Hotellerie

Der Mirador de Jardina liegt im Naturpark Anaga auf einer Höhe von 854 Metern und bietet einen spektakulären Blick auf das Tal von La Laguna. Bild: AdobeStock

De Luxe Diese Luxus-Perlen bietet Teneriffa

Luxusinsider

Teneriffa ist die grösste der sieben Kanaren-Inseln und hat dementsprechend eine ansehnliche Anzahl an Hotels zu bieten. Darunter mischen sich auch so einige Luxushäuser – alteingesessene Perlen wie auch neue Juwelen. Ein wenig macht Teneriffa aus ihren Luxus-Schätzen noch ein Geheimnis, denn man muss ein bisschen suchen, um sie zu finden. Wer diese Suche auf sich nimmt, wird auf jeden Fall belohnt!

Was macht Teneriffa zu einer Luxus-Destination? Eine Antwort bietet Elena Mastora, Coordinator bei Tenerife Select: «Teneriffa hat eine grosse Anzahl an Fünf-Sterne-Hotels, viele von ihnen sind unter der Marke 'Tenerife Select' organisiert. Auf der Insel finden sich nicht nur grosse Resorts, sondern auch Boutique-Hotels, die in historischen Dörfern und oft in einer wunderschönen Umgebung liegen. Möglich ist auch Urlaub in Luxusvillen mit grösstmöglicher Privatsphäre. Durch das ganzjährig milde Klima mit einer Durchschnittstemperatur von 23 Grad ist auch das Winterwetter auf Teneriffa Luxus. Kulinarischen Luxus bieten die fünf Michelin-Sterne-Restaurants mit insgesamt sechs Sternen, die sich zum grössten Teil im Süden der Insel befinden. Auch High-End-Shopping ist ein wichtiges Thema: Das Plaza del Duque Shopping Centre an der Costa Adeje hat sich auf Luxus-Labels und ein sehr persönliches Einkaufserlebnis spezialisiert.»

Nun denn - wir stellen einige Hotel- und Insider-Tipps vor.

Hotel-Tipps

Hotel Botánico

Fast möchte man sich vor dem Hotel verneigen, denn immerhin ist es eine Ikone auf Teneriffa. Bereits seit 1972 besteht das Hotel Botánico, seit 1995 ist es im Besitz der Familie Kiessling, der auch der Loro Parque und der Siam Park gehört. In diesem Jahr hat das Haus, das das erste Leading Hotel of the World auf den Kanaren war, ein Soft-Makeover erhalten. Der Stil des klassischen, opulenten Luxus ist geblieben, jedoch wurde das Hotel von vielen schweren Gardinen und Teppichen befreit und wirkt nun viel heller. Auch in die Technik wurde investiert: Alle Zimmer sind jetzt mit Smart-TV ausgestattet. Ein Blickfang ist die neue Kunstinstallation in der Lobby: Mehrere Hundert Swarovski-Blätter als Lichtspiel ziehen alle Blicke auf sich. Auch im Oriental Spa Garden gibt es eine Neuerung: Hotelgäste können sich bei der Buchung für das Programm «Slim & Wellness» entscheiden. Dabei genießen sie eine spezielle, hochwertige Küche, bei der sie nicht auf feines Essen verzichten müssen. Die Zutaten sind jedoch so ausgewählt, dass die Speisen die Gewichtsabnahme und die Nährstoffaufnahme fördern. Gepaart wird diese Diät mit einer Körperfett-Analyse, einer Ernähungsberatung sowie einem personalisierten Spa-Programm mit 80 Minuten Anwendungen und Aktivitäten pro Tag.

