Hotellerie

Wenn Swissness und Noblesse vereint sind: Das Swissôtel in Tallinn (Estland). Bild: (c) Abaca Press/Barbara Zonzin (Liebl PR)

Accor setzt auf Swissôtel und Mövenpick

Die beiden Schweizer Traditions-Hotelmarken unter dem Dach des französischen Hotellerie-Giganten erfuhren im letzten Jahr deutliches Wachstum. Dieses dürfte in den kommenden Jahren anhalten.

Der französische Hotellerie-Gigant Accor hat im abgelaufenen Jahr die Expansion seines Premiumsegments in Nordeuropa - mit einem laut eigenen Angaben auf 39 Prozent kommenden Marktanteil - weiter vorangetrieben. Insgesamt hat die Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr 16 Hotels der Marken Mövenpick, Swissôtel und MGallery unter Vertrag genommen und sechs weitere eröffnet, davon jeweils zwei für jede der drei Marken. Das Portfolio von Accor in Nordeuropa erstreckt sich somit über 31 Länder und umfasst mehr als 20 Marken, 1100 Hotels und rund 160'000 Zimmer.

Das dynamische Wachstum von Accor in Nordeuropa spiegle die starke Nachfrage nach Resort- und Freizeithotels in den letzten 15 Monaten wider. Elf der 16 neuen Häuser werden demnach als Resort klassifiziert. Dazu Camil Yazbeck, Senior Vice President Development, Accor Northern Europe: «Resorts sind ein bedeutender Bereich für unser Wachstum in Nordeuropa, das in der Vergangenheit noch wenig von diesem zentralen Leisure-Produkt bestimmt wurde. Die Erweiterung des Portfolios basiert auf einer Verschiebung der Gästewünsche und der Gelegenheit, diese Region Europas bestmöglich zu vermarkten.»

Angeführt wurde der Ausbau der Premium Brands von Mövenpick Hotels & Resorts. Accor konnte das Wachstum des Nordeuropa-Portfolios bis 2021 hier um 40 Prozent vorantreiben und unterzeichnete Verträge für acht Mövenpick-Hotels mit mehr als 1300 Zimmern in Nordeuropa. Die Expansion von Mövenpick erfolgte vorrangig in Osteuropa, mit drei Vertragsunterzeichnungen für Projekte in Polen. Ausserdem eröffnete Accor im Jahr 2021 zwei Mövenpick-Hotels: das Mövenpick Hotel Lalez Durres in Albanien und das Mövenpick Basel in der Schweiz. Für Mövenpick wird in den nächsten fünf Jahren ein weltweites Wachstum von 50 Prozent erwartet.

Eine weitere Schweizer Traditionsmarke, Swissôtel, verzeichnete 2021 ebenfalls ein starkes Wachstum. Accor eröffnete Anfang 2021 ein Flaggschiff in der Schweiz, das Swissôtel Kursaal Bern, sowie kürzlich das Swissôtel Wellness Resort Alatau Almaty in Kasachstan. Zudem unterzeichnete die Gruppe Verträge für vier weitere Swissôtel-Hotels sowie eine Swissôtel Residence.

In Osteuropa hat überdies die Premiummarke MGallery drei Hotels in Polen, Kroatien und Albanien unter Vertrag genommen. Heute verfügt Accor über 16 Hotels der MGallery-Kollektion in Nordeuropa und sieht ein Markenwachstum von 50 Prozent in der Region in den nächsten drei Jahren vor.

In den letzten fünf Jahren hat Accor sein Markenportfolio von 16 auf mehr als 40 Hotelmarken erweitert – der Schwerpunkt liegt hierbei auf hochwertigen Segmenten, darunter die Ultra-Luxus-, Luxus-, Premium- und Kollektionsmarken. Yazbeck ergänzt: «Premiummarken haben unsere Entwicklungsstrategie für 2021 dominiert und machen 22 Prozent unserer gesamten Expansionsplanung in Nordeuropa aus. Mövenpick und Swissôtel sind beides starke Schweizer Traditionsmarken, während MGallery sich sowohl als Boutique-Kollektionsmarke als auch Conversion Brand präsentiert und genau das bietet, was die heutigen Gäste suchen – insbesondere in der Post-Covid-Ära. Pullman bleibt ein Schwerpunkt in der Region mit laufenden Projekten in Georgien, Deutschland und Bulgarien.»

(JCR)