Hotellerie

Das neue Falkensteiner Hotel im Montafon liegt direkt am Erlebnisberg Golm. Bild: Falkensteiner

Besuch im neuen Falkensteiner Familienhotel im Montafon

Das neue Falkensteiner Fünfsternehotel Montafon am Erlebnisberg Golm in Österreich ist das erste Familienhotel, das bei den «Leading Hotels of the World» aufgenommen wurde. Travelnews war bei der offiziellen Eröffnungsfeier im Januar dabei.

Eine breite Treppe führt vom Eingangsbereich des neuen Falkensteiner Hotels Montafon hinunter in den grossen Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten. Auf der linken Seite befindet sich die Bar, daran angeschlossen das grosse Restaurant mit mehreren Buffets. Auf der Rückseite der Treppe turnen Kinder an der breiten Kletterwand. Der charmante Familiencharakter des Hotels ist sofort spürbar.

Das Haus ist heute ausgebucht. Alle 123 Zimmer sind belegt. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung unter den Gästen. Nach einer zweieinhalbjährigen Planungs- und Bauphase wurde das neue Falkensteiner im österreichischen Tschagguns am 16. Dezember eröffnet. Heute, am 20. Januar, folgt nun die offizielle Eröffnungsfeier. Das Fünftsterne Hotel ist das erste Familienhotel im Montafon und das erste Familienhotel, das als Mitglied bei den «Leading Hotels of the World» aufgenommen wurde. Das Haus verfügt über einen Aussenbereich, das Acquapura Spa auf 1400 Quadratmetern, einen grossen Kinderbereich und eigene Mitarbeiterhäuser.

«Vorarlberg ist natürlich für uns auch strategisch ein ganz wichtiger Schritt durch die Nähe zur Schweiz und die Nähe nach Baden-Württemberg», sagt Erich Falkensteiner, einer der CEOs der Südtiroler Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) in seiner Eröffnungsrede. «Die Schweiz ist für uns ganz ein besonderer Markt, weil es dort nicht so viele Familienhotels gibt.»

Gemütliche Zimmer mit Ausblick. Bild: FMTG

Belegschaft verschiedener Standorte unterstützt Eröffnung

Es sei eine grosse Herausforderung gewesen, in Zeiten von Personalmangel ein Hotel mit 100 Mitarbeitern zu eröffnen. Viele Mitarbeiter aus saisonal geschlossenen Falkensteiner Hotels in Kroatien, Sardinien, Kärnten und Jesolo seien freiwillig eingesprungen, um bis Ostern im Montafon zu arbeiten. Bis dahin wolle man die etwa 80 Stellen mit heimischen Mitarbeitern besetzen können. Von der Erfahrung und Routine der Stammbelegschaft sollen die neuen Mitarbeiter in Tschaguns profitieren.

Bereits vor der Eröffnung wurde das Hotel als klimaneutraler Betrieb ausgezeichnet. Ausserdem ist es Partner von «turn to zero». Die Klimaschutz-Initiative unterstützt Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Klimabilanz und begleitet sie bei der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen.

Blick auf die Berge vom Restaurantbereich. Bild: FMTG

Innovatives Nahwärmesystem

Die Energieversorgung wird zum einen über eine Grosswärmepumpe gewährleistet, die die Abwärme des benachbarten Lünerseewerks nutzt und das Hotel sowie die umliegenden Gebäude heizt. Bei Bedarf kommt auch noch eine eigene Biomasseanlage zum Einsatz. Im Sommer hält das Free Cooling System mit der Kälte aus dem Kraftwerk die Temperaturen im Hotel niedrig.

«Gemeinsam mit unserem Projektpartner, den illwerken vkw, Vorarlbergs Energiedienstleister und best practice bei erneuerbaren Energien, haben wir mit unserem Hotel im Montafon etwas in der Hotellerie bis heute Einzigartiges geschafft: Vom Bau über den Betrieb bis hin zum Edutainment Konzept, stehen die Themen erneuerbare Energien und Naturschutz im Mittelpunkt – natürlich gepaart mit unseren hohen Falkensteiner Ansprüchen bei Qualität und Genuss», sagt Otmar Michaeler, CEO von FMTG. Das Hotel im Montafon sei ein «Leuchtturmprojekt» innerhalb der FMTG «, mit dem wir uns sowohl im nachhaltigen Bauen als auch im Premium Familiensegment selbst neue Massstäbe setzen.»

Das Acquapura Spa verteilt sich auf 1400 Quadratmeter. Bild: FMTG

Südtiroler Charme im Montafon

Der Bürgermeister von Tschagguns, Herbert Bitschnau bezeichnet das Haus in seiner Ansprache als «unglaublichen Glücksfall für das Montafon.» Es bringe ausserdem «Südtiroler Charme» in die Gegend.

Die Architekten des Snohetta Studio Innsbruck und Vudafieri Saverino Partners Mailand haben das Hotel mit seinen 123 Zimmern gebaut, das sich harmonisch in die umliegende Bergwelt einfügt. «Dieses Tal mit seiner Natur ist für mich sehr besonders», sagt Chef-Architekt Tiziano Vudafieri, «überall ist Wasser und Holz». Beeinflusst hat ihn auch der Montafoner Schragzu, ein selbststehender Zaun, bei dem die Hölzer zusammengesteckt werden. Dieser findet sich in verschiedenen Variationen im Hotel wieder, beispielsweise im Speisebereich.

Zum Hotel gehört auch ein Bike- und E-Bikeverleih, sowie ein Skiverleih. Das hänge auch damit zusammen, dass es einen Trend zu Mietski gebe und viele Gäste mit dem Zug in die Region reisen. Voll und ganz Familienhotel, bietet das Falkensteiner bereits Spa-Treatments für Kinder ab acht Jahren an. Die Tagesbetreuung der Kindergruppen werde ausschliesslich von ausgebildeten Pädagogen durchgeführt.

(ISR)