Verträumt: Die Lobby im Hotel Botanico. Bild: Hotel Botanico

Royal Hideaway Corales Resort

Edler Zuwachs für das Hotel aus dem Barceló-Portfolio: Seit Anfang 2021 beherbergt das Royal Hideaway Corales Resort an der Costa Adeje das Sterne-Restaurant El Rincón de Juan Carlos. Das Restaurant der Padrón-Brüder trägt bereits seit 2015 einen Michelin-Stern und ist jetzt in das Luxushotel umgezogen. Zuvor hatte es seinen Standort im La Laguna Gran Hotel im Unesco-Welterbe-Städtchen La Laguna im Norden Teneriffas. Nach einem kompletten Umbau der Rooftop-Terrasse serviert das Team der Sterneköche dort ab sofort Signature-Gerichte wie Parmesan-Ravioli in Linsenbrühe und traditionellen Mandelnougat-Pudding. Auch kanarische Spezialitäten wie der atlantische Wrackbarsch stehen auf der Speisekarte. Weinkenner können aus 600 edlen Tropfen wählen. Wie schon am alten Standort legen die Brüder Padrón Wert auf regionale Zutaten. Gut zu wissen: Der Resort-Teil Corales Beach mit 121 Suiten ist Erwachsenen vorbehalten, im Corales Suites mit 114 Deluxe Suiten finden Familien jede Menge Platz. In beiden Hotels ist der Stil avantgardistisch mit klaren Linien und hellen Farben. Luxuriös ist auch der Ausblick: Die Zimmer, die zum Meer gelegen sind, haben freie Sicht auf Teneriffas kleine Schwester La Gomera.

Höchster Genuss im Royal Hideaway Corales Resort, mitsamt Blick auf den Atlantik. Bild: ©Manolo Yllera

Royal River Resort & Spa

Boho meets Bali: Wer die Lobby des Hotels an Teneriffas Costa Adeje betritt, hat irgendwie gleich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Allerdings in ein sehr stylishes Zuhause. Das Resort besteht aus 50 Suiten und Villen, 29 davon liegen direkt an den zwei Schwimmflüssen der Anlage – natürlich mit direktem Einstieg ins kühle Nass. Platz gibt es jede Menge in den Unterkünften – von 60 Quadratmetern in der Lagoon Villa bis hin zu 325 Quadratmetern in der Paradise Pool Villa. Gut zu wissen: Die River Suites sowie die Lagoon Villen dürfen nur von Erwachsenen belegt werden und jede Unterkunft mit «Pool» im Namen besitzt auch einen solchen. Das Royal River ist kein Strandhotel, dafür hat man vor allem vom Rooftop einen großartigen Blick auf den angrenzenden Neun-Loch-Golfplatz. Dort oben kann man auch prima essen: The Top fungiert als Brasserie und durch die offene Front kommt hier Indoor-Outdoor-Dining-Gefühl auf. Während im Hotel grösstenteils Braun- und Beigetöne zu finden sind, sorgt das französische Bistro für einen ordentlichen Farbtupfer – der Name Flamingo ist einfach Programm. Fans der japanischen Küche finden ihr Mekka im Kokoro, das stilecht mit bunten Lampions geschmückt ist. Für Entspannung abseits des privaten Pools sorgt das Serenity Spa, in das derzeit nach Voranmeldung sechs Personen gleichzeitig hinein dürfen. Dafür haben sie Pool, Hammam, Thermalbad, Regenduschen und die Salzgrotte quasi für sich allein.

Die Terrace Grand Pool Villa im Royal River genügt höchsten Ansprüchen. Bild: Royal River Resort

