WTO bei knapp unter 2 Millionen Logiernächten, was 5.4% der Hotellogiernächte entsprechen würde.

Die Studie kann hier eingesehen werden.

(TN)