Hotellerie
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Hotelzimmer werden teurer – weil Personal fehlt
«Teilweise brauchen Hotels so dringend einen neuen Koch, dass sie bis zu 500 Franken pro Monat mehr bieten», sagt Martin von Moos, Präsident von Hotelleriesuisse, zur «NZZ am Sonntag». Zum Start der Sommersaison hin sind noch viele Stellen frei. Auch das Ringen und Abwerben von Köchen scheint zuletzt zugenommen zu haben. Oft läuft das über teure Headhunter oder das Versprechen von Boni.
Die Fluktuation in der Schweizer Hotellerie ist derzeit jedenfalls hoch, weil andernorts einige hundert Franken mehr im Monat locken. Der Frust für die Hotels: obwohl viel gereist wird und die Schweiz weltweit hoch im Kurs ist, trübt der Fachkräftemangel die Bilanz, weil das Potenzial nicht voll ausgeschöpft werden kann.
Gemäss einer Hotelleriesuisse-Umfrage haben bereits gegen ein Drittel der Hoteliers ihr Angebot wegen fehlenden Personals anpassen müssen. Massnahmen hierzu: nicht mehr alle Zimmer vermieten oder die Öffnungszeiten verkürzen. Im Schnitt dürfte sie das 5 Prozent des Umsatzes kosten.
«Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Hotelzimmerpreisen und dem Fachkräftemangel», sagt Martin von Moos. Das Gastgewerbe sei eine Branche mit sehr dünnen Margen und im Moment würden die Personalkosten massiv steigen. «Wir können das nicht irgendwie abfedern, sondern müssen es an die Kunden weitergeben».