Hotellerie

Die Sommersaison 2023 dürfte sehr gut ausfallen, zeigt eine Umfrage von Schweiz Tourismus. Bild: ST

Ferienland Schweiz rechnet mit gutem Sommergeschäft

Eine Umfrage von Schweiz Tourismus zeigt viel Optimismus für die Sommersaison: Unterkünfte erwarten ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum letzten Sommer.

In einer Branchenumfrage von Schweiz Tourismus (ST) bei Touristikerinnen und Touristikern zeigt sich grosse Zuversicht für das diesjährige Sommergeschäft, und zwar in den Bergen sowie vor allem in den Städten. Für die ganze Schweiz gehen die befragten Unterkunftsanbieter von einem Wachstum von 27 % aus, bei den Tagesausflügen ist das erwartete Plus mit 23 % ebenfalls stark (je im Vergleich zum Sommer 2022). Insbesondere bei den Gästen aus den Fernmärkten (+21 %) erwartet die Branche eine langsame, aber stetige Rückkehr. Aber auch mit diesen optimistischen Prognosen würde im Vergleich zum Rekordsommer 2019 jedoch nach wie vor ein Fünftel aller Übersee-Gäste fehlen. Auch Reisende aus Europa dürften erneut mehr empfangen werden als noch vor einem Jahr, hier wirken jedoch die Währung und die Inflation etwas dämpfend (+15 %).

Bezüglich Gäste aus der Schweiz ist die Branche dagegen der Meinung, dass die bereits rekordverdächtigen letzten Sommersaisons sowie ein grosser Nachholbedarf nach Auslandsferien Auswirkungen haben werden. Besonders die Touristikerinnen in den Bergen geben bei den Schweizer Gästen «nur» Stabilität und kein Wachstum an – «gemäss unseren Prognosen werden Herr und Frau Schweizer in diesem Sommer wieder vermehrt ins Ausland verreisen», so Matthias Supersaxo, Geschäftsleiter Saas-Fee/Saastal Tourismus.

Fast 2000 Betriebe beteiligen sich aktuell bereits am Programm Swisstainable der Schweizer Tourismusbranche. Die Branche hat dabei erkannt, wie sehr etwa ein breites ÖV-Angebot von den Gästen nachgefragt wird (gemäss 82 % der Befragten wichtig bis sehr wichtig für die Gäste). In diesem Sinne wird immer mehr z.B. mit ÖV-Inklusiv-Angeboten gearbeitet (siehe bspw. ST-Nachhaltigkeitskampagne «Swisstainable unterwegs»). Darüber hinaus investieren die Anbieter in internationale Zertifizierungen oder in betriebliche Massnahmen (Strom, Licht, Wasser, Gastronomie, Hotellerie, etc.).

Die Pulsmessung von ST bestätigt weiter die hohe Nachfrage nach Angeboten mit einem Zusatzprogramm. So etwa im Outdoor-Bereich Wanderungen oder Velotouren mit Kulinarik, geführte Thementouren, aber auch Kurse, etc. Oft steht hier nicht nur eine Naturerfahrung im Vordergrund, sondern auch ein aktives Erlebnis. Sommerferiengäste wollen «noch mehr in der Natur erleben, mit der Natur arbeiten», erklärt Andreas Frey, Geschäftsführer Appenzellerland Tourismus (AR).

(TN)