Hotellerie

Sieg im Gastro-Wettbewerb auf 3000 Metern über Meer: Gina Grassi und Nicolai Walter von der Hotelfachschule Luzern. Bilder: Zukunft Sölden

Schweizer Sieg auf Tiroler Gipfel

Auf 3000 Metern Höhe feierte ein spektakulärer Kulinarik-Wettbewerb Premiere: «Sölden sucht das Gastro-Supertalent». Unter fast 50 Studierenden aus fünf Ländern holte die Schweizerische Hotelfachschule Luzern den Sieg.

Draussen strahlt die Sonne auf die frisch verschneiten Gipfel der Ötztaler Alpen. Drinnen arbeiten acht junge Köchinnen und Köche um die Wette. Sie haben eine Stunde Zeit, ein Gericht auf den Teller zu zaubern. Drei Fotografen sorgen für zusätzliche Hektik, sie wuseln zwischen Herd, Arbeitsplatte und Eismaschine.

Doch Gina Grassi ist die Ruhe selbst. Die 20 Jahre alte Nachwuchsköchin aus Luzern formt hingebungsvoll asiatische Teigtaschen. Im Team mit dem 26-jährigen Nicolai Walter tritt sie im «Streetfood Battle 3000». Dieser Nachwuchswettbewerb wurde Ende März zum ersten Mail im spektakulären Gourmetrestaurant «iceQ» auf dem Gaislachkogl in Sölden ausgetragen. Das Ziel: den Fachkräftemangel in der Gastronomie bekämpfen.

Viel Lob für die Premiere des Gastro-Wettbewerbs

«Der Event ist die beste Werbung für die gesamte Tourismusbranche im Alpenraum», sagt Marc-André Dietrich, Culinary Director an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. «Es ist gewaltig, dass sich ein ganzes Tal für diese Sache einsetzt – nachahmenswert für andere Länder.»

Der Wettbewerb auf dem Tiroler Gipfel wird in drei Disziplinen ausgetragen. Neben den Kochtalenten treten auch Kellnerinnen und Kellner an. Sie müssen Weine blind verkosten und Cocktails mixen, die zu den Gerichten ihrer Kollegen passen. In der Kategorie «Marketing» zeigen Zweierteams in einer Präsentation, wie ein attraktiver Arbeitsplatz für die junge Generation in der Gastronomie aussehen soll.

«Der Wettbewerb in Sölden ist speziell», sagt Claudine Thoma, die Direktorin der Hotelfachschule Luxemburg. «Normalerweise machen unsere Studenten ihre Praktika in Grossstädten. Hier in den Bergen müssen sie anders arbeiten. Und sie haben die Chance, internationale Kontakte zu knüpfen.»

Nach einer Stunde räumt Gina Grassi ihren Arbeitsplatz auf. Wischt die Platte sauber und wünscht dem Team, das nach ihr antritt, viel Glück. Am Ende verkündet die Jury ihr Urteil: Der Gesamtsieg geht an die Hotelfachschule aus Luzern. Am Tag nach dem Wettbewerb spendiert Sölden allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Belohnung. Sie können wählen, ob sie in den Wellnessbereich oder auf die Skipiste wollen.

(TN)