Insider-Tipps

Sternegucken im Teide-Nationalpark

Zugegeben: Für die Anfahrt in den Teide-Nationalpark schadet es nicht, einen Magen zu haben, der Serpentinenkurven mag. Aber es lohnt sich! Das erste Highlight des Abends ist der Sonnenuntergang, der sowohl in Richtung Meer (meist ebenfalls mit Wolkenmeer) als auch über den bizarren Felsen des Parks spektakulär ist. Ist die Sonne weg , wird es schlagartig dunkel. Ideal, um Sterne zu beobachten, denn im Teide-Nationalpark auf rund 2.200 Metern Höhe gibt es keine Lichtverschmutzung. Wer hier den Blick nach oben richtet, traut seinen Augen nicht: Von den insgesamt 88 bekannten Sternenkonstellationen sind auf Teneriffa 83 zu sehen! Die Starlight-Guides von Discover Experience kennen sich damit bestens aus und zeigen den Teilnehmern der privaten Tour (bei der auch Wein von den Kanaren gereicht wird!) mit extra-starkem Laser-Pointer, was es am Nachthimmel zu sehen gibt – Sternschnuppen, Milchstraße, Satelliten und Planeten inklusive. Auf Fragen geben die Experten exzellente Antworten und nehmen die Neu-Astronomen mit ihrer Begeisterung mit. Und weil der Nacken nach einer Weile des In-den-Himmel-Starrens dann doch etwas zwickt, dürfen die Stargazer zum Abschluss noch durchs Riesen-Teleskop sehen. Mit dem Bild von Jupiter mit seinen vier Monden und Saturn samt Ring im Hinterkopf ist man so euphorisch, dass auch die Serpentinen-Fahrt bergab ein Klacks ist. Heisser Tipp: Selbst im Sommer kann es abends auf dem Vulkan kühl werden, in den Wintermonaten kann die Temperatur auch mal bei nur fünf Grad liegen. Unbedingt warm anziehen!

So viele Sterne wie auf dem Teide sieht man selten. Bild: LUX

Parque Rural de Anaga

Hätten Sie's gewusst? Im äussersten Nordosten Teneriffas befinden sich neben Bergen und Felsformationen auch riesige Lorbeerwälder. Zu finden sind sie im Landschaftspark Anaga, der als Biosphären-Reservat ausgezeichnet ist. Passatwinde sorgen für ein tropisches Klima über Anaga und machen es den Lorbeerbäumen möglich, eine Höhe von stolzen 30 Metern zu erreichen. Cruz del Carmen ist ein guter Startpunkt für Wanderungen: Das malerische Dörfchen liegt am Bosque de las Mercedes, der durch seine skuril gewachsenen Bäume wie ein verwunschener Märchenwald wirkt. Hier gibt es Wanderwege für verschiedene Schwierigkeitsgrade. Und auch Luxus-Momente sind hier möglich: Die Agentur Senda Ecoway bietet ein hochwertiges Dinner in einer Höhle mitten im Wald an. Das ist nur möglich, weil sich die Höhle auf Privatgrund befindet, der Wald ist nämlich geschützt. Wer die Wanderwege nicht allein erkunden möchte, kann auch eine Tour bei Senda Ecoway buchen. Guide Laura spricht deutsch und kennt sich bestens aus, was die besondere Flora von Anaga angeht. Bei ihr lernt so manche Lady, welche Kanaren-Pflanzen sich für das eigene Beauty-Case eignen!

Auch das ist Teneriffa: Lorbeer-Wald im Landschaftspark Anaga. Bild: Marcin Szmigiel

Restaurante Donaire

Hier kann man sich kaum entscheiden, was hübscher ist: Die äußerst schicke und sich mit jedem Gang verändernde Tableware oder die Gerichte an sich. Den Tisch reservieren sollte man in jedem Fall so, dass man den Sonnenuntergang erlebt. Denn der Atlantic Dining Room des Hotels GF Victoria an der Costa Adeje ist rundum verglast mit bodentiefen Fenstern, die den Blick auf das Meer freigeben. Die Einrichtung ist hell und freundlich, das Personal äusserst zuvorkommend. Selbst für eine Maske, die aus Mangel an anderen Orten kurzerhand an den Stuhl gehängt wird, gibt es eine Lösung: Sie wird in einen extra dafür vorhandenen Briefumschlag gelegt. Elegant! Die Kochkünste von Chef Francisco Expósito und seinem Team sind grandios. Jeder der neun Gänge des Victoria Menü ist ein Gedicht, das viele geschmackliche Überraschungen bereit hält. Serviert wird im Restaurante Donaire kanarische Küche, die an das 21. Jahrhundert angepasst wurde und von den hochwertigen Produkten lokaler Anbieter und Fischer lebt. Auf den hübschen Teller finden sich unter anderem Köstlichkeiten wie Lobster, Oktopus, Reh sowie ganz besondere Desserts wie Mandala: eine durchsichtige Zuckerkugel, unter deren harten Schale sich ein Aprikosen-Chutney mit Joghurt, roten Pfeffer und Blumen-Deko verbirgt. Sensationell!