Hotellerie

Auch der zweite Tag des Young Hoteliers Summit hatte es in sich. Bild: YHS

Das sind die Erwartungen des Hotellerie-Nachwuchses

Am zweiten Tag des Young Hoteliers Summit wurde unter anderem der «YHS Expectations Survey Report» publiziert. Wir präsentieren die wichtigsten Takeaways.

Am zweiten Tag des Young Hoteliers Summit (YHS) ging es, wiederum mit einem hochkarätigen Speaker-Panel, um Themen wie technologische Fortschritte im Gastgewerbe, Destinationsmanagement und bahnbrechende Branchentrends. Mit Spannung erwartet wurde derweil auch die Veröffentlichung des «YHS Expectations Survey Report»: Darin wurden Antworten von Schülern aus 36 Schulen und 20 Unternehmen gebündelt. Entsprechend dem Oberthema des diesjährigen YHS sollte damit die Kluft zwischen den Erwartungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern überbrückt werden. Das Dokument analysiert, welches die wichtigsten Faktoren für die Berufswahl sind, welche Qualitäten Arbeitgeber bei jungen Fachkräften suchen, welche Branchen von den Schülern bevorzugt werden, und mehr! Ein nützliches Dokument sowohl für Arbeitgeber und Recruiter wie auch für angehende Branchenprofis selber.

Folgendes geht aus dem Bericht hervor:

  • Angehende Hoteliers wollen vor allem in die Gastronomie (Restaurants, Bars und Catering - 36%), während Hotels auf den zweiten Platz gefallen sind (34%).
  • 15% der Arbeitnehmer wählten soziale Netzwerkplattformen wie LinkedIn als den von ihnen am häufigsten genutzten Kanal für die Suche und Bewerbung um eine Stelle.
  • 15,8% der Arbeitgeber erklären, dass sie Stellen am ehesten direkt über die Karriereseite des Unternehmens ausschreiben. Gleichzeitig erklären Arbeitgeber, dass 24,8% der Mitarbeitenden sich direkt über die Karriereseite des Unternehmens beworben hatten.
  • 34% der Arbeitnehmer wählten die berufliche Weiterentwicklung als wichtigstes Kriterium bei der Entscheidung für eine Stelle
  • 43,5% der befragten Arbeitnehmenden erhielten von ihren Arbeitgebern eine Einführungsschulung. Die Arbeitnehmenden äusserten den Wunsch, eher an einer Managementschulung als an einer Einführungsschulung teilzunehmen zu wollen.
  • Digitale Transformation: Arbeitnehmende bevorzugen im Durchschnitt zu 59% die Fernarbeit und zu 41% die Arbeit vor Ort. Die Arbeitgeber bevorzugen zu 72% die Fernarbeit und zu 28% die Arbeit vor Ort - mehr als die Arbeitnehmenden. Ein drastisch anderes Ergebnis als bei der letztjährigen Umfrage.
  • Nach dem Studium bevorzugen Arbeitnehmende in der Regel die Arbeit bei bekannten Marken. Ab der Mitte bis zum Ende der Karriere verlagert sich der Schwerpunkt jedoch von einer Anstellung bei Branchenführern hin zu Anstellungen bei KMU bzw. auf das Führen eigener Unternehmen

Aus diesen Eckpunkten lässt sich ableiten, dass mehr Kurse zur Unterstützung von angehenden Hoteliers bei der Vorbereitung auf die Arbeit gewünscht wird. Zudem sollten angesichts der langfristigen Auswirkungen der Pandemie die Arbeitgeber neue Wege finden, um verloren gegangene Talente wieder für die Hotelbranche zu gewinnen. Das heisst, Personal- bzw. Jobvermittler sollten Wege finden, um für Bewerber, die sich für ihr Unternehmen interessieren, zugänglicher zu werden - zum Beispiel, indem eine klare Karriereplanung sowie monetäre und nicht-monetäre Anreize geboten werden. Es sollten zudem mehr Anstrengungen unternommen werden, um das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter durch Meinungsumfragen und Einzelgespräche zu verbessern.

Den kompletten Report können Sie unter diesem Link nachlesen.

(JCR)