Hotellerie

Bei Booking ist eine saftige Busse von einem Pariser Gericht reingeflattert. Bild: TN

Booking kassiert Millionen-Busse

Wegen Verstössen gegen die französische Tourismusordnung hat ein Pariser Gericht das Reiseportal Booking zu einer Strafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt.

Termine einhalten, gilt auch für den Hotelgigant Booking. Denn jetzt hat ein Pariser Gericht das Reiseportal zu einer Strafe von 1,2 Millionen Euro verdonnert. Das Portal hat der Stadt Paris zu spät mitgeteilt, wie viele Tage Unterkünfte insgesamt vermietet waren. Über den Verstoss gegen die französische Tourismusordnung hat die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Not amused zeigt man sich in den Niederlanden. Das Reiseportal mit Sitz an Amsterdam entgegnet, es ginge beim Verfahren um nach einer Gesetzesverabschiedung rückwirkend eingeforderte Daten. Man habe nicht genügend Zeit gehabt, diese zu übermitteln.

Das Urteil von Paris ist der dritte Fall in diesem Jahr, in dem Booking.com Ungemach seitens europäischer Behörden und Gerichte droht. Inhaltlich liegen die Fälle in Russland (Bestpreisklausel) und Italien (Steuervergehen) allerdings anders.

Dass mit der französischen Justiz nicht zu spassen ist, hat schon ein weiterer Betten-Gigant erfahren müssen. Im Juli 2020 brummte das Pariser Gericht dem Portal Airbnb eine Strafe von 8 Millionen Euro auf. Der Grund: Airbnb bot über 1000 nicht-registrierte Wohnungen auf seiner Seite an.

(GWA)