Hotellerie

Auf der vietnamesischen Insel Phu Quoc eröffnet The Lux Collection Ende 2025 ein luxuriöses Überwasserresort. Bild: The Lux Collective

De Luxe Das sind die grossen Pläne von The Lux Collective

Reto Suter

Bei der Luxus-Hotelgruppe The Lux Collective bleibt fast kein Stein auf dem anderen. Das Ziel: gesund wachsen. Der Fokus liegt auf der Arabischen Halbinsel und Afrika. Zuerst einmal eröffnet The Lux Collective aber ein Schmuckstück in Vietnam.

Die Hotelgruppe The Lux Collective hat sich – nicht zuletzt dank ihrer starken Basis im Heimmarkt Mauritius – einen hervorragenden Ruf in der Luxushotellerie erarbeitet. Sie gilt im Luxussegment unter anderem als eine der Vorreiterinnen punkto Nachhaltigkeit. Schon lange vor anderen renommierten Hotelketten erzeugte sie mit Solarzellen auf den Dächern ihrer Resorts Strom für die eigenen Betriebe.

Insgesamt 18 Häuser im Indischen Ozean und in China zählt das Portfolio von The Lux Collective aktuell, unterteilt in drei Brands: Die Marke LUX* steht für die luxuriösen Hotel-Flaggschiffe der Gruppe. Unter dem Brand Salt betreibt das Unternehmen momentan ein Adults-Only-Hotel im Luxus-Segment auf Mauritius, und das Tamassa-Hotel – ebenfalls auf Mauritius – bietet Vier-Sterne-Hotellerie mit All-Inclusive-Service. Zudem wird schon bald die Marke Socio mit einem Hotel im Heimmarkt lanciert. Sie richtet sich an junge, urbane Gäste, die luxuriös logieren wollen und das nötige Kleingeld dafür mitbringen.

Neue Köpfe in der Führungsriege

Die Saat für eine erfolgreiche Zukunft ist also gelegt. Das ist wichtig. Denn The Lux Collective hat ehrgeizige Ziele. Die Gruppe will expandieren. Neue Köpfe sollen mithelfen, die ambitionierten Pläne in die Tat umzusetzen. Einer von ihnen ist der Kärntner Christian Pertl, der schon seit Jahrzehnten erfolgreich in der internationalen Hotellerie tätig ist.

Er hat seinen Job als Chief Commercial Officer bei The Lux Collective vor rund acht Monaten angetreten. Stationiert ist er in der Wüstenmetropole Dubai. Und das macht durchaus Sinn, konzentriert sich die geplante Expansion doch hauptsächlich auf die Arabische Halbinsel und Afrika.

Der Österreicher Christian Pertl gehört seit acht Monaten zur Führungsriege von The Lux Collective. Bild: TLC

«Wir wollen unsere Gäste 24 Stunden am Tag positiv überraschen», sagt Christian Pertl im Gespräch mit Travelnews. Ein zentraler Punkt seien dabei das Essen und Trinken. «Wir legen einen rasierklingenscharfen Fokus darauf, für unsere Gäste ständig neue kulinarische Konzepte zu kreieren», so der Hotel-Profi.

Pertl ist es auch wichtig zu betonen, worin sich die Häuser von The Lux Collective von anderen Hotels im Luxussegment unterscheiden. «Unsere Ansätze sind womöglich etwas gewagter und weniger traditionell als bei der Konkurrenz, dafür aber sehr überraschend und inspirierend», erklärt Pertl.

Den Schweizer Markt bezeichnet er aufgrund der oftmals solventen Kundschaft als sehr interessant. Die wichtigsten Märkte für The Lux Collective seien aber andere. «Am meisten Gäste haben wir aus Grossbritannien, Deutschland und Frankreich», sagt der Österreicher. Enorm grosses Potenzial sieht er für die Zukunft im indischen Markt. «Aus keinem anderen Land werden künftig mehr Menschen in der Welt unterwegs sein als aus Indien.»

Neues Prunkstück in Vietnam

Im Zuge der Expansionsstrategie sind die ersten Neueröffnungen für kommendes Jahr vorgesehen. Gleich zwei Resorts werden gegen Ende 2025 in der Stadt Schardscha in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnen.

Beim LUX* Al Jabal handelt es sich um ein Strandhotel. Das LUX* Al Bridi ist ein Safari-Resort in der Wüste. Bridi war der Name der ersten Giraffe, die im Naturreservat unmittelbar neben dem Resort zur Welt kam. Im LUX* Al Bridi übernachten die Gäste in luxuriösen Zelten mit festem Boden, ohne dass sie auf irgendwelche Annehmlichkeiten verzichten müssen.

Schon etwas früher als die Hotels in den Vereinigten Arabischen Emiraten lassen sich die dschungelbedeckten Küsten des Resorts LUXNAM* Phu Quoc in Vietnam entdecken. Dessen Eröffnung ist für Mitte 2025 geplant.

Es wird zum ersten Hotel Vietnams, das komplett über Wasser gebaut ist und besteht aus 126 Villen, unterteilt in zwei Bereiche. Diese sind über einen zwei Kilometer langen Steg miteinander verbunden. Das Resort soll gemäss Pertl maledivischen Touch versprühen.

Ein neues Hotel ist auch in China in der Pipeline. In der 15-Millionen-Metropole Guangzhou soll ein urbanes Resort mit rund 60 Zimmern entstehen, das LUX* Guangzhou.

So präsentieren sich die Suiten in Hanglange im LUX* Al Jabal in Schardscha, das über den Stränden von Khorfakkan und Luluya mit Blick auf den weiten Golf von Oman liegen wird. Bild: TLC

Europäische Standorte tauchen in der aktuellen Expansionsstrategie von The Lux Collective nicht explizit auf. CCO Christian Pertl schliesst aber nicht aus, dass die Hotelgruppe auch in Europa heimisch wird. «Klar ist: Wir wollen nicht einfach wachsen, damit wir gewachsen sind», sagt der Manager.

Die Expansion müsse Sinn machen. «Einer unserer wichtigsten Grundsätze ist: Wir wollen unsere Resorts das ganze Jahr über betreiben können», so Pertl. Deshalb kämen in Europa für The Lux Collective nicht alle Regionen in Frage.